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1413 - Aufstand der Toten

1413 - Aufstand der Toten

Titel: 1413 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Haus verlassen hatten.
    »Dann haben Sie die Eindringlinge letztendlich vertrieben?«
    »Ja, ich schlug auf sie ein.«
    »Und Ihr Sohn?«
    »Peter auch.«
    »Kann ich ihn noch hier im Haus finden?«, fragte Suko. »Oder ist er bei den Frauen?«
    »Nein, nicht bei ihnen. Sie konnten fliehen, Inspektor. Ich glaube, ich habe auch den Wagen gehört.«
    »Aber ihr Sohn war nicht bei Ihnen?«
    »Nein. Er wollte los. Er wollte sie verfolgen, und er wollte sich rächen.«
    »Weiß er denn, wohin sie geflohen sind?«
    Ethan Scott schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. Ich wollte ja mit ihm gehen, aber das hat er nicht erlaubt. Jetzt ist er allein unterwegs, und ich habe Angst um ihn.«
    Suko gab sich mit der Antwort nicht zufrieden. »Aber er muss doch ein Ziel gehabt haben. Diese Kreaturen stammen hier aus der Gegend, Mr. Scott, und kennen sich deshalb aus. Kann es nicht sein, dass Ihnen doch noch etwas einfällt? Diese Kreaturen sind ja nicht vom Himmel gefallen.«
    »Das ist richtig. Sie sind eher aus der Hölle gestiegen«, flüsterte der Landwirt. »Ich glaube auch nicht, dass es Menschen waren. Die haben nur so ausgesehen. Es waren andere, ganz andere. Die haben nicht gesprochen und auch nicht geatmet. Es war einfach grauenhaft. Für mich waren sie Tote, die lebten.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    »Aber so etwas kann es doch nicht geben.« Scott breitete mit einer hilflosen Geste beide Arme aus.
    »Aber Sie sind Zeuge, Mr. Scott.«
    Der Farmer sagte nichts mehr. Er rieb seine Augen und schaute wieder gegen seine Beine. Einige Male zog er die Nase hoch, um dann seine Hände vor das Gesicht zu schlagen.
    Suko ließ ihn weinen. Er blieb allerdings nicht sitzen, sondern trat ans Fenster und schaute nach draußen. Diesmal glitt sein Blick an der Rückseite entlang und über einen Nutzgarten hinweg, in dem die Bäume erste Blüten und Blätter zeigten.
    Dahinter sah er die Felder, und in der Ferne glaubte er, Wasser schimmern zu sehen. Den Ort Hullbridge konnte er nicht ausmachen. Dafür fiel ihm etwas anderes auf.
    Die Vögel waren da!
    Sie schienen ihn von der Scheune her verfolgt zu haben, und sie hatten ein neues Ziel gefunden. Es war das Haus des Landwirts. In seiner Nähe zogen sie ihre Kreise, aber sie glitten nicht nur dicht über das Dach hinweg, sondern auch an der Hauswand entlang wie schnelle, kaum zu verfolgende Schatten.
    Warum hatten sie die Umgebung der Scheune verlassen?
    Suko fand eine schnelle Antwort. Die Vögel hassten die Zombies, aus welchem Grund auch immer. Für sie war es kein normales Leben, was sich da unter ihnen bewegte, und sie wollten es vernichten.
    Sie verfügten offenbar über einen besonderen Instinkt, und deshalb ging Suko davon aus, dass es noch einen der Zombies in der Nähe gab. Möglicherweise hier im Haus.
    Ethan Scott sagte er nichts von seinem Verdacht. Er drehte sich vom Fenster weg und trat wieder an das Bett heran. Der Mann hatte sich in der Zwischenzeit wieder gefangen. Mit einem Taschentuch wischte er über sein Gesicht.
    »Kann ich Sie etwas fragen, Mr. Scott?«
    »Bitte.«
    »Sind Sie sicher, dass alle drei Angreifer hier aus Ihrem Haus verschwunden sind?«
    »Das denke ich.«
    »Aber Sie wissen es nicht?«
    »Nicht hundertprozentig.«
    »Okay, dann würde ich vorschlagen, dass Sie hier im Zimmer bleiben. Ich gebe Ihnen das Gewehr zurück, wobei ich nicht glaube, dass Sie sich verteidigen müssen. Sollte es trotzdem der Fall sein, dann versuchen Sie bitte, den Kopf zu treffen. Immer in den Kopf schießen. Und denken Sie stets daran, dass diese Wesen keine Menschen sind, auch wenn sie so aussehen.«
    »Ja«, flüsterte er, »ja, ich habe alles verstanden und werde mich danach richten. Aber sind sie denn hier?«
    »Ich kann es Ihnen nicht genau sagen. Allerdings rechne ich stark damit.«
    Ethan Scott riss die Augen noch weiter auf. »Wo… woher wissen Sie das denn?«
    »Es gibt Anzeichen.«
    »Welche?«
    »Es sind die Vögel. Sie scheinen ihre Todfeinde zu sein. Aus normalen Raben, Krähen und was weiß ich wurden plötzlich Aasfresser. Fragen Sie mich bitte nicht, wie das möglich ist, wir müssen es einfach hinnehmen.«
    Scott leckte seine trockenen Lippen und versuchte, einen Blick durch das Fenster zu werfen, was ihm aus seiner Sitzposition heraus nicht gelang. Aber er sah einen Vogel draußen vorbeihuschen.
    »Da war einer.«
    »Stimmt.«
    »Gut, Inspektor, dann bleibe ich hier.« Er lud sein Gewehr wieder durch. »Entschuldigen Sie, dass ich auf Sie geschossen

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