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1468 - Tanz im Totenreich

1468 - Tanz im Totenreich

Titel: 1468 - Tanz im Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vielleicht auch mein Onkel und meine Tante, aber da bin ich mir nicht sicher, denn sie wollten im Sommer in Urlaub fahren.«
    »Sonst noch welche?«
    »Nein, Suko. Meine Cousine und mein Cousin werden wohl nicht erscheinen. Diese Treffen sind nichts für sie, aber meine Eltern und die beiden Geschwister sind da.«
    »Das sind sie doch eigentlich immer – oder?« fragte Glenda.
    »Nein, meine beiden älteren Brüder sind längst aus dem Haus und wohnen woanders. Sie müssen zu diesem Treffen erst anreisen, aber sie werden bestimmt kommen.«
    »Hast du deinen Verwandten eine Warnung zukommen lassen?« erkundigte ich mich.
    »Nein.« Marietta hob die Schultern. »Wir hätte ich das machen sollen? Sie wären zu Tode erschreckt gewesen, wenn ich plötzlich bei ihnen aufgetaucht wäre. Diese Überraschung habe ich Hinauf gehoben, und dann möchte ich, dass ihr dabei seid.«
    »Wie hast du dir das vorgestellt?«
    »Geht zu ihnen und erklärt ihnen, dass ihr Freunde von mir seid. Oder Kollegen von einem Theater. Ich kenne meine Eltern. Sie werden euch nicht aus dem Haus weisen.«
    »Wir können es versuchen«, sagte ich und wollte wissen, wann das Treffen im Haus stattfand.
    »Nach dem Gedenkgottesdienst, der am späten Nachmittag stattfinden wird. Zumindest meine Eltern werden in der Kirche sein. Bei meinen Brüdern bin ich mir nicht sicher.«
    »Okay, wir werden sehen«, sagte ich.
    »Und ich kann mich auf euch verlassen?«
    »Ja.«
    »Dann sehen wir uns in meinem Elternhaus. Ich sage euch noch, wie ihr dorthin kommt.«
    »Gut.«
    Glenda Perkins schrieb mit. Damit waren auch die letzten Unklarheiten aus dem Weg geräumt.
    »Ich gehe dann«, sagte Marietta mit einer Stimme, die etwas traurig klang.
    »Gut, bis dann.« Ich war versucht, sie in die Arme zu nehmen, um sie zu trösten, aber das wäre nicht möglich gewesen, denn sie war kein normaler Mensch aus Fleisch und Blut.
    So nickte ich ihr nur zu, sah ihr etwas verloren wirkendes Lächeln, als sie an uns vorbeischwebte, auf die Tür zu glitt, sie aber nicht öffnete, sondern einfach hindurchschwebte.
    »Das war’s«, fasste Glenda zusammen. »Man lernt im Leben einfach niemals aus…«
    ***
    Bisher hatte ich keinen Kaffee getrunken, weil es zu warm war. Das holte ich nach, nachdem Glenda ihn gekocht hatte. Wir saßen in ihrem Büro zusammen und diskutierten den Fall noch mal durch.
    Für uns stand fest, dass Marietta Abel nicht gelogen hatte. Sie war offen, sie benötigte Hilfe, und Raniel hatte sie nicht grundlos zu uns geschickt, weil er wusste, dass gerade wir es waren, die sich in den anderen Dimensionen auskannten und dass auch die Hölle kein fremder Ort für uns war.
    Glenda fragte: »Hat es eigentlich irgendwelche Hinweise auf eine Rückkehr des Amokläufers gegeben?«
    »Nein. Uns ist nichts bekannt.« Ich schüttelte den Kopf. »Er hat keine weiteren Verbrechen begangen.«
    »Wir wussten bisher auch nichts von Marietta«, sagte Suko.
    »Klar, ich verstehe.« Glenda verengte die Augen und nickte nachdenklich vor sich hin. »Eigentlich ist es faszinierend, was Marietta da erlebt. Tot sein und trotzdem irgendwie leben?« Sie hob die Schultern. »Das würde mich schon interessieren.«
    Ich wollte wissen, wie sie das meinte.
    »Na, die Welt zu erleben, die auch sie kennt.«
    »Eine Vorstufe zum Jenseits?«
    »Was auch immer.«
    Suko hatte sie beobachtet und sagte: »Du scheinst dir ja schon konkrete Gedanken darüber gemacht zu haben.«
    »Ja, das habe ich.« Glenda lächelte. »Und wenn ich daran denke, welche Fähigkeiten in mir stecken, da kommen mir ganz neue Gedanken, die einfach faszinierend sind.«
    »Welche?«
    »Ich überlege schon, ob es nicht möglich ist, dass ich mich in diese andere Sphäre hineinbeame. Sich zwischen Diesseits und Jenseits aufzuhalten ist immer interessant.«
    »Lass es lieber«, warnte ich. »Du lebst, und ich weiß nicht, ob man dort lebende Personen haben will. Wenn das nicht der Fall ist, könnte man dich leicht töten.«
    »Das stimmt schon.«
    »Und weiter?« fragte ich.
    »Wie weiter?«
    »Du gefällst mir nicht.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich kann zwar keine Gedanken lesen, aber in deinem Kopf bewegt sich etwas, das nicht gut sein kann.«
    »Kannst du mir das genauer erklären?«
    »Okay, das tue ich gern. Könnte es sein, dass du in diesem Fall deinen eigenen Weg gehen willst?«
    »Inwiefern?«
    »Dass Suko und ich die Sache nicht allein durchziehen und du als Joker erscheinst.«
    Glenda lächelte breit. »Das könnte mir

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