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1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash

Titel: 1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schönen Frau an, daß ihr Zorn keineswegs verraucht war, Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken. Irgendwie war er Constancca nicht gewachsen, das wußte er nur zu gut. Loydel ging voraus, sprang in den Antigravschacht und hoffte das Beste. „Loydel! Warte!"
    Er fixierte einen Punkt an der Wand und gab der Schachtautomatik mit der Hand Drossel-Zeichen. Sekunden später schwebten sie nebeneinander abwärts. „Nun, Loydel?"
    „Was, nun?"
    „Ich warte auf eine Erklärung!" rief sie erbost. „Ich hatte dich gebeten, mich auf den nächsten Einsatz der ARCHIBALD mitzunehmen! Du hast es mir versprochen, Loydel. Aber tun wolltest du es nicht..."
    „Nur aus Rücksicht", versuchte er abzuwiegeln. „Sieh mal, Constancca, das wird ein gefährlicher Einsatz, und alles mögliche ..."
    „Keine Ausreden! Du wolltest mich auf Heleios im eigenen Saft schmoren lassen. Du wußtest ganz genau, daß ich mal eine andere Umgebung sehen muß!"
    „Na schön." Er hatte ihren vorwurfsvollen Blick satt. „Dann habe ich es eben mit Absicht getan. Weil ich dich ärgern wollte."
    Sie warf ihm einen verletzten Blick zu, und schon bereute er seine Worte wieder. „Entschuldige, Constancca.
    Ich hab's nicht so gemeint."
    Blinkte da eine Träne in ihren Augen? Loydel fühlte sich, als wäre er nichts weiter als weiches Wachs in ihren Händen. „Wirklich nicht?" brach sie Sekunden später das Schweigen. „Bestimmt nicht. Ganz ehrlich. Ich war nur um dich besorgt."
    „Dann... könntest du mir ja genau erklären, wieso der Einsatz, so gefährlich ist."
    Loydel atmete auf. Sie hatte ihm verziehen. „Weißt du was? Wir gehen in meine Kabine und trinken ein Gläschen. Du errätst nie, was ich aufgetrieben habe. Terranischen Sekt! Aus einem Uraltbestand, der tiefgekühlt auf irgendeinem Weg nach Heleios gelangt ist."
    Gemeinsam sprangen sie aus dem Schacht in einen Korridor. Ringsum lagen die Quartiere der Mannschaft.
    Da die Besatzung, sie eingeschlossen, aus nur 35 Personen bestand, herrschte hier keinerlei Betrieb. „Na, was meinst du dazu?"
    „Sekt... Mmh!" Constancca leckte sich die Lippen. „Wenn du den in die ARCHIBALD mitgenommen hast, kann es so gefährlich nun auch nicht werden."
    Loydel grinste. Tief im Innersten wünschte er sich, daß sie recht haben möge, daß die ARCHIBALD wirklich nicht in ihr Verderben flog. Sonst wäre der Sekt verschwendet. „Wir müssen eine Notmaßnahme in Erwägung ziehen", überlegte er laut. „Und die wäre?"
    „Wir trinken das ganze Zeug auf einmal."
    In den normalen Geräuschpegel mischte sich ein bedrohliches Wummern. Loydel zuckte zusammen, legte den Kopf in den Nacken und horchte scharf. Dann allerdings atmete er auf.
    Finnek Strabo hatte die erste Überlicht-Etappe eingeleitet - es war nur der Metagrav.
     
    *
     
    Loydel hatte noch immer einen höllischen Kater, als er auf die Idee mit den Nakken kam. Er war schon immer ein Mann gewesen, der gern für alle Fälle vorsorgte. Und er war ein Mann mit Glück - deshalb zweifelte er nicht daran, daß er das Gerät irgendwann verwenden konnte.
    Im Grunde war die Erfindung genial.
    Er nahm die Konstruktion unverzüglich in Angriff. Zunächst mußte er ein paar Voraussetzungen schaffen; deshalb machte er sich auf den Weg zur Zentrale. Finneks Routinemeldungen schenkte er keine Beachtung. „Ich habe eine Bitte", wandte sich Loydel an die beiden Frauen von der Ortung. „Es gibt doch eiri oder zwei gute Fünf-D-Meßgeräte auf diesem Kahn..."
    „Stimmt", sagte eine der Frauen. „Warum?"
    „Ich brauche eine Art Fotografie der Strömungsverhältnisse im Hyperraum. Oder am besten gleich ein paar."
    „Ein Foto? Wie stellst du dir das vor? Der Hyperraum ist fünfdimensional, den kann man nicht auf einer dreidimensionalen Fläche abbilden. Oder nur so, daß ein völlig wirres Bild entsteht."
    „Hm." Loydel wußte, daß sie recht hatte. „Und wie wäre das: Ihr nehmt einfach einen Holowürfel und laßt eine der Dimensionen weg? Zum Beispiel die Breite. Die könnt ihr dann mit der Fünf-D-Komponente besetzen."
    „Du redest zwar Unsinn, Loydel - aber ich weiß, was du meinst. So etwas kann ich dir herstellen."
    „Hervorragend. Vier Stück möchte ich bitte."
    „Du kannst sie dir in einer Stunde abholen."
     
    *
     
    Er nutzte die Gelegenheit, um ein Gespräch mit Guilar Maru zu führen. „Also? Was waren das für Teile, die uns abgefallen sind?"
    Die Arkonidin stieß wütend Luft durch die Nase aus. „Es waren Teile aus dem Triebwerksbereich.

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