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1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash

Titel: 1481 - Keine Chance für Raumfort Chohtash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beschleunigung wurden sie auf das Fort zugezogen, das der Kommandant Choktash genannt hatte.
    Sie landeten auf der obersten Plattform. In kurzer Entfernung standen vier Beiboote terranischen Ursprungs.
    Die Besatzung der ARCHIBALD war aller Wahrscheinlichkeit nach am Leben.
    Weiterhin bemerkte Khebikto ein Raumschiff der Nakken. Also befanden sich drei dieser unbegreiflichen Schaltmeister in der Station. Sie regelten diejenigen Abläufe im Chronopuls-Wall, die kein Cantaro auch nur verstehen konnte. Sie waren die Seelen des Walles.
    Khebikto, Sunitch, Nemtakk, Levkvurn und Quaroch verließen ihr kleines Schiff durch die einzige Schleuse.
    Von außen sah die Jet wie ein Trümmerhaufen aus. Innen jedoch herrschte relativ Ordnung; genügend Schäden, um jedes Untersuchungskommando irrezuführen, allerdings zu wenige, um eine Gefährdung darzustellen.
    Der Kommandant erwartete sie mit zwei Untergebenen. „Ich fordere euren Bericht."
    Khebikto sah zu, wie sich zwei andere Cantaro Einlaß ins Schiff verschafften. Sie bildeten das Suchkommando. „Hier draußen?" fragte er. „Warum nicht?" Der Kommandant stand unbewegt in der dünnen, für menschliche Verhältnisse kalten Luft.
    Ihnen als Cantaro machten die Bedingungen jedoch wenig aus. „Gut", antwortete Khebikto. „Wir gehörten zur Besatzung der STCHAV-VEN. Eine kleine Flotte von Aufständischen lauerte dem Schiff in etwa sechstausend Lichtjahren Entfernung auf und hat es vemichtet. Wir füinf wurden gefangengenommen. Wir sind entflohen. Der Schweren Kreuzer hat uns verfolgt - bis hierher."
    „Ich muß alles über diesen Vorfall erfahren!" rief der Kommandant aufgebracht. „Es geht nicht an, daß gewöhnliche Aufständische unsere Einheiten überfallen."
    „Leider muß ich jeden weiteren Bericht verweigern, Kommandant."
    „Weshalb?"
    „Du kennst die Befehle des Supremkommandos. Dort ist zuallererst Bericht zu erstatten."
    „Gut." Der Kommandant sah keine Wahl, als sich tatsächlich zufriedenzugeben. „Wir sind lediglich fünfzehn Besatzungsmitglieder auf Choktash.
    Wir können funf Helfer brauchen."
    „Ich muß darum bitten, sofort zum Supremkommando gebracht zu werden", verlangte Khebikto. Dabei wußte er genau, wie unmöglich sein Wunsch zu erfüllen war. „Meine Nachrichten sind dringend."
    „Sie müssen warten." Der Kommandant lehnte erwartungsgemäß ab. „Wir haben nur ein Raumschiff zur Verfügung, und zwar das der Schaltmeister. Sie dürfen Choktash nicht verlassen, bevor es an der Zeit ist. Ihr Schiff wird als Schalteinheit gebraucht."
    Khebikto sagte nichts mehr. Als das Suchkommando des Kommandanten die Jet verlassen hatte, betraten sie die eigentliche Station. Der Kommandant wies sie in ihre Tätigkeit ein. Während des ersten Tages unternahmen Khebikto und seine Gefährten überhaupt nichts. Dann aber hielten sie gezielt Ausschau.
    Zwei Aufgaben waren ungelöst.
    Erstens: Wo befand sich die Mannschaft der ARCHIBALD? Ihre Rettung war vordringlich, auch wenn darin kein sichtbarer Nutzen lag. Nummer zwei schien ungleich schwieriger.
    Sie verfügten weder über Sprengstoff noch über genaue Kenntnis der Örtlichkeiten.
    Und doch mußte Choktash vernichtet werden.
    Khebikto sah keine Möglichkeit, den Kommandanten nach dem Aufenthalt der Gefangenen zu fragen. Wäre es mit rechten Dingen zugegangen, er hätte nicht einmal von deren Existenz wissen dürfen.
    Also betrieb er seine Nachforschun-I gen im geheimen. Zunächst versuchte er, sich in den Besitz eines Raumbelegungsplans zu bringen. Das gelang auch, doch der Syntron wies nur die Unterkünfte der Cantaro aus. Also hatte man die Gefangenen provisorisch untergebracht.
    Dafür kam fast jede Räumlichkeit in Frage. Vielleicht die Chemofabrik, in der Stoffe für den internen Verbrauch hergestellt wurden, oder eines der Ersatzteillager... Es gab sehr viele Möglichkeiten.
    Schließlich hatte Sunitch die rettende Idee. Menschen kamen nicht lange ohne Nahrung und Wasser aus. Also prüfte er, ob in den letzten drei Tagen eine entsprechende Anforderung eingetroffen war.
    In der Tat - sie hatten die Spur gefunden.
    Letzten Aufschluß brachte der Speicher des Trahsportcontainers. Khebikto fand das Behältnis auf einem seiner Gänge für den Kommandanten.
    Nun stellte sich heraus, daß seine erste Vermutung zutraf, denn die Gefangenen befanden sich am Rand der obersten Scheibe.
    Es war wirklich das Chemozentrum.
    Hier wurden verbrauchte Reaktorhilfsstoffe in einem komplizierten Prozeß wiederaufbereitet.

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