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1389 - Meine grausame Partnerin

1389 - Meine grausame Partnerin

Titel: 1389 - Meine grausame Partnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch. Justine überlegt. Sie hat sich noch nicht entscheiden können.«
    Ich hörte sein Knurren. Dann klang seine Stimme mehr als böse.
    »Versucht nicht, mich hinzuhalten, Sinclair! Ich habe bereits gewartet. Wenn Justine beim Morgengrauen nicht bei mir ist, werde ich Jane Collins’ Blut trinken. Und eines verspreche ich dir: Es wird mir wunderbar munden. Ich werde es genießen. Jeden einzelnen Tropfen!«
    »Ja, das glaube ich sogar. Aber ich möchte noch eines von dir wissen: Von wo aus rufst du an?«
    Sein Lachen wurde grell. »Das errate mal. Vielleicht bin ich sogar in deiner Nähe, vielleicht auch nicht. Alles ist möglich, John, und jetzt kommt es auf euch beide an, wie die Zukunft eurer Freundin aussehen wird. Denk daran…«
    Für ihn war die Sache erledigt. Die Verbindung zu ihm war in der folgenden Sekunde weg.
    Ich stand auf der letzten Treppenstufe und hielt die Lippen zusammengepresst. In meinem Kopf spürte ich einen leichten Schmerz, der sich aus Stichen zusammensetzte. Als ich tief einatmete, war ein leichtes Stöhnen zu hören.
    Dracula II hielt alle Trümpfe in den Händen. Er beherrschte die Vampirwelt und konnte dort tun und lassen, was er wollte, und ich hatte leider das Nachsehen.
    Bis zum Morgengrauen…
    Okay, da hatten wir noch Zeit, wenn auch nicht viel. Aber ich wusste auch, dass es nicht nur auf Justine Cavallo und mich ankam, sondern auch auf Glenda Perkins. Deshalb konnte ich es kaum erwarten, sie hier im Haus zu begrüßen…
    ***
    Jane hatte vor der Hütte bleiben müssen. Nur Mallmann war hineingegangen. Was er dort trieb, wusste sie nicht. Zudem hatte er ihr geraten, das kleine Haus nicht zu betreten, und das würde Jane auch nicht tun, denn sie stand zudem unter Bewachung.
    Über ihr kreisten die Schatten. Es waren die Fledermäuse, die ihre Kurven drehten und sie unter Kontrolle hielten. Sie spielten die Wächter, die unter dem Himmel kreisten und stets in der Nähe der Hütte blieben, wo sie alles unter Kontrolle hatten.
    Diese Tiere waren Jane Collins egal. Ihr kam es nur darauf an, dass sich die verdammten Ghoulwürmer nicht mehr zeigten.
    Angst hatte sie noch immer. Nur nicht mehr so stark wie in der Schlucht. Die Angst hatte sich zurückgezogen und war einem mehr bedrückenden Gefühl gewichen. Es verteilte sich in ihrem Körper, besonders in der Nähe des Magens, und wenn sie tief durchatmete, merkte sie auch den Druck, der auf ihr lastete.
    Grau und schwarz!
    Aus diesen beiden Farben setzte sieh die Vampirwelt zusammen.
    Wenn Jane in die Höhe schaute, sah sie die großen grauen Flecken, die so etwas wie Licht hindurchließen, das nicht mehr war als nur ein fahler Schein. Er sorgte dafür, dass diese Welt nicht in einer völligen Dunkelheit versank.
    Die Hütte im Rücken, den Blick nach vorn gerichtet, so stand sie in dieser düsteren Umgebung. Sie konnte sich gut vorstellen, wie es gewesen sein mochte, als plötzlich die gewaltige Gestalt des Schwarzen Tods am Himmel erschienen war und dieser übermächtige Dämon mit seiner Sense gedroht hatte. Wenn sie daran dachte, rann es ihr noch jetzt kalt über den Rücken. Für den Schwarzen Tod war diese Welt perfekt gewesen, auch für Mallmann war sie es, aber es konnte nur einer hier herrschen. Da war diese Welt nicht groß genug.
    Ihr Blick glitt auch durch die Schlucht, aus der sie gekommen war. Von den mächtigen Ghoulwürmern war nichts mehr zu sehen, denn sie hatten sich wieder zurück in ihre Verstecke gezogen, wo sie hoffentlich bleiben würden.
    Je länger Jane Collins in diese Welt hineinschaute, umso verlorener kam sie sich vor. Die Vampirwelt war einfach nur menschenfeindlich. Es gab kein Licht, es war alles von der Dunkelheit verschluckt worden. Wer hier einmal seinen Platz gefunden hatte, der würde bis zu seinem Ende leiden, das sehr schnell kam, denn Nahrung würde der normale Mensch hier nicht finden.
    Mallmann kehrte wieder zurück. Seine Schrittgeräusche rissen Jane aus ihren Gedanken. Sie drehte sich um und wusste zugleich, dass Mallmann ihr eine wichtige Botschaft überbringen würde.
    Er sagte noch nichts. Sie konzentrierte sich auf sein Gesicht, und dort war das Lächeln wie eingemeißelt, das ihr nicht gefiel, denn es war ein teuflisches Lächeln, und sie fing an zu frieren.
    Er nickte ihr zu, bevor er sagte: »Ich habe soeben mit deinem Freund Sinclair telefoniert.«
    Die Detektivin erschrak. Aber sie hielt sich im Zaum. Nur wusste sie nicht, ob sie die Ankündigung positiv oder negativ aufnehmen

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