Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1399 - Ich, der Henker

1399 - Ich, der Henker

Titel: 1399 - Ich, der Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bist!«
    »Nein… nein …« Er fing an zu lachen. »Nein, du glaubst doch nicht, dass dies jemals geschehen wird. Auch wenn du dich noch nie geirrt haben solltest, jetzt ist es so weit. Du hast dich geirrt, verdammt. Ich werde hier nicht sterben, ich werde überhaupt nicht sterben, denn ich bin unsterblich.«
    »Ach, bist du das wirklich?«
    »Ja, das bin ich. Ich habe mir selbst das ewige Leben geschworen, und diesen Schwur halte ich. Aber bitte, wenn du durchaus willst, dann komm zu mir in den Käfig, dann töte mich.«
    »Nein, nicht ich.«
    »Feige?«
    Justine schüttelte den Kopf. »Bestimmt nicht. Nur möchte ich diese Aufgabe einer anderen Person überlassen.«
    »Und wer soll es tun?«
    »Lass dich überraschen, Will…«
    ***
    Jane und ich hatten uns einen guten Platz ausgesucht, um den Grund der Senke zu erreichen. Das Restlicht des Feuers reichte nicht bis zu uns, und so konnten wir uns recht unbefangen bewegen und besonders das im Auge behalten, was sich dort unten abspielte. Wir hätten schon längst im Zentrum sein können, aber es gab Gründe, dass wir den Gang unterbrachen.
    Mallmann erschien. Wir hatten ihn sogar noch für einen Moment in der Luft als Fledermaus gesehen. Dann war er gelandet und hatte sich zurück in seine normale Gestalt verwandelt.
    Justine im Käfig, er davor.
    »Das ist sein Sieg!«, flüsterte Jane mir zu. »Darauf hat er lange gewartet.«
    »Mag sein. Nur bin ich mir nicht sicher, ob es tatsächlich ein so großer Sieg ist.«
    Die Detektivin schaute mich an. »He, du siehst doch mit eigenen Augen, was da abläuft.«
    »Zunächst sehe ich mal nichts. Oder zwei Unpersonen, die sich unterhalten. Und ich weiß auch nicht, wo sich unsere Freundin Assunga aufhält. In diesem Spiel ist sie für mich so etwas wie ein Joker. Ich bin davon überzeugt, dass sie es inszeniert hat. Natürlich mit Justine. Wobei Mallmann von nichts weiß.«
    »Bist du davon überzeugt?«
    »Wir werden noch einige Überraschungen erleben, glaub mir.«
    »Okay, dann lass uns weitergehen.«
    Es ging nicht mehr bergab. Wir hatten den Grund der großen Senke erreicht und befanden uns in Augenhöhe mit dem Geschehen.
    Wir trauten uns zudem, aufrecht zu gehen, aber sehr bald stoppten wir, denn Mallmann befreite jetzt Justine Cavallo.
    »Ach«, flüsterte Jane, »das… das … glaube ich ja nicht. Sind die beiden auf einmal wieder Partner?«
    »Sieht fast so aus.«
    »Was man doch nicht alles…«
    Sie verstummte, denn das Geschehen am und im Käfig überschlug sich nun.
    Justine Cavallo verließ den Käfig, und es gab niemand, der sie daran hinderte. Keine Schattenhexe noch eine ihrer Helferinnen.
    Das passte für mich alles nicht zusammen. Mallmann gebärdete sich, als würde ihm die Vampirwelt weiterhin gehören, aber so war es nicht.
    Die blonde Bestie griff den mächtigen Vampir an. Sie hob ihn hoch wie ein Kind, und dann rammte sie ihn nach vorn in den Käfig, dessen Gitter erschüttert wurden, als er dagegen prallte.
    Mir blieb der Mund offen stehen. Ich konnte einfach nur staunen, und Jane erging es nicht anders.
    Sekunden später sahen wir ein anderes Bild. Da steckte Mallmann im Käfig, und Justine stand davor.
    Jane berührte mich am Arm. »Das halte ich nicht aus, John. Das kann nicht wahr sein!«
    »Es ist aber so«, sagte ich. »Ich bin gespannt, was die beiden sich zu sagen haben.«
    Die Dunkelheit war auch jetzt unser perfekter Schutz. Ungesehen kamen wir näher an die beiden heran, und wir hörten sie sehr bald sprechen. Nur verstanden wir noch nichts. Das änderte sich wenig später, und da blieben wir auch stehen.
    Durch die Unterhaltung wurde uns klargemacht, dass Justine und Mallmann alles andere als Verbündete waren. Im Gegenteil, sie standen auf verschiedenen Seiten, obwohl sich beide vom Blut der Menschen ernährten.
    Ich nickte Jane zu. »Zwei streiten sich. Da freut sich zumeist der Dritte.«
    Sie legte einen Finger auf die Lippen, weil es plötzlich interessant für uns wurde.
    Justine Cavallo erklärte ihm, dass einer von ihnen zu viel auf der Welt herumlief.
    Es ging ums Töten. Mallmann rechnete damit, dass Justine es übernehmen würde, aber sie erklärte nur: »Lass dich überraschen…«
    ***
    »Wieso überraschen?«, blaffte der Blutsauger. »Du hast alle Chancen, es zu übernehmen, aber ich weiß, dass du dich nicht traust.«
    Die Haut in seinem Gesicht spannte sich, als er den Mund in die Breite zog und eine Grimasse zeigte. »Du hast Angst. Du weißt noch immer, wer das

Weitere Kostenlose Bücher