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146 - Der Schatz in der Tiefe

146 - Der Schatz in der Tiefe

Titel: 146 - Der Schatz in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Problem dachten.
    Charlie Arthold:
    Er schwamm zwischen den Kegeln der starken Scheinwerfer langsam vorwärts. In beiden Händen hielt er die Griffe des gut armdicken Saugschlauches. Vor die Ansaugöffnung hatten sie einen Gitterfilter gesteckt. Der Sand glitt leise raschelnd in die Öffnung und verschwand. Charlie wußte nicht, wieviel Kubikmeter es sein konnten. Quer über die Hangfläche zog sich ein breiter und tiefer Spalt, dessen gleichmäßige Oberfläche nur von größeren Steinbrocken durchsetzt war.
    Die Strömung machte an vielen Stellen das Sichtfeld frei. Sie nahm die Schwebekörper mit. Die Tonscherben, Holzteile, die Verrottungserscheinungen der Bodenpflanzen - alles sank tiefer oder wurde durch das Saugrohr mitgerissen. Tauchten aus dem Sand größere Gegenstände auf, so fräste Charlie um sie herum und versuchte, sie nicht zu zerstören.
    Heute machte er den zehnten Tauchgang. Es würde für zwei Tage der letzte sein.
    Sie alle waren reif für eine kurze Erholung.
    Aber sie waren auch erfolgreich gewesen. Verdammt erfolgreich!
    Raymond Khedoud:
    Sand, Geröll und alle Arten von Abfall, zerfallenem Holz und jenen zusammengebackenen Resten, die einst aus Tauwerk, Bronzebeschlägen, Leder und Stoff bestanden haben mochten, räumten sie weg. Raymond kontrollierte das Auswurfende des Sauggeräts und umhüllte die unversehrten Amphoren mit den kleinen Netzen. Das Licht war ausgezeichnet. Drüben sah er Charlie, der aus dem Boden fingergroße Gegenstände sammelte und in den durchlöcherten Plastikeimer fallen ließ. Vor Khedoud glitzerte eine Münze; er fischte sie aus dem trüben Sand und warf sie ins Sammelgefäß. Das Wrack war buchstäblich zu nassem Staub zerfallen. Diese rätselhafte Kiste, in der sich bestimmt der größte Teil des Schatzes befand, hatten sie noch nicht gefunden. Heute würden sie die Arbeitsstelle verlassen. Vermutlich gab es bald schlechtes Wetter. Am schwierigsten würde es sein, die vielen Funde ungesehen in Port Grimaud loszuwerden. Verdammt heiße Fracht! sagte er sich. Und außerdem hatte er die Taucherei vorläufig satt. Er dachte an die bevorstehenden Tage und Nächte. Hoffentlich war Suzette ihm nicht weggelaufen, die rothaarige Kellnerin im Bistro.
    Charlie schwamm heran und machte nacheinander drei Taucherzeichen. Sie bedeuteten: in zehn Minuten hoch zum Dekomprimieren. Alle Funde klar zum Hochziehen. Sauggerät liegenlassen und sichern.
    Khedoud bestätigte und machte sich an die Arbeit.
    Roquette Boussague:
    Die Arbeit machte ihr Spaß. Jeder Winkel des Schiffsinnern, der nicht zu Charlies Reich gehörte, war geputzt und voller sorgfältig verstauter Vorräte und Ausrüstung. Die junge Frau turnte den ganzen Tag am Boot herum, wurde braun und atmete die salzige Luft, und ihr Haar begann auszubleichen. Sie schwamm immer wieder ums Schiff herum, setzte Flossen und Brille auf und versuchte, ein wenig tauchend, etwas von den Männern zu sehen. Ihr Körper schien zu dem einer Nixe zu werden; Salzwasser und Sonnenschutzcreme machten die Haut weich und angenehm. In den Nächten, an Charlie geschmiegt, schlief sie tief und ohne gräßliche Träume. Vor dem Augenblick, an dem die Taucher den Sarkophag hochschleppten, fürchtete sie sich. Bisher konnte sie noch mit dieser Furcht leben. In kurzer Zeit würde sich dieses Gefühl ändern.
    Dann kamen die Taucher, und die Arbeit fing an. Am späten Nachmittag dröhnte die RAYON im weiten Bogen um die halbe Insel herum und nahm Kurs auf Grimaud.
    Sie schleppten alle ihre Funde, sorgfältig verpackt, in Charlies Apartment und öffneten die Amphoren, stürzten die Eimer um, falteten die Netze und Handtücher auseinander und sortierten kleine Goldbarren und Münzen auseinander, Silberscheiben, Messingteile und Bronzeverzierungen. Die meisten Amphoren waren leer und bis zur Unkenntlichkeit verkrustet, aber schon heute ließ sich sagen, daß sie ein kleines Vermögen aus der Tiefe geholt hatten.
    „Viel mehr", brummte Khedoud mit nahezu leuchtenden Augen, „als ich je mit der Schule und anderen Tauchjobs verdienen könnte."
    „Es ist noch nicht vorbei", sagte Charlie.
    „Noch lange nicht", fügte Roquette hinzu und ahnte, daß sie nur die halbe Wahrheit sprach.

    Dreieinhalb Wochen nach dem ersten Tauchgang fing die Messingglocke wie wild zu scheppern an. Charlie oder Raymond rissen an dem dünnen Tau, das am Klöppel befestigt war. Schon als die ersten Wolken über dem Festland sich hochgeschoben hatten, war Roquette unruhig

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