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1475 - Auf Gesils Spuren

Titel: 1475 - Auf Gesils Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gruppe gerichtet, ohne allerdings daran zu denken, daß er eventuell seinen eigenen Artgenossen damit gefährdete, falls er das Feuer eröffnete.
    Ellert behielt die rechte Hand in der Tasche seines Umhangs.
    Der Hauri, der sie zum Aussteigen aufgefordert hatte, betrachtete sie mit mißtrauischen Blicken.
    Besonders Ellert erweckte sein Interesse. „Du bist ein Fremder", kam es aus dem Translator.
    Eine Feststellung, keine Frage. Ellert nickte nur und war sicher, daß der Hauri die Geste verstand. „Dann mußt du mitkommen zum Verhör!"
    Das war ein Befehl. „Warum? Ich bin ein friedlicher Besucher dieser Welt und kümmere mich nicht um Politik. Übrigens wollte ich ebenfalls zum Raumhafen, um mit deinem Kommandanten zu sprechen."
    „Ausgezeichnet, dann gibt es ja keine Schwierigkeiten. Geh schon vor zu unserem Wagen, ich habe hier noch einiges zu erledigen."
    Ellert sah seine Chance.
    Betont lässig überquerte er die schmale Straße und näherte sich dem requirierten Fahrzeug der Hauri.
    Der Mann mit dem Strahler sah ihm entgegen. Er hatte gehört, was auf der anderen Straßenseite gesprochen wurde, und schöpfte daher auch keinen Verdacht. Er deutete nur auf den Hintersitz des Wagens und sah wieder hinüber zu der Gruppe. Die Beegonen holten gerade ihre Papiere hervor.
    Ellert stieg gar nicht erst ein. Seitlich von dem Hauri zog er den Nadler und schoß. Auf die geringe Entfernung mußte er nicht einmal genau zielen.
    Der Strahler glitt aus den Händen des Hauri und klapperte auf den Boden des Wagens. Gleichzeitig sackte der Hauri zusammen und verschwand unter dem Steuer.
    Der kontrollierende Hauri hörte das Geräusch und wandte sich um. Er blickte in die kleine Mündung des Nadlers. Diesmal mußte Ellert genau zielen, denn die Entfernung betrug immerhin an die zehn Meter.
    Dann reagierte der nur für eine Sekunde verblüffte Hauri, Er machte einen wilden Satz zur Seite und griff zum Gürtel, in dem der Griff einer Waffe deutlich zu sehen war. Ehe er sie ziehen konnte, setzte Ellert den paralysierenden Strahl genau ins Ziel.
    Der Thor war geistesgegenwärtig genug, den Hauri aufzufangen, bevor er narkotisiert zu Boden ging.
    Ellert schob seinen Nadler in die Tasche zurück und eilte ihm zu Hilfe. „Wir nehmen sie beide mit", empfahl der Thor. „Sie können uns einiges erzählen. Aber wir müsseri ihnen die Augen verbinden, sonst verraten sie später unser Versteck, wenn wir sie freilassen."
    „Freilassen?" wunderte sich Ellert und half dem Thor, den Hauri regelrecht zusammenzubiegen und im Kofferraum zu verstauen. Bei dem zweiten wurde es schwieriger, aber auch das schafften sie. Zu allem Überfluß legte man ihnen auch noch eine Augenbinde an. „Was ist mit dem Wagen?"
    „Den fahre ich, damit er hier verschwindet. Wir nehmen ihn mit."
    Ellert nahm wieder in dem ursprünglichen Wagen Platz, und dann machten sie, daß sie von hier fortkamen.
    Das Versteck der Thors entpuppte sich als eine abseits der Straße gelegene Farm mit vier im Quadrat angelegten Bauten. Strategisch klug ausgesucht, mußte Ellert zugeben. Vier Wachtposten würden genügen, die Farm nach allen Richtungen abzusichern.
    Die beiden immer noch bewußtlosen Hauri wurden in einen Kellerraum geschafft, in dem sie von drei anderen düster dreinblickenden Gefangenen begrüßt wurden. Eine Wache blieb vor der schweren Holztür zurück.
    Ellert wurde inzwischen den versammelten Thors vorgestellt. Sie beglückwünschten ihn zu dem durch seine Mitwirkung mißglückten Verhaftungsversuch der Hauri und sprachen die Hoffnung aus, daß er noch lange bei ihnen bleiben werde.
    Ellert hütete sich davor, es ihnen zu versprechen. Natürlich registrierte er sofort den Unterschied zwischen den „normalen" Bewohnern von Conjonk und diesen hier, die sich Thors nannten. Sie waren entschlossen, den Hauri soviel Ärger wie möglich zu bereiten, bis diese das Feld räumten. Aber Ellert wußte auch, daß der Widerstand der Beegonen schärfere Maßnahmen der Invasoren herausforderte. Das Ganze war ein zweischneidiges Schwert. „Ich werde eines Tages Corijonk verlassen müssen", deutete er an. „Mein Schiff wurde von den Hauri abgeschossen, schon das allein ist ein Grund für mich, sie zu bekämpfen. Aber auch wenn ihr und ich unterschiedliche Motive haben, so haben wir doch dasselbe Ziel."
    Sie stimmten ihm freudig zu, klopften ihm auf die Schulter und hießen ihn herzlich willkommen. Nach und nach rückten sie dann mit ihren Absichten heraus, die in erster

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