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1384 - Die Blut-Ruine

1384 - Die Blut-Ruine

Titel: 1384 - Die Blut-Ruine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf die Seite. Irgendetwas musste er unternehmen, um wieder auf die Beine zu kommen. Vor einer Stunde war das Aufstehen für ihn kein Problem gewesen, das aber hatte sich nun geändert. Jede Bewegung löste neue Schmerzen in seinem malträtierten Körper aus.
    Sein Wagen stand nicht weit entfernt. Ein paar Meter musste er laufen, dann hatte er ihn erreicht. Aber er wusste auch, dass diese Strecke nicht leicht zu schaffen war, denn jetzt, da er nicht mehr unter dieser wahnsinnigen Spannung stand, da merkte er erst richtig, was mit ihm los war.
    Auf die Beine schaffte er es nicht. Er blieb auf Händen und Füßen und kroch so auf die Mitte der Straße zu. Dort nahm er einen zweiten Anlauf, um sich zu erheben.
    Diesmal schaffte er es. Er sah einzig und allein den Wagen. Er war für ihn die Rettung. Zurück wollte er nicht erst schauen. Nur keine Gedanken an seine Verfolgerin verschwenden.
    Ken Kilmer erreichte sein Fahrzeug. Aber er war mit seinen Kräften am Ende und freute sich darüber, einen Halt an der Fahrertür zu finden. Er lehnte sich mit dem Rücken dagegen, hörte sich selbst keuchen, und wenn er nach vorn schaute, bewegte sich die Welt wie in dunklen Wellen. In seiner Umgebung vernahm er nichts. Es gab auch keine Geräusche, die ein Verfolger verursacht hätte. Es war gewissermaßen die Ruhe vor dem nächsten Sturm. Ihn zu überwinden, lag einzig und allein an ihm.
    Es fiel ihm immer schwerer, trotz der Stütze im Rücken überhaupt auf den Füßen zu bleiben. Der Schweiß lief wie Wasser über sein Gesicht oder klebte irgendwo fest.
    Für ihn stand fest, dass er einen verdammten Blick in die Hölle geworfen hatte. Oder eher noch, dass er jemanden gesehen hatte, der aus der Hölle gekommen war.
    Er musste in den Wagen klettern. Normalerweise für ihn kein Problem. In seinem Zustand aber würde es schon problematisch werden. Allein die Tür zu öffnen bedeutete bereits eine Kraftanstrengung.
    Als er sich langsam umdrehte, da spürte er wieder die Schmerzen in seinem Körper, und so fluchte er leise vor sich hin.
    Einsteigen, eine kurze Strecke fahren, dann wieder anhalten und vielleicht darauf warten, dass es ihm besser ging. So sah sein Plan aus.
    Später würde er dann über sein Handy die Polizei anrufen, auch wenn man ihn auslachen würde, wenn er seine Erlebnisse erzählte.
    Aber die blauen Flecken an seinem Körper hatte er sich bestimmt nicht selbst beigebracht.
    Das Licht bemerkte er, als er sich am Türgriff bereits festhielt. Es war ein anderes Fahrzeug, das aus Richtung London kam.
    Licht – Auto – Menschen!
    Genau das schoss ihm durch den Kopf, und er wusste auch, was er zu tun hatte.
    Mit einer schwerfälligen Bewegung stieß er sich von der Tür ab und taumelte der Mitte der Straße entgegen…
    ***
    Es war für mich schon ein ungewöhnlicher Anblick, die Blutsaugerin Justine Cavallo neben mir im Rover sitzen zu sehen. Jane Collins hatte unseren Rat angenommen und war zu Hause geblieben. Und das ohne großen Protest. Das bewies, dass es ihr wirklich noch nicht so gut ging.
    Ich bemerkte, dass Justine den Kopf kurz nach links drehte und mich auch angrinste. Dann fragte sie mich: »Nun, Partner, wie fühlst du dich?«
    Ich gab keine Antwort. Aber ich ärgerte mich, von ihr Partner genannt zu werden, wenngleich es Situationen gegeben hatte, in denen das leider zutraf.
    »He, ich habe dich was gefragt.«
    »Das weiß ich.«
    »Und?«
    »Ich fühle mich okay.«
    »Sehr gut. Ich dachte schon, du würdest dich darüber ärgern, dass ich an deiner Seite sitze.«
    »Warum sollte ich? Die Not schweißt eben Personen zusammen. Da können schon mal Feinde zu Verbündeten werden, was natürlich nicht heißt, dass es für alle Zeiten so bleiben muss.«
    »Treffer!«
    »Ja, ich schieße nur selten daneben.«
    London hatten wir längst hinter uns gelassen. Um die Stadt herum breitete sich eine ländliche Umgebung aus. Es gab Felder, es gab hin und wieder ein Waldstück, doch im Prinzip war die Landschaft frei, und es gab nur wenige Orte, durch die wir hatten fahren müssen.
    Eine genau Angabe hatte mir Justine nicht machen können. Ich sollte nur fahren, und wenn wir das Ziel erreichten oder kurz davor waren, würde sie es mir mitteilen.
    »Du wirst es auch im Dunkeln finden?«
    »Was glaubst du, wer ich bin? Natürlich werde ich es im Dunkeln finden. Ein bestimmter Geruch oder eine bestimmte Spur, das bleibt immer vorhanden. Für mich zumindest.«
    »Dann bin ich beruhigt.«
    Justine merkte mir wohl an,

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