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1382 - Götterfluch

1382 - Götterfluch

Titel: 1382 - Götterfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts, und sie wollte wissen, was mich denn störte.
    »Schau genau hin.«
    Sie tat es und flüsterte dabei die Namen der vier Erzengel, wozu sie auch nickte. Bis sie plötzlich stoppte und ihre Augen sich weiteten.
    »Das Henkelkreuz fehlt!«
    »Genau!«
    Jane musste lachen. »Und seit wann?«, fragte sie.
    »Ha, lustig ist das nicht. Ich habe es erst jetzt gespürt, als ich hier neben dir saß.«
    Jane war zunächst nicht in der Lage, etwas zu sagen. Sie schaute nur vor sich hin, schüttelte den Kopf und sagte dann mit sehr leiser Stimme. »Damit habe ich nichts zu tun, John.«
    »Das weiß ich.«
    »Und wieso ist das Ankh verschwunden?«
    Ich verzog die Lippen. »Frag mich etwas Leichteres, Jane. Ich kann es dir nicht sagen. Ja, tut mir Leid. Ich weiß nicht, warum dieses verdammte Ding verschwunden ist.« Noch immer schaute ich kopfschüttelnd auf das Henkelkreuz – oder viel mehr dorthin, wo es eigentlich hätte sein müssen. »Sorry, Jane, aber ich habe keine Erklärung.« Bei diesen Worten rann eine feine Gänsehaut über meinen Rücken.
    Das Ankh ist ein uraltes Symbol. Und auch ein sehr mächtiges.
    Übersetzt bedeutet es Leben. Die Ägypter hatten dieses schlüsselartige Symbol als Sinnbild der unvergänglichen Lebenskraft genommen, und ihnen war dieses Zeichen heilig gewesen.
    Die Erklärung brauchte ich Jane Collins nicht zu geben. Sie sprach von selbst davon und war plötzlich wieder in ihrem Element. Es hätte nicht viel gefehlt, und sie hätte die Decke zurückgeschleudert, um aufzustehen und diesen Fall anzugehen.
    »Lebenskraft, John«, flüsterte sie. »Eine Lebenskraft, die eigentlich nie vergeht – oder?«
    »Kann man so sehen.«
    »Und die auch zurückkehren könnte?«
    Den lauernden Tonfall hatte ich nicht überhöht. »Denkst du im weitesten Sinne an eine Wiedergeburt? An etwas, das zurückgekehrt ist, was eigentlich nicht mehr existieren dürfte?«
    »Genau. Auch wenn es sehr vage ist. Ich kann mir vorstellen, dass da etwas auf uns zukommt.«
    »Nein«, sagte ich und hob beide Hände, »so geht das nicht, Jane. Auf keinen Fall.«
    »Wie meinst du das?«
    »Vergiss das wir … Dieses Phänomen hier ist einzig und allein meine Sache. Es betrifft mich, nicht dich. Du bist im Krankenshaus und …«
    »Aus dem ich jederzeit entlassen werden kann. Ich liege hier eigentlich nur, weil ich keine Lust habe, nach Hause zu gehen. Gäbe es eine Lady Sarah, dann sähen die Dinge anders aus.«
    »Deine Wunde muss noch zuheilen.«
    »Das kann sie auch bei mir zu Hause.«
    »Sag das mal Professor Hellman.«
    »Ach, hör auf, er wird Verständnis haben.«
    Ich schüttelte den Kopf und ließ das Kreuz wieder verschwinden.
    Diesmal hängte ich es nicht vor meine Brust, sondern steckte es in die Tasche.
    »Du willst gehen, nicht?«
    »Ja.«
    »Und wohin?«
    »Ins Büro.«
    Jane schaute mich scharf an. »Das kann ich dir nicht glauben. Nein, nicht du. Was willst du in deinem Büro? Dich dort hinsetzen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen? Nicht du, John, du hast ganz was anderes vor, denke ich.«
    »Was sollte ich denn vorhanden? Ich muss erst mal nachdenken.«
    »Das ist ein Hinweis. Man hat dir auf eine ungewöhnliche Art und Weise einen Tipp gegeben. Dem Hinweis solltest du nachgehen, finde ich.«
    »Sehr schön. Jetzt musst du mir nur sagen, wo ich anfangen soll. Dann bin ich dir direkt dankbar.«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Eben, Jane, und ich wüsste nicht, wo ich beginnen sollte. Das Ankh ist verschwunden, als wäre es nie auf dem Kreuz gewesen. Jemand hat es weggeholt. Irgendeine Kraft oder Macht hat dafür gesorgt. Aber welche das ist, kann ich dir beim besten Willen nicht sagen.«
    »Ägypten, John«, erklärte Jane. »Du musst dich um Ägypten kümmern. Das ist es.«
    »Ja, sehe ich auch so. Dann setze ich mich mal ins Flugzeug und düse nach Kairo.«
    »Quatscht. Das hat doch alles hier seinen Ursprung. London, John, und du bist nahe dran.«
    Ich stand auf und stellte den Stuhl wieder zur Seite. Danach beugte ich mich über Jane, hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und flüsterte: »Du hörst von mir.«
    »Das hoffe ich.« Sie hielt mich fest, als ich gehen wollte. »Und bitte, John, nimm die Dinge nicht auf die leichte Schulter. Mit den alten Göttern ist nicht zu spaßen.«
    »Wem sagst du das.« Ich lächelte ihr zu und war wenig später aus dem Zimmer verschwunden.
    Verschwunden war aber auch mein Lächeln.
    So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Da nichts auf der Welt ohne Grund

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