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1395 - Das Vermächtnis des Vaters

1395 - Das Vermächtnis des Vaters

Titel: 1395 - Das Vermächtnis des Vaters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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passiert?«
    »Nichts, was Sie interessieren und Ihnen Unbehagen einflößen müsste, Duncan.«
    »Dann kann ich ja zufrieden sein.«
    »Bestimmt.«
    »Kann ich Ihnen sonst noch behilflich sein? Ich meine, ich könnte etwas auf dem Computer spielen, wenn Sie in der Lage sind, mir genaue Angaben zu machen.«
    »Wenn Sie an den Verfolger denken, muss ich Sie enttäuschen, mein Lieber. Wir haben ihn ja nicht gesehen, sondern nur irgendwie gespürt. Er war mehr ein Schatten.«
    »Ein Geist?«
    »Das nicht. Er war schon ein Mensch.« Ich schlug ein anderes Thema an. »Da wäre noch etwas, Duncan.«
    »Ich höre.«
    »Sagt Ihnen der Begriff Loginus unter Umständen etwas?«
    Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Nein, ehrlich nicht. Da brauche ich auch nicht lange zu überlegen. Der Name sagt mir nichts.«
    »Schade.«
    »Wieso?«
    Ich winkte ab. »Das ist eine andere Geschichte, Duncan. Jedenfalls bedanken wir uns für den Tee und wünschen Ihnen ein frohes Fest und ein glückliches neues Jahr.«
    »Danke. Und das ohne Geister oder Zombies.«
    »Auf jeden Fall«, sagte ich.
    Wir vergaßen auch nicht, Grüße an seine Frau auszurichten, bevor wir die Polizeistation wieder verließen und neben unserem Wagen im Schein der Laterne stehen blieben.
    »Wir sind nicht schlauer geworden«, stellte Jane Collins fest.
    »Leider. Aber damit habe ich auch nicht gerechnet. Es war einfach nur ein Versuch.«
    »Und jetzt?«
    »Fahren wir.«
    »London?«
    »Ja, aber nicht mit dem Wagen. Nur bis Newcastle, von dort nehmen wir den Zug.«
    Begeistert waren wir beide nicht, aber daran ändern konnten wir nichts…
    ***
    Die Bank war hart, auf der wir saßen, aber es gab keinen besseren Sitzplatz im Bahnhof von Newcastle. Es hatte alles so geklappt, wie wir es uns vorgestellt hatten, und nun hockten wir in der Bahnhofshalle und warteten auf den Schnellzug nach London. Am frühen Morgen würden wir in der Stadt eintreffen und konnten die Stunden der Nacht im Abteil verschlafen. Ich hatte zwei Karten der ersten Klasse gekauft, denn dort hatten wir mehr Ruhe, obwohl ich sicher war, dass wir nicht viel Schlaf finden würden, dafür war die Unruhe einfach zu stark.
    Es war ein Fall, wie ich ihn selten erlebt hatte. Eigentlich war nicht viel passiert, abgesehen von dem Besucher, der Jane angegriffen und sie betäubt hatte. Ansonsten aber konnten wir mit einem guten Gewissen in den Zug steigen, obwohl… na ja, ich wusste es nicht, denn die innere Unruhe war geblieben.
    Wie gesagt, es war nicht viel passiert, und trotzdem schaffte ich es nicht, die innere Unruhe zu verdrängen. Ich war sicher, dass man uns auch weiterhin beobachtete. Besonders jetzt, da ich die Nachricht meines verstorbenen Vaters gefunden hatte. Und der Begriff Loginus sagte uns auch nichts.
    Okay, ich hätte in London anrufen können. Ich hätte mich auch bei Duncan an den Computer setzen können, um über diesen Begriff zu forschen, aber das hatte ich bewusst nicht getan, weil ich einfach wieder zurück nach London wollte, was Jane Collins nicht verstand, denn sie hatte mich unterwegs gedrängt, die Dinge in die Hand zu nehmen. Ich merkte auch, dass ich schwankend wurde.
    Leider waren wir nicht pünktlich in Newcastle eingetroffen. So mussten wir noch eine halbe Stunde warten, bis der nächste Zug nach London abfuhr.
    Jane wollte die Zeit nutzen. Sie hatte mich allein gelassen, um etwas Proviant zu besorgen. Als sie zurückkehrte, trug sie eine Leinentasche an der rechten Hand.
    In der Halle herrschte recht viele Betrieb. Die meisten Züge allerdings fuhren nach Westen in Richtung Leeds und Manchester, hinein in einen industriellen Ballungsraum, und so setzte ich darauf, dass der Zug nach London nicht allzu voll war.
    »So, das hätten wir«, sagte Jane, als sie sich neben mich gesetzt hatte.
    »Was hast du denn alles gekauft?«
    Sie klappte die beiden Hälften der Leinentasche auseinander. Ich sah Wasserflaschen und auch zwei Tüten.
    »Gebäck mit einer Fleischfüllung. An Wasser habe ich auch gedacht.«
    Ich grinste sie an. »Und was ist mit einem Bier?«
    Sie verzog die Lippen. »Das nicht. Darauf wirst du ja verzichten können.«
    »Nur zur Not.«
    »Wenn du Bier haben willst, dann hol es dir selbst.«
    Ich streckte die Beine aus und schüttelte den Kopf. »Dazu habe ich keine Lust.«
    »Klar, die faulen Männer.«
    »Du sagst es.«
    »Wir könnten trotzdem etwas tun.«
    Ich schaute Jane nicht an, aber ich wusste, was sie von mir wollte.
    »Woran hast du denn

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