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1365 - Belials Lügenwelt

1365 - Belials Lügenwelt

Titel: 1365 - Belials Lügenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geschicklichkeit und Kampftechnik überlegen waren. In diesem Fall aber musste auch er passen.
    Kampfeindrücke waren die letzten Bilder, die er wahrnahm, bevor ihn die fremde Macht erwischte. Sie schleuderte ihn herum, und Suko trat unwillkürlich einen Schritt nach vorn, aber er ging ins Leere, weil es gänzlich keinen Boden mehr gab.
    Er trat ins Leere – und verschwand!
    Das heißt, es kam ihm vor, als würde man ihn aus der Welt und dem normalen Leben wegschaffen. Er geriet in einen Zustand hinein, in dem er nichts mehr wusste. Selbst seine Gedanken wurden ihm genommen. Das Einzige, was ihm blieb, waren Eindrücke, aber auch die schaffte er nicht, in Bilder umzusetzen.
    Leere? Nein, keine Leere. Es gab da noch etwas, und Suko hielt die Augen weit offen. Er sah verschiedene Farben, bei denen allerdings die Brauntöne überwogen. Er flog durch ein Reich, das keine Grenzen besaß. Hier gab es auch keine Zeit mehr, denn hier hatten sich Gegenstände in Wellen aufgelöst, und er glaubte sogar, dass auch ihm das passiert war.
    Auflösen, verschwinden für immer…
    Es traf nicht zu, denn Suko blieb. Und er blieb normal, denn plötzlich war es vorbei.
    Suko hatte dabei den Eindruck, als würde sein Körper wieder neu zusammengesetzt. Der Kopf, die Arme, der Brustkorb, die Beine mit den Füßen – das alles tauchte erneut auf, und so bildete sich der Mensch wieder zurück.
    Die Normalität brachte nicht nur den Körper, sondern auch die Dinge, die zu einem Menschen gehörten. Seine Sinne waren wieder vorhanden, auch sein Denkvermögen, das für ihn sehr wichtig war, denn es beinhaltete auch die Erinnerung, und nur das dumpfe Gefühl in seinen Ohren wich langsam.
    Ich bin wieder da!
    Dieser Satz war wichtig. Der verdammte Lügenengel hatte ihn nicht klein kriegen können. Möglicherweise hatte er das auch nicht gewollt, denn er spielte gerne mit seinen Gegnern, bevor er sie fertig machte.
    Danach sah es für Suko nicht aus. Er stellte fest, dass er sehen konnte, und war glücklich darüber, noch im Besitz seiner Waffen zu sein. So sah die Welt schon ganz anders aus.
    Aber welche Welt?
    Die Frage konnte Suko nicht beantworten. Auch wenn er den Kopf drehte und sich umschaute, war nichts zu sehen, was ihn weitergebracht hätte. Im Augenblick war er von einer tiefen grauen Dunkelheit umgeben, in der sich nichts abmalte, und so hatte Suko das Gefühl, sich in einer düsteren Leere zu befinden.
    So leer wie in einer tiefen Galaxis, in der alle Sterne von Schwarzen Löchern gefressen worden waren.
    Manche Menschen behaupten, dass die Welt der Toten schwarz ist, ohne Licht, einfach nur vom Grauen gezeichnet. Ein Vorhof zur endgültigen Verdammnis. So konnte man Angst einjagen und ausbreiten, aber daran wollte Suko nicht glauben.
    Er rechnete nicht damit, dass der Lügenengel ihn in die Vorhölle zur Verdammnis gestoßen hatte, wie immer die auch aussehen mochte. Als so mächtig schätzte er ihn einfach nicht ein.
    Suko glaubte, dass er ganz woanders hingeschafft worden war.
    Körperlich war er unversehrt, und so steigerte sich zwangsläufig auch sein inneres Wohlbefinden.
    An Aufgabe dachte jemand wie Suko nicht. Allerdings hätte er sich seine Lage besser vorstellen können, besonders, wenn er zusammen mit John gewesen wäre.
    Er sah ihn nicht. Er hörte ihn auch nicht, und so verzichtete er zunächst auf das Rufen des Namens.
    Stattdessen nahm er die äußeren Einflüsse dieser neuen Welt wahr. Es war schon anders als in der Welt, aus der er kam. Andere Luft, die so kalt war. Er glaubte schon, diese Kälte schmecken zu können, denn sie hinterließ bei ihm in der Kehle ein Gefühl, dass er nicht definieren konnte.
    Er schmeckte die Welt…
    Bitter, widerlich. Sogar metallisch!
    Suko nahm es hin. Für ihn zählte, dass er genügend Luft zum Atmen bekam, und das war hier der Fall. Mit jedem Atemzug ging es ihm besser. Da verwehte auch der letzte Rest an Schwindel, der ihn bisher gepackt hatte.
    Und noch etwas fiel ihm auf.
    Die Welt um ihn herum war gar nicht so dunkel, wie er zunächst geglaubt hatte. Es musste an seinem etwas desolaten Zustand gelegen haben, dass er zunächst nur die Dunkelheit erlebt hatte.
    Die aber wich jetzt…
    Es kam ihm vor, als hätte jemand ein großes Tuch Stück für Stück weggezogen, sodass sich immer mehr von dem zeigte, was diese Welt verborgen hielt.
    Es blieb die Düsterkeit, aber sie wich jetzt mehr einem Zwielicht, und sie blieb auch so. Ein Übergang zwischen Tag und Nacht, sodass dem

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