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1402 - Das Vampir-Puzzle

1402 - Das Vampir-Puzzle

Titel: 1402 - Das Vampir-Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicherlich getan, doch wie die Templer darauf reagiert hatten, wusste ich nicht. Denn angerufen hatte er mich nicht, und ich wollte auch nicht unbedingt nachfragen. Ich würde bestimmt früh genug erfahren, wie es gelaufen war.
    Ich dachte daran, dass Jane bald hier erscheinen würde. Es blieb noch Zeit genug, um einen Kaffee zu kochen. Das übernahm in der Regel Glenda Perkins für mich, aber auch ich kannte mich inzwischen mit der Maschine aus, obwohl ich davon überzeugt war, dass der Kaffee nicht so gut schmecken würde wie der, den Glenda kochte. Ich wusste nicht, woran es lag, aber ihrer war eben besser.
    Als ich zuhörte, wie der Kaffee mit den typischen Geräuschen durchlief, dachte ich daran, was Jane Collins wohl von mir wollte.
    Brauchte sie nur meinen Rat oder ging es um etwas anderes, auf das wir reagieren mussten?
    Ich hatte keine Ahnung und ärgerte mich ein wenig, dass sie mir keinen Tipp gegeben hatte.
    Der Kaffee war durchgelaufen, als die Bürotür geöffnet wurde und Jane den Raum betrat. Sie brauchte sich nicht groß anzumelden, man wusste, wer sie war. Als ich ihr entgegenschaute, da bemerkte ich, dass ihr Lächeln leicht gequält wirkte, was mich wiederum auf den Gedanken brachte, dass ihr Besuch wirklich einen ernsten Grund hatte.
    »He, du bist allein, John?«
    »Wie du siehst, koche ich sogar eigenhändig Kaffee.«
    »Danke, das ist super. Den kann ich jetzt vertragen.« Sie streifte die hellblaue, mit Seide gefütterte kurze Lederjacke ab und drückte mir zwei Küsse auf die Wangen. Ich schaute ihr nach, wie sie in mein Büro ging. Die dunkelblaue Cordhose saß sehr eng, und ich wunderte mich schon, dass sie die Beine übereinander schlagen konnte, als sie sich auf Sukos Platz setzte.
    »Bei Suko sieht alles so leer aus.«
    Ich stellte die Kaffeetassen ab. »Kein Wunder. Er und Shao sind in die Berge gefahren, um ein paar Tage Urlaub zu machen.«
    »Das ist genau richtig. So etwas täte dir ebenfalls gut.«
    »Meinst du?«
    »Aber immer. Und wenn du nicht allein fahren willst, ich wüsste jemanden, der dich begleitet.«
    »Man sollte darüber nachdenken, wenn die Zeiten besser sind«, erklärte ich.
    Jane zog einen Flunsch. »Leider hast du Recht. Aber auf bessere Zeiten können wir lange warten.«
    Ich probierte meinen selbst gekochten Kaffee, war damit zufrieden und meinte, als ich die Tasse wieder hingestellt hatte: »Das hört sich nicht unbedingt gut an.«
    »Ist es auch nicht.«
    »Dann bist du deshalb gekommen?«
    Jane hatte getrunken, nickte zufrieden und schaute mich über den Schreibtisch hinweg an. »Es ist wirklich kein Grund zur Freude. Ich kann dir sagen, dass ich diesen Tag nicht vergessen werde, obwohl er noch längst nicht zu Ende ist.«
    »Da bin ich ganz Ohr.«
    »Höre lieber mit beiden zu.«
    Oh, das ließ auf nichts Gutes hoffen. Als positiv sah ich an, dass Jane nichts passiert war.
    »Es fing eigentlich alles mit einem Besuch auf dem Friedhof bei Lady Sarahs Grab an«, erklärte sie und sorgte dafür, dass sich bei mir das schlechte Gewissen meldete, denn ich hatte das Grab unserer toten Freundin schon lange nicht mehr besucht.
    Was Jane allerdings später widerfahren war, hatte mit dem Besuch nichts mehr zu tun. Ich konnte mir vorstellen, wie entsetzt sie über den Anblick der beiden abgeschnittenen Köpfe der Hexen gewesen war, die sie auf ihrer Couch vorgefunden hatte.
    Ich wollte eine Frage stellen, doch das ließ Jane nicht zu. Sie winkte ab und sprach weiter. So hörte ich von Assungas Besuch und davon, dass sich Mallmann, wahrscheinlich zusammen mit Saladin, auf grausamste Art und Weise zurückgemeldet hatte.
    Große Erklärungen konnte Jane mir nicht geben. Sie sagte zum Schluss nur noch: »Ich denke, dass diese Sache zu groß für mich ist. Und deshalb wollte ich dich mit einbinden.«
    »Sehr gut. Aber in was?«
    »Bitte?«
    »Sei mir nicht böse, Jane, aber es gibt keine Spuren oder Hinweise.«
    Sie strich durch ihr Gesicht. Ich sah auch, dass sie schluckte und dann langsam nickte.
    »Oder hast du doch welche?«, fragte ich nach.
    »Ja und nein. Wir haben uns die Köpfe ja angeschaut und festgestellt, dass die Gesichter völlig zerbissen waren. Diese Bisse wiesen auf Fledermäuse hin. Es müssen Hunderte gewesen sein, die über die beiden Hexen hergefallen sind. Sie waren sicherlich auch stark, doch gegen diesen Angriff haben sie sich nicht wehren können. Da war Will Mallmann letztendlich stärker.«
    »Du gehst also davon aus, dass er sich die

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