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1457 - Ediths Leichenwelt

1457 - Ediths Leichenwelt

Titel: 1457 - Ediths Leichenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Besuch war gleich mit mehreren Wagen erschienen.
    Edith saugte tief die Luft ein!
    Ihr Misstrauen steigerte sich noch. Sie presste die Lippen zusammen. Trotzdem zuckte die Haut an den Wangen, und sie merkte, dass ihr der Schweiß ausbrach.
    Nachdem sie noch mal genau und konzentriert hingeblickt hatte, stellte sie fest, dass es keine normalen Autos waren, die dort vor dem Eingang parkten. Mit diesen Autos kamen Polizisten. Es waren Streifenwagen.
    Den Grund ihres Kommens kannte sie nicht. Da musste sie schon auf ihr Gefühl achten, und das sagte ihr, dass sie selbst der Grund für die Polizeipräsenz war.
    Es war kein Wissen, nur eine Vermutung. Die jedoch verstärkte sich so sehr in ihr, dass sie es vorzog, nicht zu ihrem Haus zu gehen und erst mal in Deckung zu bleiben.
    Sie war auch nervöser geworden. Sie regte sich auf. Etwas brodelte in ihr, und auf ihrer Haut lag plötzlich eine dünne und leicht schmierige Nässe.
    Den Szenen der Vergangenheit wiederholten sich in ihrem Kopf.
    Sie dachte an ihren letzten Coup, an ihre Beute, die sie in den beiden Spinden versteckt hatte, aber sie dachte auch an das, was in ihrer Wohnung in der Tiefkühltruhe lag.
    Genau das konnte zu einem Problem geworden sein. Selbst sie als Ghoul spürte den Kältestoß und sah möglicherweise ihre Felle davonschwimmen.
    Zurück in die Wohnung?
    Darüber konnte Edith Jacum in diesen Augenblicken nur lachen.
    Das war für sie so schnell nicht mehr möglich. Für sie stand fest, dass ihre Tarnung aufgeflogen war.
    Obwohl dicker Schleim in ihrem Hals steckte, spürte sie das Kratzen und räusperte sich frei. Sie musste ihr Dasein verändern. Zumindest den Wohnort. Das Haus hier war ihr zu riskant, und Edith sah nur noch eine Chance als Alternative.
    Das Versteck im Bunker. Ihre Zweitwelt, die sie ebenso mochte wie die erste.
    Die Bullen würden die Nachbarn über sie befragen, das musste einfach so sein. Auch wenn die Mitbewohner nicht viel über Edith Jacum erzählen konnten, ein gewisses Risiko blieb immer bestehen, denn es gab Menschen, die genau wussten, welches Auto sie fuhr.
    Und wenn danach eine Fahndung eingeleitet wurde, konnte es gefährlich für sie werden, denn sie kannte die Macht des Staatsapparates.
    So schnell wie möglich weg. Egal, was mit der Wohnung hier passierte.
    Edith brauchte sie nicht. Letztendlich war sie nicht mehr als eine Tarnung.
    Also verschwinden. Gras über gewisse Geschehnisse wachsen lassen. In einigen Tagen zurückkehren und dann auch nur, wenn die Dunkelheit über der Stadt lag. Edith Jacum ging einen Schritt zurück und drehte sich um.
    Im nächsten Augenblick erstarrte sie.
    Vor ihr stand eine Frau mit grünen Haaren!
    ***
    Edith sagte kein einziges Wort. Sie unterdrückte zudem den Gedanken, dass diese Person sie schon länger beobachtet hatte, aber etwas beruhigte sie schon, denn diese Frau war ihr nicht fremd. Ob sie in dem Haus lebte, in dem auch Edith ihre Wohnung besaß, wusste sie nicht, aber sie hatte sie schon öfter gesehen.
    Grüne Haare, dunkle Kleidung, ein dünner Ledermantel, bei dem das Material an verschiedenen Stellen schon abgewetzt war. Die junge Frau war kleiner als Edith. Sie hatte sogar ein leidlich hübsches Gesicht, auch wenn ihre Lippen so spöttisch verzogen waren. Aber in ihren Augen lauerte die Aufmerksamkeit.
    »Hi«, sagte sie.
    Edith nickte. »Na und?«
    »Ich habe hier gestanden.«
    »Das sehe ich.«
    »Ich mag die Bullen nicht.«
    Edith hob die knochigen Schultern. »Hast du einen Grund dafür?«
    »Nur so.«
    »Du hast dich also hier hingestellt und das Haus beobachtet.«
    »Könnte zutreffen.«
    »Wer bist du?« Edith wechselte Thema.
    Die junge Frau grinste etwas herablassend. »Kennst du mich nicht? Mich kennt eigentlich jeder in der Siedlung.«
    Edith schob die Unterlippe vor und nickte. »Ja, da hast du wohl nicht gelogen. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich dich schon mal gesehen. Wenn auch nicht so bewusst.«
    »Wie schön. Und ich kenne dich auch.«
    »Aus dem Haus?«
    »Ja.«
    »Stimmt. Da warst du nicht allein.«
    Die junge Frau hob die Schultern. »Ich habe Freunde.«
    »Kann ich mir denken«, erklärte Edith und lächelte kantig. »Hast du auch einen Namen?«
    »Kat.«
    »Guter Name.«
    »Und wie heißt du?«
    »Edith.«
    Kat nahm den Kopf zurück und lache. »Stimmt, jetzt erinnere ich mich wieder. Ich habe deinen Namen schon mal gehört. Man hat nicht eben nett über dich gesprochen. Du bist wohl nicht sehr gelitten? Eine Einzelgängerin, die aber

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