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1476 - Drei gegen Karapon

Titel: 1476 - Drei gegen Karapon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anweisung Daok-Demm installieren mußte, nur förmliche Gespräche geführt. Draußen auf dem Korridor nahe den beiden Nahrungsautomaten hingegen fühlte man sich unbeobachtet und nicht belauscht.
    Fhey-Djon berichtete zwischendurch, daß er sich mit seinem Freund Quoas-Dryak getroffen hatte und daß dieser zusammen mit ein paar anderen Karaponiden bereit war, Vorbereitungen für eine Flucht der Gefangenen zu treffen. Eine Gegenleistung wurde nicht erwartet, es sei denn, Ellert konnte den Widerständlern mehr über den geheimnisvollen Simed Myrrh sagen. An dlesem Problem knabberte der Terraner aber noch selbst herum. Etwas Genaueres über die Fluchtmöglichkeiten konnte Fhey-Djon zunächst noch nicht mitteilen. Immerhin, die Weichen waren gestellt.
    Pokerface lernte seine Lektion sehr schnell. Seine Aufgabe würde darin bestehen, eine Licht- und Tonschau ablaufen zu lassen, während Ellert mit der Amimotuo arbeitete. Äußerlich würde kaum zu erkennen sein, daß diese beiden Vorgänge nichts miteinander zu tun hatten.
    Ellert baute nicht nur alles auf, was unmittelbar für die Demonstration benötigt wurde. Er konnte sich leicht ausmalen, daß er handfeste Beweise liefern mußte. Das hieß konkret, daß die Amimotuo etwas vorführen sollte, was die Karaponiden nicht nur überzeugte, sondern auch etwas, das ihren persönlichen Erfahrungen der Vergangenheit entsprach oder etwas, das in ihrer näheren Zukunft passieren können würde. Dabei drehte es sich vor allem um die Auseinandersetzungen mit den Ingkoom-Hauri. Eine schmeichelhafte Prognose, eine gekünstelte Version, so etwas mußte vorgeführt werden. Und solche Dateien bereitete der Terraner heimlich vor.
    Im Zug dieser gesamten Vorbereitungen traf Ellert eine weitere Maßnahme. Er war ja nun schon mehrere Tage von der Amimotuo getrennt und hatte sie daher nicht mit neueren Informationen versorgen können. Dank Kytoma war es ihm möglich geworden, auf dem Kristallfragment ein paar kleine private Dateien anzulegen. Und diese wollte er auf dem laufenden halten. Sicher, die Zukunft der Amimotuo war ungewiß. Es ließ sich auch nicht absehen, ob er sie wieder in seinen Besitz bekommen würde. Aber unabhängig von diesen Fragen war der Terraner bestrebt, seine Dateien zu füllen.
    Unauffällig hatte er einen weiteren entsprechenden Datensatz vorbereitet, der nur noch aus einem normalen positronischen Speicher in die Amimotuo übertragen werden mußte. Dazu und für die Darbietungen der Demonstration benötigte er natürlich den Kristall selbst, und den würde Daok-Demm nicht ohne weiteres herausrücken.
    Die Gelegenheit zur Verwirklichung dieses Vorhabens ergab sich am elften Tag nach dem letzten Gespräch mit dem Geheimdienstchef, denn da kam Fhey-Djon in den Experimentierraum gerannt. Er stürzte auf Ellert zu, der gerade noch einmal mit Zjumandiok alle Phasen von dessen „Show" durchsprach. Die Mithöreinrichtung hatte der Terraner vorübergehend außer Betrieb gesetzt. „Daok-Demm kommt! Er ist auf dem Weg hierher!" sprudelte der Kerkerwächter aufgeregt hervor.
    Der Terraner machte eine Geste mit den Händen, die Fhey-Djon beruhigen sollte. „Ich habe nichts zu verbergen, und dieser Besuch ist mir sogar sehr willkommen. Du sagst am besten gar nichts und spielst nur den Wächter."
    „Natürlich." Fhey-Djon wandte sich schon wieder ab. „Ich muß nach vorn, um Daok-Demm zu empfangen. Hoffentlich geht alles gut."
    „Du bist nervös", stellte Ernst Ellert fest. „Dazu besteht kein Grund, mein Freund. Laß Daok-Demm kommen!"
    Als Fhey-Djon verschwunden war, schaltete der Terraner die Abhöreinrichtung wieder ein und sagte ein paar belanglose Dinge, so daß der Eindruck entstehen mußte, daß er gerade mit Zjumandiok den Raum betreten hatte.
    Kurz darauf erschien der Karaponide in Begleitung zweier Artgenossen, die Ellert nicht kannte.
    Vermutlich handelte .es sich um Wissenschaftler. Fhey-Djon blieb draußen auf dem Korridor, und Zjumandiok verhielt sich still in einer Ecke des Experimentalraums.
    Die drei Ankömmlinge betrachteten zunächst stumm den gesamten Aufbau auf dem Tisch. Da alle Geräte desaktiviert waren, ließ sich nicht viel erkennen. Ein bestimmtes System ließ sich auch für geschulte Augen aus dem Gesamtaufbau nicht ablesen. Das hatte Ellert absichtlich so veranlaßt. „Wie weit bist du mit deinen Vorbereitungen?" fragte Daok-Demm schließlich. „Fast fertig", antwortete Ellert. „Ich brauche vielleicht noch zwei Tage für die notwendigen

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