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15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub

Titel: 15 - Geheimagent Lennet und das Kommando Sonderurlaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Der Professor hatte so seine Zweifel.
    »Ist das nicht etwas schwierig?«
    »Aber nein, es ist mir ein Vergnügen, das für Sie zu erledigen.
    Könnte ich morgen nachmittag zu Ihnen kommen?«
    »Wenn Sie so freundlich sein wollen...«
    »Wie gesagt, es ist mir ein Vergnügen. Und nochmals, ich bedaure zutiefst, was geschehen ist. Ich hoffe, daß der Zwischenfall keine unangenehmen Folgen hat.«
    »Das hoffe ich auch", sagte Marais. »Mein lieber Crencks, verzeihen Sie mir, daß ich mich eben im Zorn etwas hinreißen ließ. Sie verstehen, ich war außer mir... Sie wissen, wie sehr ich ihre Fähigkeiten bewundere. Julius Caesar, Lukrezia Borgia...
    einfach wunderbar! Gnädige Frau, es tut mir aufrichtig leid, daß ich sie zu so später Stunde geweckt habe, aber von Fecamp nach Deauville, das ist schon eine ganz schöne Strecke.«
    »Sie hätten doch anrufen können", meinte Eduard. Der Professor war entrüstet. »Mein Telefon wird bestimmt von zwölf verschiedenen Stellen abgehört und Ihres vielleicht auch. Schon allein deshalb, weil Sie mich kennen, weil Sie Holographie betreiben und Madame Crencks Elektronikerin ist. Leben Sie wohl, liebe Freundin.«
    »Auf Wiedersehen, Professor.« Julie reichte ihm ihre Hand.
    Marais beugte sich über sie, küßte aber seinen eigenen Daumen.
    Dann wandte er sich um..., und auf seinem Gesicht breitete sich helles Erstaunen aus.
    »Crencks!« rief er. »Das ist ja unglaublich! Sie sind ein Genie!  In zwei Tagen! Und vor allem, wo haben Sie ihn gesehen? Er ist sogar mehr als lebensecht!«  Eduard und Julie tauschten einen Blick. War der Professor nun tatsächlich verrückt geworden!  »Und welche Bewegung er macht?« Marais ging einen Schritt vorwärts.
    Lennet machte ihm eine lange Nase. Marais ging zurück.
    Lennet senkte seine Hände. Marais ging wieder auf ihn zu,  diesmal langsam. Und Lennet hob seine Hände ebenfalls langsam, um ihm wieder eine lange Nase zu machen.
    »Diese Geste ist ganz typisch für Lennet", stellte der Professor fest.
    »Aber ich habe nicht Ihnen eine lange Nase gemacht", sagte Lennet. »Das würde ich mir niemals erlauben.«
    »Und jetzt sprechen Ihre Meisterwerke sogar auch noch! Das ist wirklich unglaublich!« wandte sich Marais an Crencks.
    Doch dieser bedachte Lennet mit einem bösen Blick. »Nein, das ist keines meiner Meisterwerke. Ich finde diese Figur außerordentlich mißlungen und ich werde ihr alle Knochen brechen und...«
    »Ruhig, Eduard", unterbrach in Julie.
    »Ach so, das ist mein Freund Lennet, wie er leibt und lebt!«  rief der Professor. »Fein, mein Junge, ich freue mich, Sie zu sehen. Aber wir wollen hier keine Wurzeln schlagen, stören wir die Leute nicht länger.«  Als der Agent mit dem Professor zum Ausgang ging, und Victor Hugo, Caesar und die anderen wieder ihre Bewegungen aufnahmen, rang sich Lennet zu einem schweren Entschluß durch.
    »Monsieur", begann er, »ich möchte Ihnen eine Frage stellen.
    Ich weiß, sie ist indiskret und...«
    »Nur Mut, junger Mann, schießen Sie los!«
    »Ich weiß, daß mich das alles nichts angeht, und es ist sehr unhöflich von mir, mit Ihnen darüber zu reden... ich bitte Sie daher im voraus um Entschuldigung... Wenn ich schon davon spreche, dann nur wegen Silvia. Sie ist sehr unglücklich.«
    »Unglücklich? Silvia? Das ist mir neu! Aber warum?«
    »Monsieur, antworten Sie mir, ich bitte Sie ernsthaft.«
    »Aber natürlich antworte ich. Es sei denn, es handelt sich um die Konstruktion meiner neuen Rakete!«
    »Es handelt sich nicht um Ihre Rakete, sondern um Sie. Haben Sie...« Die Frage wollte Lennet nicht über die Lippen. Er holte tief Luft. »Haben Sie wirklich die Absicht, Madame Crencks zu heiraten?«  Der Professor blieb auf der Türschwelle stehen. »Mein lieber Lennet, Sie phantasieren. Der Spiritismus scheint Ihnen nicht zu bekommen. Warum sollte ich diese Schreckschraube denn heiraten? Außerdem scheint sie mit Eduard, ihrem Mann, recht glücklich zu sein?«
    »Ist sie denn nicht geschieden?«
    »Keineswegs!«
    »Aber Silvia glaubte...«
    »Silvia mochte Julie vom ersten Tag an nicht, und damit hat sie einen guten Geschmack bewiesen. Ich bestellte Madame Crencks daher immer zu mir ins Haus, wenn Silvia nicht da war.
    Die Elektronikerin hat bei mir einige Vorrichtungen installiert, von denen niemand etwas erfahren sollte. Ich befürchtete, Sie würde etwas davon ahnen und wollte Sie deshalb nicht mehr an den Sitzungen teilnehmen lassen. Allerdings habe ich Sie unter dem Tisch

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