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1400 - Die Templerbraut

1400 - Die Templerbraut

Titel: 1400 - Die Templerbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kochstelle, direkt neben dem Waschbecken.
    »Paul… Paul, bist du hier?«
    Sophia erhielt keine Antwort. Er war nicht da, obwohl die Tür nicht verschlossen gewesen war.
    Hier war einiges faul…
    Sophias Herz schlug schneller. Der Mantel kam ihr plötzlich zu dick vor. Sie schwitzte unter den Armen, und sie glaubte daran, die Gefahr oder das Ungewöhnliche riechen zu können, was aber auch nicht so direkt stimmte.
    Es war niemand da, der auf sie lauerte. Kein Fremder, der…
    Die Gedanken brachen ab, weil ihr Blick auf die schmale Tür zum Schlafzimmer gefallen war. Sie wurde den Regalen umrahmt, und Sophia erkannte, dass sie nicht geschlossen war.
    Es ist immer etwas Besonderes, das Schlafzimmer eines Menschen zu betreten. Aber eine Scheu hatte sie nicht davor. Sie drückte die Tür weit auf, der Blick fiel auf das Bett.
    Sie sah für einen Moment dort etwas Schreckliches, bevor von der Seite her etwas heranhuschte und dann über ihren Kopf gestülpt wurde. Im nächsten Augenblick wurde sie von den Beinen gewissen, und dann ging die Welt für sie zunächst mal unter…
    ***
    Noch im Fallen stieß Sophia einen leisen Schrei aus. Den Aufprall merkte sie auch. Nur kam sie nicht mehr hoch, denn kräftige Hände drücken sie gegen den Boden.
    Der Druck der Hände hielt ihren Hals umklammert. Aber er war nicht so stark, dass sie keine Luft mehr bekommen hätte. Man ließ sie noch atmen, auch wenn ihre Angst so stark war, dass sie fast in eine Ohnmacht hineinglitt.
    Etwas bewegte sich über ihr. Es streichelte ihr Gesicht. Es musste ein rauer Stoff sein, und ihr wurde klar, dass man ihr ein Tuch über den Körper geworfen hatte.
    Sie hatte nichts gesehen, sie sollte nichts sehen, auch nicht den Anblick des Mörders in den letzten Sekunden ihres Lebens, denn sie rechnete nicht damit, verschont zu werden.
    Es war schon ungewöhnlich, welche Gedanken plötzlich durch ihren Kopf huschten. Sie dachte an ihr Leben, das bis zu einem bestimmten Zeitpunkt normal verlaufen war. Doch plötzlich hatte sich das Schicksal in einen Henker verwandelt, der kein Pardon kannte.
    Sophia lag still. Nichts tun, was den Mörder in Rage brachte. Ruhig bleiben, sich ihn bewegen lassen, was auch geschah. Den Druck seines Körpers verspürte sie nicht, weil er neben ihr kniete. Nur die Hände lagen um ihren Hals. Nein, es war nur eine Hand. Der Druck der Finger spürte sie durch den Stoff. Dann verschwand der Druck um ihrem Hals. Dafür wurde der Stoff bewegt, zerschnitten…
    Sie hielt den Atem für einen Moment an. In dieser Zeitspanne legte sich etwas Kaltes auf ihre Haut.
    Dann hörte sie die fremde Flüsterstimme. »Wenn du dich bewegst, wenn du irgendetwas tun willst, bis du sofort tot. Was deinen Hals berührt, ist die Klinge eines Messers. Verstanden?«
    Sophia wollte nicken. Im letzten Moment fiel ihr ein, dass es unter Umständen die verkehrte Bewegung sein könnte, und deshalb hielt sie sich zurück, wobei sie hoffte, dass dies dem Unbekannten als Antwort ausreichte.
    Zugleich nahm sie Schrittgeräusche in ihrer unmittelbaren Nähe wahr. Also gab es noch einen zweiten Mann, der sich in der Nähe aufhielt. Klar, einer wäre auch zu wenig gewesen.
    Die kalte Klinge blieb an ihrer Kehle, als der Mann sie wieder flüsternd ansprach.
    »Du hast dich schon zu weit aus dem Fenster gelehnt. Lass es sein. Führ dein Leben normal weiter und kümmere dich nicht um Dinge, die dich nichts angehen. Egal, welche Motive auch in dir stecken. Hast du verstanden?«
    Jetzt gab sie eine Antwort und hoffte, dass dieses Krächzen dem Kerl ausreichte.
    »Sehr gut. Solltest du trotzdem weiterhin rumschnüffeln, werden wir dich erneut finden und dir die Kehle durchschneiden. Gewisse Dinge haben dich ab jetzt nicht mehr zu interessieren.«
    Die Frau wollte wieder zustimmen. Es war nicht mehr nötig, denn der Druck verschwand von ihrer Kehle. Sie stellte auch fest, dass sich das Tuch auf ihrem Körper bewegte, hörte die Flüsterstimmen, noch ein zufrieden klingendes Lachen und vernahm danach die typischen Geräusche der Schritte, als sich die Männer wieder zurückzogen. Sogar die Tür zogen sie wieder ins Schloss.
    Sophia Blanc blieb liegen. Sie sah noch immer nichts, weil die Decke auf ihrem Gesicht lag. Die Gedanken wirbelten ihr durch den Kopf, und sie konnte kaum fassen, dass sie noch lebte. Man hatte ihr nichts getan, und beinahe hätte sie noch ein hartes Lachen ausgestoßen, doch das blieb in der Kehle stecken.
    Stattdessen erlebte sie ein Zittern. Es war

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