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1423 - Der Flirt mit dem Satan

1423 - Der Flirt mit dem Satan

Titel: 1423 - Der Flirt mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Blut in den Kopf, als ich erfuhr, was mit Janes Kollegin passiert war. Trotzdem hielt ich mich mit einer Bemerkung zurück und ließ sie ausreden.
    »So sieht es aus, John. Man hat sie auf eine grausame Art und Weise getötet, weil sie einem Geheimnis auf die Spur gekommen ist, die zu einem Flirt-Club führt.«
    »Über den Elsa Bescheid weiß.«
    »Ja. Von Susan Gilmore weiß ich, dass sie dort gearbeitet hat. Oder sich nur vergnügte, ich weiß es nicht. Aber dass dort etwas abläuft, steht einwandfrei fest. Justine hat es getestet und sich vor dem Blut der Person geekelt. Wenn du genauer an die linke Halsseite schaust, kannst du noch die Bissstellen erkennen.«
    »Das Blut stammt vom Teufel«, meldete sich Justine. »Es kann auch sein, dass es zu einem Austausch gekommen ist. Darüber würde uns der Flirt-Club Auskunft geben.«
    »Und wo finden wir den?«
    »Die gute Elsa hat es uns noch nicht gesagt. Aber jetzt ist ja alles besser, weil du hier bist.« Der Spott in ihrer Stimme war beim besten Willen nicht zu überhören.
    Ich wandte mich an Jane Collins. »Was hast du dir vorgestellt? Wie sollen wir sie zum Reden bringen?«
    »Denk daran, was ihre Adern verseucht hat.«
    »Fremdes Blut.«
    »Das dem Teufel gehört.«
    »Ist es bewiesen?«
    Jane lächelte und zugleich funkelte es in ihren Augen. »Es ist wohl nicht bewiesen«, erklärte sie. »Um den Beweis zu bekommen, bist du ja hier.«
    »Dann hast du an das Kreuz gedacht?«
    »Woran sonst?«
    Ich musste zugeben, dass es wirklich der simpelste und trotzdem erfolgreichste Test sein würde, wenn alles so stimmte, was Jane mir erzählt hatte.
    Es gab so einige Dinge, die Satan und dessen Verbündete hassten.
    Wenn etwas ganz oben auf der Liste stand, dann war es das Kreuz, das Zeichen des Sieges über das Böse.
    So gesehen hatte Jane schon recht getan, mich anzurufen, und auch Elsa Dunn schien bemerkt zu haben, dass sich etwas verändert hatte. Sie blieb auf ihrem Platz auf dem Bett, Ihre Haltung wirkte jetzt angespannt. Sie hatte mich als extremen Feind identifiziert, obwohl ich sie noch mit keinem Wort angesprochen hatte. Wahrscheinlich hatte sie den Begriff Kreuz gehört, und dabei mussten alle Alarmglocken in ihrem Hirn geschrillt haben.
    Da sie den Kopf bewegte, war das für mich ein Zeichen, dass sie nach einem Fluchtweg suchte. Der allerdings war ihr versperrt. Justine Cavallo würde sie niemals bis zur Tür kommen lassen.
    Hätte sie versucht, durch das Fenster zu entkommen, wäre ich immer schneller gewesen.
    Ich ließ mir Zeit damit, das Kreuz hervorzuholen. Ich wollte die Sekunden genießen. Dabei ließ ich Elsa Dunn nicht aus den Augen, und auch sie starrte mich an.
    Dann sah sie es.
    Sie keuchte. Durch ihre Gestalt lief ein Zittern, und zugleich schüttelte sie den Kopf.
    Ich hatte noch nichts getan. Aber ich wusste, dass mein Kreuz wirklich etwas Besonderes war. Sehr alt, hergestellt von dem Propheten Hesekiel, der damals schon einen Blick in die Zukunft hatte werfen können. Er schien gewusst zu haben, welch eine Bedeutung dem Kreuz später zukommen würde.
    Jane Collins und Justine Cavallo hielten sich raus. Sie überließen mir alles Weitere, und sie lauerten darauf, dass sich Elsa Dunn bewegte. Etwas tun musste sie.
    Noch immer war ihr Keuchen zu hören. Jetzt riss sie den Mund auf. Die Zunge schnellte hervor und ihr Gesicht verwandelte sich in eine Fratze, als wollte sie mich auf diese Art und Weise abschrecken.
    »Nein«, sagte ich und streckte ihr das Kreuz langsam entgegen.
    Ich war zwar kein Exorzist, doch in Augenblicken wie diesen war ich auch nicht weit davon entfernt.
    Elsa riss weit die Augen auf. Ich konnte mir vorstellen, was in ihrem Innern vor sich ging. Sie hatte voll und ganz auf den Teufel gesetzt. Nun wurde sie mit dem konfrontiert, was der Satan am meisten hasste und was ihn fertig machen konnte.
    Ihr Kopf ruckte vor.
    Dabei schrie sie mich an.
    Ich verstand die einzelnen Worte nicht. Ich wusste nicht einmal, welche Sprache sie benutzte. Das meiste wurde durch ein Stöhnen und Schreien überlagert.
    Ich blieb gelassen und brachte das Kreuz noch näher an sie heran.
    Das passte ihr natürlich nicht, und Elsa wollte zurückweichen, was nicht ging, denn sie hatte das Kopfende des Bettes erreicht und stieß dagegen.
    »Wo?«, fragte ich. »Wo steckt der Teufel, mit dem du geflirtet hast? Sag es!«
    Sie sprach nicht, sie schrie. Dann fuchtelte sie mit den Armen und schlug um sich. Aus ihrem Mund drang ein wildes Kreischen, und

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