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1495 - Die Generalprobe

Titel: 1495 - Die Generalprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schläfst."
    „Dann ist es gut. Ich möchte nicht, daß er mehr erfährt, als er sowieso schon weiß."
    „Anig Putar hat mit einer neuen Alpha-Order bewirkt, daß es gar nicht möglich ist, daß dein Gefährte die Wahrheit erfährt. Nicht durch die Systeme der KALIHAL. Wenn, dann durch dich selbst oder durch Putar!"
    „Es ist gut." Enza seufzte. „Vermutlich würde er es nicht verstehen. Oder es wäre zuviel für ihn."
    „Psychologisch ist es ein Weg in eine Sackgasse, Enza Mansoor", gab der Syntron zu bedenken. „Du entziehst ihm dein Vertrauen und erwartest, daß er sich darüber auch noch freuen soll."
    „Ich will zur Zeit nicht reden!"
    „Du kannst es gar nicht. Du wirst selbst nicht mit der Erkenntnis fertig. Aber ihr müßt euch zusammenraufen.
    Euer Leben wird sich irgendwann in der Zukunft gründlich verändern. Daran führt jetzt kein Weg mehr vorbei. Übrigens, einer der Haluter hat soeben einen Transmitter betreten und sich in die BOX-01810 abstrahlen lassen."
    „Welcher?"
    „Terranerin Mansoor, es gibt einen Grund, warum ich es dir nicht sage. Finde es selbst heraus. Tenquo Dharab ist bereits informiert. Er weiß, daß er in den nächsten Stunde nicht mit dir oder Notkus rechnen kann!"
    „Ich bleibe. Ein rascher Abschluß unserer Arbeiten ist das wichtigste. Wir sind nicht zum Vergnügen in das Unalaq-System gekommen."
    „Wir auch nicht. Aber ich habe Anweisung, auf alle deine Wünsche einzugehen. Ich bitte dich, Terranerin Mansoor, meinen Rat zu befolgen. Geh nach Phoebe. Dein Partner wird fast gleichzeitig hier eintreffen, und das ist gut so. Ich strahle die von dir ausgesuchten Folgen jetzt in den Fragmentraumer ab. Dharab und die Nakken werden sich darum kümmern!"
    „Also gut. Ich gehe. Was macht Notkus?"
    „Er verläßt die BOX!" Enza rannte zu ihrer Kabine, stieg in den SERUN und machte, daß sie zu einem Transmitter kam. Der Syntron half ihr und empfing Notkus auf der anderen Seite des Schiffes. Als der Terraner sich auf den Weg zu seiner Partnerin und Geliebten machte, befand sich Enza nicht mehr an Bord.
    Und der Posbiraumer empfing sie mit den Worten eines Automaten: „Du wirst sehen, daß es keinen Grund gibt, nicht auf Putar und seine Maschinen zu hören. Willkommen auf Phoebe, Enza. Du stehst unter dem persönlichen Schutz des Zentralplasmas. Das wahre Leben wird dich beschützen. Posbis werden überall in deiner Nähe sein und verhindern, daß dir etwas zustößt."
    „Ich kann auf mich selbst aufpassen", antwortete sie schnippisch und verließ die BOX fluchtartig.
    Eine Staubfahne markierte den Weg durch das Geröll. Immer wieder wurden Gesteinsbrocken in die Luft geschleudert. Ihr Aufprall auf den nackten Fels klang wie das Hämmern eines altertümlichen Maschinengewehrs. Ab und zu trat eine Pause ein, und in der Säule aus Dreck wurde die Gestalt des Haluters sichtbar. Er tobte durch die Schneise, und sein Weg führte ihn mal nach links zum Hang, dann wieder nach rechts zum Steilabfall. Jedesmal kehrte er in die Mitte der Schneise zurück, und es dauerte keine Viertelstunde, bis er das obere Ende erreicht hatte und sich an den Aufstieg in das zerklüftete Massiv machte.
    Enza saß auf dem gegenüberliegenden Gipfel, der höchsten Erhebung der gesamten Region, und sah ihm zu. Sie hatte den Helm ihres SERUNS geöffnet und atmete die würzige Luft ein. Der Haluter tat nicht, als habe er sie bemerkt, aber sie war sicher, daß sein Anzug sie geortet hatte.
    Der Haluter erreichte die flache Mulde dicht unter dem Gipfel des Felsmassivs und hielt an. Der Wind hatte den aufgewirbelten Staub der Schneise längst davongetrieben, und die Terranerin genoß den Ausblick auf die Gebirgsformation mit ihren Schründen und Kaminen.
    Einen Augenblick sah es aus, als winkte der Haluter zu ihr herüber, aber als sie genauer hinsah, da widmete er sich der Schatzsuche. Mit blanken Fäusten begann er das Gestein zu bearbeiten. Er hatte seine Körperstruktur verfestigt und sprengte das Gestein aus der Vertiefung heraus, bis die Mulden den doppelten Durchmesser und die zweifache Tiefe erreicht hatte. Dann verschwand er in diesem Loch, und der Schatten, den Unalaq auf die untere Hälfte der Öffhung warf, entzog ihn Enzas Blicken.
    Dafür aktivierte sich der Kom ihres SERUNS. „Komm herunter", klang die grollende Stimme in Interkosmo auf. „Ich möchte mich gern mit dir unterhalten."
    „Gut, ich komme", erwiderte sie. Sie aktivierte das Flugaggregat und ließ sich aufrecht und mit den Füßen

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