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1446 - Der Eis-Schamane

1446 - Der Eis-Schamane

Titel: 1446 - Der Eis-Schamane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf die Gesetze der Natur vertraut. Auf der einen Seite die Menschen, auf der anderen die Tiere. Eine Mischung gibt es nicht.«
    »Anscheinend doch, denn Sie haben den Angreifer ja selbst gesehen, Mr Todd.«
    »Stimmt.«
    »Und ich glaube, dass die Kraft, die Elias kennen gelernt hat, ihn in eine Mischung aus Vogel und Mensch verwandelt hat. Eine andere Erklärung kann ich leider nicht bieten.«
    »Aber diese Kraft, von der du gesprochen hast, wer ist sie? Hat sie einen Namen? Kann man mit ihr in Verbindung treten?«
    »Das ist nicht einfach«, gab Carlotta zu. »Es kann ein Dämon sein, der sich auch als Wächter ansieht. Jemand, der in der Erde lebt und dort seine Kräfte entfaltet. In der Regel hält er sich versteckt, aber das muss nicht immer so sein. Es gibt durchaus Menschen, die von ihm gehört haben und fasziniert sind. Und wenn sie in seinen magischen Einfluss geraten, kann schon mal so etwas passieren, wie es mit dem Schamanen geschehen ist. Die andere Macht wird seine Rufe und Beschwörungen vernommen haben und hat ihn letztendlich erhört und ihn zu dem gemacht, was er jetzt ist.«
    »Das ist schwer zu verdauen.«
    »Ich weiß.«
    »Aber weißt du auch, weshalb er mich angegriffen hat? Und warum er Owen McMillan tötete?«
    »Das kann ich nur vermuten«, erklärte Carlotta mit ein wenig traurig klingender Stimme.
    »Dann raus mit der Sprache.«
    Sie hob die Schultern. »Wenn dieser Elias Eremit und Schamane gewesen ist, dann wollte er bestimmt dafür sorgen, dass dies unentdeckt blieb. Genau das scheint ihm nicht gelungen zu sein. McMillan muss ihm wohl sehr nahe gekommen sein.«
    »Das ist deine These.«
    »Klar, und ich glaube nicht, dass ich ganz falsch damit liege.«
    Der Förster schloss für eine Weile die Augen. Sein Denken allerdings gab er nicht auf, denn er fragte: »Was würde denn passieren – ich meine – was oder warum…«
    Das Vogelmädchen fragte: »Sie wollen wissen, was Elias unter Umständen vorhat?«
    »Ja, genau das interessiert mich.«
    Sie brauchte nicht lange nachzudenken. »Meiner Meinung nach geht es ihm um die Zeugen. Er will nicht, dass man über sein Geheimnis etwas erfährt. Deshalb hat er auf diese Weise reagiert. Er will keine Zeugen, noch nicht. Er ist sicherlich dabei, sich mit Hilfe seines Mentors etwas aufzubauen. Und wer ihn dabei stört, der bekommt es zu spüren. So sehe ich die Dinge.«
    Der Förster überlegte. »Auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann, noch immer nicht, muss ich dir Recht geben. Ich sehe keine andere Erklärung.«
    »Danke.«
    »Hör auf, dich zu bedanken. Wenn jemand sich zu bedanken hat, dann bin ich es. Ich hätte sterben können, wenn du nicht so mutig eingegriffen hättest.«
    Carlotta hob die Schultern.
    Der Förster sprach weiter. »Und wir befinden uns hier im Haus und warten auf ihn – oder?«
    »Er wird kommen, das glaube ich. Aber ich denke auch, dass wir Hilfe bekommen.«
    »Von wem?«
    »Maxine Wells und John Sinclair. Sie sind unterwegs zu uns.«
    »Klar, Carlotta. An die beiden habe ich nicht mehr gedacht. Es wäre ja super, wenn es dazu kommen würde. Aber kennst du diesen Sinclair gut, den du erwähnt hast?«
    »Ja, er ist ein guter Freund von uns.« Mehr sagte sie nicht über John. »Eigentlich hätten sie längst hier sein müssen, aber das Wetter spielt wohl nicht mit. Sie können ja nicht so schnell fahren. Schade eigentlich.«
    »Ja, die Straßen sind an manchen Stellen verdammt glatt. Das habe ich auch festgestellt. Ich hoffe nur, dass sie rechtzeitig eintreffen, bevor sich dieser Elias hier wieder blicken lässt. Er muss noch etwas vollenden, und beim nächsten Mal wird er sich auf dich einstellen, Carlotta.«
    »Damit rechne ich auch.«
    Der Förster lächelte sie an. Es ging ihm schon wieder besser. Die letzten Minuten hatten ihm gut getan, aber er hatte noch immer Probleme mit dem Sprechen.
    »Bitte, kann ich etwas zu trinken haben?«
    »Wasser?«
    »Gern.«
    »Klar doch.« Carlotta stand auf. Sie dachte an ihr Aussehen und bewegte sich so, dass der Förster nicht unbedingt ihren etwas ausgebeulten Rücken zu sehen bekam. So ging sie rückwärts von ihm fort und drehte ihm nur das Profil zu.
    Im Flur atmete sie auf. Doch ihre Sorgen blieben.
    Als sie den Kühlschrank öffnete, dachte sie daran, dass dieser Vogelmensch, der als Mensch zugleich ein Schamane war, sie bestimmt nicht vergessen würde.
    Sie holte eine Flasche hervor, schraubte den Verschluss auf und hörte es zischen. Dann holte sie ein Glas aus dem

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