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145 - In den Fängen der Dämonenspinne

145 - In den Fängen der Dämonenspinne

Titel: 145 - In den Fängen der Dämonenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ausgerechnet hierher bringt. Da ist
offensichtlich eine neue Komponente in das gekommen, was wir bisher wissen -
oder zu wissen glauben ... «
    »Das scheint mir auch so, Brüderchen. Es wäre
vielleicht gut, wenn du den begeisterten Spinnenmaler ein wenig im Auge behalten
würdest. Es zeigt sich mal wieder, daß aus ganz kleinen Aufträgen oft dann doch
schließlich eine große Sache wird .. . «
    Und ganz klein angefangen hatte dieser Fall
ja auch ...
    Durch einen Zufall! Und durch ein Ereignis!
    Der Zufall war die Auswertung eines Buches,
das knapp vor einem Jahr im Trust-Verlag unter dem Titel >Geheimnis in den
Anden< erschienen war.
    Darin schrieb ein Autor unter dem Pseudonym
Mark Hollon über einen bisher unbekannten Volksstamm,
der sehr klein gewesen war und später von den Azteken aufgesogen wurde. Unweit
der auch bis heute noch geheimnisumwitterten Stadt Macchu-Picchu gab es in der Zwischenzeit entdeckte Höhlen, die hervorragend erhalten waren
und von diesem namenlosen Volksstamm zwischen dem zehnten und elften
Jahrhundert bewohnt wurden.
    Mark Hollon behauptet nun, daß dieses kleine Volk eine besondere Funktion ausübte. Sie
waren Pfleger der - > Malachonia <.
    Auch den Begriff > Malachonia «
erklärte Mark Hollon ganz genau. Bei der > Malachonia < handelte es sich um eine besondere Spinnenart,
die eine Zeitlang offensichtlich nur in den Anden
    vorgekommen war. Wie die Ägypter einst ihre
Katzen wie Götter verehrten, so verehrten Teile des sich später den Azteken
zuzurechnenden Volkes die Spinne. Mit ihr mußte es eine besondere Bewandtnis
haben. Auch das hatte Hollon scheinbar
herausgefunden. Frisch und fröhlich stellte er die Behauptung in den Raum, daß
die Spinnen Wächter eines großen Schatzes gewesen seien, den auch Fernando
Cortez und seine Soldaten lange Zeit vergeblich suchten.
    Der Reichtum an Gold bei den Inkas, Mayas,
Azteken und Tolteken war heutzutage kein Geheimnis mehr. Hollon sprach von gewaltigen Hallen, die verborgen in den zerklüfteten, unzugänglichen
Bergen lägen, wo noch heute unbeschreibliche Schätze ihrer Entdeckung harrten.
    Doch es sei fraglich, ob man jemals all diese
Kostbarkeiten bergen könne. Die einstigen Besitzer hätten dem vorgebeugt.

Zum Beispiel durch die > Malachonia < - die auch in seiner Schrift als
Dämonenspinne bezeichnet wurde. Die Dämonenspinne war der unüberwindliche
Herrscher, der wie das Gold die Zeiten überdauerte. Es gab stets nur einige
Exemplare, die die Höhlen bewachten. Wer ohne das Wissen der Pfleger sich
heimlich oder mit Gewalt Zugang zu den Goldhallen verschaffte, war ein
Verlorener.
    Hollon rollte eine bisher unbekannte Legende der Malachonia und der Pfleger auf. Die waren gewissermaßen so
etwas wie Symbionten der Spinne. Sie versorgten sie mit frischem Fleisch, denn
sie waren hervorragende Jäger gewesen - und dafür blieb die Spinne in den Höhlen
und wachte über die Schätze. In dem von Hollon veröffentlichten Buch hieß es unter anderem, daß die Malachonia ganz genau unterscheiden konnte zwischen denen, die das Recht hatten, in die
Höhle einzudringen, und jenen, die dies gegen das Gesetz taten. Er schrieb der
Spinne ein gewisses Maß an Intelligenz und Sensibilität zu, die er fast als
>parapsychisches Talent< ansah.
    Die Spinne hatte eine merkwürdige Art, ihre
Feinde zu bekämpfen. Wenn ein Ungebetener den Eingang, der nur kriechend
erreicht werden konnte passierte - dann war die Spinne schon zur Stelle. Dieses
als >besonders groß« bezeichnete Tier berührte mit seinem Schnabel das
Gesicht des in die Höhle Kriechenden und suchte gewissermaßen Hautkontakt. Man
sprach auch vom >Kuß der Spinne<. Auf diese Weise erkannte sie, ob es ein
Pfleger - in diesem Fall ein Symbiont - oder ein Fremder war, der hier nichts
zu suchen hatte.
    Und dementsprechend reagierte sie.
    Im Spinnenmaul - in einer Art Tasche - befand
sich stets ein Vorrat reifer Eier. Die Malachonia war
eine Parasitenspinne, die sich dadurch vermehrte, daß sie in blutwarme
Wirtskörper mit dem Schnabel ihre Eier preßte und sie praktisch in die Haut
einpflanzte.
    Im Augenblick des > Spinnenkusses <
beförderte die Malachonia eines der Eier aus der im
Maul befindlichen Aufbewahrungstasche und drückte es in die Poren des Opfers.
    Dies tat sie nur bei Fremden. Niemals bei
ihren Pflegern.
    Wer immer ohne Erlaubnis und aus
zweifelhaften Gründen den Versuch gewagt hatte, in die im Fels eingebetteten
Goldhallen einzudringen, bezahlte dieses Unternehmen mit einem

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