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1423 - Der Flirt mit dem Satan

1423 - Der Flirt mit dem Satan

Titel: 1423 - Der Flirt mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass sie mir entwischte.
    Ich kam durch, sah auch den Liegestuhl vor mir, und jenseits davon stand Elsa Dunn. Sie drückte ihren Rücken gegen das Gitter und starrte mich an – und natürlich das Kreuz.
    »Du hast keine Chance!«, flüsterte ich. »Es ist am besten, wenn du redest!«
    Aus ihrem Mund drang ein Laut, den auch ein Monster hätte abgeben können.
    Hinter mir kletterte die Cavallo aus dem Zimmer. Ich hörte sie sprechen, ohne darauf zu achten, was sie sagte.
    »Ich gehöre ihm!«, brüllte Elsa Dunn. »Nur ihm allein!«
    Die beiden Sätze warnten mich. Ich ahnte, was folgen würde, und war trotzdem zu langsam.
    Da das Gitter am Rand dieser Plattform nicht sehr hoch war, konnte sie sich problemlos nach hinten kippen lassen. Das tat Elsa Dunn.
    Für einen Moment schaute ich auf ihre waagerecht liegenden Beine und die mir entgegengestreckten Füße. Ich sprang vor, wollte sie packen, aber ich griff ins Leere, und auch die Cavallo war zu langsam.
    Elsa tauchte ab. Sie fiel, und noch bevor ich den Rand der Plattform erreichte, hörte ich das dumpfe Geräusch des Aufpralls, das mir gar nicht gefiel.
    Ich schaute über das Gelände hinweg. Sie war nicht mal tief gefallen, aber es gibt Momente im Leben, da hat man einfach nur Pech.
    So war es ihr ergangen.
    Dass sie sich nicht bewegte, war bestimmt keine Schauspielerei.
    Das stellte auch Justine Cavallo fest, die neben mir über das Geländer hinwegkletterte und sprang.
    Sie landete dicht neben der Liegenden. Sehr schnell entspannte sich ihre Haltung, als sie sah, was wirklich passiert war. Sie drehte die Person herum wie eine Puppe, und ich sah das, was mir durch den Körper bisher verborgen geblieben war.
    Auf dem Dach darunter sah ich die metallenen Dreiecke, in die Pfosten hineingestellt werden konnten. Eine Spitze stand immer nach oben, und gegen ein solches Dreieck war sie mit dem Hinterkopf geprallt. Der Gegenstand hatte ihr eine tiefe Wunde in den Hinterkopf getrieben. Da hatte ihr auch kein Teufel mehr helfen können.
    Justine untersuchte sie kurz und meldete mir, dass Elsa Dunn nicht mehr lebte.
    Die Worte hatte auch Jane Collins gehört. Sie war nicht auf das Podest geklettert und im Zimmer zurückgeblieben. »Das habe ich nicht gewollt, verdammt.«
    »Ich auch nicht.«
    »Damit ist auch die zweite Spur ausgelöscht. Ich habe fest damit gerechnet, dass sie mit der Wahrheit herausrücken würde. Aber so stehen wir wieder am Anfang.«
    Damit hatte sie leider den Nagel auf den Kopf getroffen. Keiner von uns wusste, wo man diesen Flirt-Club finden konnte. Es war ein geheimer Treff und nur Eingeweihten bekannt.
    In dieser Nacht würden wir sowieso nicht mehr viel herausfinden, trotzdem war sie für mich noch nicht beendet. Wir konnten Elsa Dunn hier nicht als Tote liegen lassen. Die Kollegen mussten sie wegschaffen, und das Gleiche würde auch mit Janes Kollegin Susan Gilmore geschehen.
    Als ich wieder durch die geborstene Scheibe in die Wohnung kletterte, sah Jane alles andere als gut aus. Immer wieder schüttelte sie den Kopf, und sie war froh, in mir eine Stütze zu haben.
    »Manchmal spielt das Leben verrückt!«, flüsterte sie. »Wie jetzt. Da möchte ich mich wirklich verstecken.«
    »Bist du so angeschlagen?«
    »Ja.«
    »Wegen dieser Sache hier?«
    »Nein, nicht nur. Aber ich habe eine gute Bekannte verloren. Susan Gilmore ist auf eine schlimme und grausame Art umgebracht worden. Wer so etwas tut, der ist kein Mensch mehr. Der muss all seinen Hass an Susan ausgelassen haben.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen. Aber wohin wir auch greifen, wir fassen ins Leere. Mit Elsa Dunns Tod ist auch die letzte Spur ausgelöscht. Oder kannst du uns sagen, wie es weitergehen soll?«
    »Nein, John, kann ich nicht.«
    »Und trotzdem müssen wir diesen Club finden. Ich frage mich nur, wie ich das anstellen soll.«
    Jane hob die Schultern an. »Sorry, da kann ich dir auch keinen Rat geben.«
    Da wir vorerst passen mussten, kümmerte ich mich um andere Dinge. Ich wollte die Kollegen anrufen, damit sie sich um die beiden toten Frauen kümmerten. Jane gab mir die entsprechenden Informationen, wo Susan Gilmore zu finden war.
    Wir hatten Sommer. Bald würde es hell werden. Das Gewitter hatte sich verzogen. Eine Abkühlung hatte es kaum hinterlassen. Es war nur sehr feucht geworden.
    Zuerst sollten die Kollegen hier erscheinen, dann würden Jane und ich mit ihnen zu Susan Gilmore fahren. Am liebsten hätte ich mich auch hingelegt, aber es gab noch etwas Wichtiges zu

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