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1447 - Das Traumpaar

1447 - Das Traumpaar

Titel: 1447 - Das Traumpaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und sich die Haut dort straffte.
    Bereit zum Biss!
    Justine senkte den Kopf. Sie dachte nicht mehr daran, wann sie zum letzten Mal das Blut eines Menschen getrunken hatte. Es lag schon länger zurück, und sie zitterte förmlich vor Gier.
    Ein kurzes Senken des Kopfes, dann erfolgte der Biss.
    Tief drangen die beiden Blutzähne in die Haut, und sie vermeinte, überdeutlich das Geräusch zu hören, als der Lebenssaft zu sprudeln begann. Sie fing ihn hinten in der Kehle auf und begann zu schlucken.
    Der reine Genuss!
    Sie liebte es. Sie labte sich daran. Es war ihr wichtig, den jungen Mann bis auf den letzten Blutstropfen leer zu trinken. Die Kraft würde wie von einer frischen Quelle in sie hineinströmen.
    Sie hörte sich selbst schmatzen und auch wohlig stöhnen. Es war auch für sie stets etwas Besonderes, sich am Blut eines Menschen zu laben. Während sie trank, zog sie sogar die Lippen zusammen und presste so die beiden kleinen Bisswunden zusammen.
    Aus der Ader schoss das Blut in ihre Kehle. Der Geschmack war einfach nicht zu übertreffen. Widerstand wurde ihr nicht entgegengesetzt. Das Opfer lag in tiefer Hypnose. Es würde übergangslos in einen anderen Zustand hineingleiten.
    Justine vergaß Chira und schloss die Augen. Sie wollte nicht nur trinken, sondern auch genießen, denn so hatte sie es immer gehalten. Schließlich öffnete sie die Augen wieder und erkannte sofort, dass das Bild in ihrer Umgebung gleich geblieben war.
    Nur ihr Zustand hatte sich verändert. Sie fühlte sich nicht mehr so leer. Ihr Inneres war jetzt prall gefüllt. Das fremde Blut kochte in ihr, und mit einer schnellen Bewegung schleuderte sie den ausgesaugten Körper zur Seite.
    Der Mann blieb regungslos auf dem Boden liegen. Er war nicht tot, auch wenn es so aussah. Er würde hineingleiten in die Zeit der Regeneration und bald wieder erwachen.
    Dann aber war er zu einer anderen Person geworden. Zwar sah er noch so aus wie jetzt, doch er würde sich auf die Suche nach dem Blut der Menschen machen. Das lag einfach in der Natur der Sache.
    Um den Mund der blonden Bestie klebte noch Blut. Sie wischte es weg und leckte es dann von ihrem Handrücken ab. Erst jetzt war sie richtig zufrieden und konnte sich um die Person kümmern, die für sie ein Hassobjekt war.
    Chira hatte nicht gewagt, ihren Befehl zu missachten. Sie hielt sich noch immer an der gleichen Stelle auf. Nur hatte sie sich jetzt hingesetzt und lehnte mit dem Rücken an der Wand.
    Justine Cavallo blieb vor ihr stehen.
    Jetzt war sie an der Reihe. So sah eine Siegerin aus.
    »Hier bin ich wieder. Aber satt, meine Liebe. Das Blut war einfach köstlich.«
    Chira hatte die Sätze gehört, reagierte jedoch kaum.
    »Was willst du noch?«
    Justine sagte nichts, denn ihr war die ungewöhnliche Haltung der anderen aufgefallen. Der Kopf saß nicht mehr so gerade auf dem Hals. Es konnte auch daran liegen, dass sie die linke Schulter gesenkt hatte, als hätte sie sich etwas darin gebrochen. Schmerzen empfand eine Blutsaugerin nicht. Man konnte ihr einen Arm brechen, ohne dass sie etwas spürte. Sie war dann nur in ihrer Bewegungsfreiheit eingeengt.
    »Ich will die Wahrheit wissen, sonst nichts.«
    »Welche Wahrheit?«
    »Was habt ihr vor?«
    Chira hob den Kopf an und schaute zu der breitbeinig vor ihr stehenden blonden Bestie auf.
    »Ich weiß nichts.«
    Justine trat ihr gegen die Stirn. Der Hinterkopf prallte mit einem dumpfen Laut gegen die Wand.
    »Ich weiß nichts!«
    Justine nickte. Dabei zog sie die Pistole hervor und ließ Chira in die Mündung schauen. »Willst du eine Kugel?«
    »Ich weiß nichts.«
    Monoton wie schon zuvor klang die Antwort. Justine dachte darüber nach, ohne sich zuerst einen Reim darauf machen zu können.
    Bis ihr einfiel, dass sie es mit einer unter Hypnose stehenden Person zu tun hatte. Wenn es um gewisse Dinge ging, dann setzte bei der Vampirin eine Sperre ein, und dafür hatte kein anderer als Saladin gesorgt.
    »Kommen sie her?«
    »Weiß nicht…«
    Justine unterdrückte einen Fluch. Es ging ihr nicht um Chira. Sie dachte an Mallmann und Saladin – und jetzt auch an ihre Verbündeten John Sinclair und Suko.
    War es gut, sich von ihnen entfernt zu haben? Eine Antwort wusste sie nicht, doch ihr fiel ein, dass sie noch etwas zu erledigen hatte.
    Plötzlich erschien ein Lächeln auf ihren Lippen. Sie drehte sich abrupt zur Seite und ging dorthin, wo der blutleere Körper lag.
    Es war paradox und pervers zugleich, aber Justine wollte nicht, dass sich die

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