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1504 - Mordgeschichten

1504 - Mordgeschichten

Titel: 1504 - Mordgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf den Weiden, aber die wurden erst später aus ihren Ställen gelassen, wenn der Frühling wieder für Wärme und saftigeres Gras gesorgt hatte.
    Über den Dächern der Häuser waren hin und wieder Rauchfahnen zu sehen. Sie drangen aus den Öffnungen der Kamine und wurden schon bald vom Wind zerflattert.
    Der Blick auf das Meer war längst verschwunden, als wir durch die Ebene rollten und Ballyquin direkt anfuhren. Auch jetzt kam uns niemand entgegen. Wir sahen im Ort zwar einige Autos, aber die wurden beladen.
    Wir sahen, dass Fässer über eine Rampe rollten, und konnten uns vorstellen, dass sie den guten irischen Whiskey beinhalteten.
    Auch die Luft roch ein wenig danach. Sicherlich gab es hier irgendwo ein Brennerei. So etwas konnte man auch in Schottland in fast jedem kleinen Kaff finden.
    »Willst du raten, wo er wohnt?«, fragte Suko.
    »In Ballyquin.«
    »Das meine ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass er sich ein Haus außerhalb gemietet hat, um die Einsamkeit richtig genießen zu können. Da kommen einem dann die besten Ideen.«
    »Meinst du?«
    »Sicher.«
    Ich hob die Schultern. »Wo er wohnt, ist mir egal, mich interessiert mehr, was er zu den Vorgängen sagen wird, die wir in London erlebt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er davon weiß, es sei denn, er steckt selbst dahinter.«
    »Du meinst, dass er zu diesem Aaron geworden ist?«
    »Wie auch immer.«
    »Das ist schlecht möglich.« Suko hob die Schultern. »Er wird hier in seinem Haus sitzen, und sicherlich nicht als der böse Engel.«
    »Was macht dich denn so sicher?«
    Mein Freund grinste breit. »Das kann ich dir sagen, John. Diesmal verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl. Alles andere wäre mir einfach zu simpel.«
    »Wir werden sehen.«
    Die Straße war recht gut in Schuss. Sie war nicht asphaltiert, sondern fest gebacken, und im Ort selbst waren die Straßen mit Kopfsteinen gepflastert.
    Kleine Häuser. Manche hatten helle Mauern, andere waren mausgrau.
    Die Dächer waren zum größten Teil mit Reet gedeckt. Noch standen keine Blumenkästen vor den kleinen Fenstern, aber es gab schon Leute, die sich in ihren Gärten zu schaffen machten.
    Kein Haus stand so, dass es mit anderen eine Reihe bildete.
    Als wir das Gefühl hatten, in der Ortsmitte angekommen zu sein, ließ Suko den Wagen neben einem Haus ausrollen, das noch einen Anbau hatte. Vor ihm verlief eine Rampe, und als wir ausstiegen, da wehte uns der Geruch von Whiskey entgegen.
    Es tauchte niemand auf, um uns zu begrüßen. Weit entfernt standen zwei Frauen auf einer Treppe. Sie unterhielten sich und schauten dabei zu uns herüber.
    »Ist das okay, dass ich hier gestoppt habe?«
    »Klar.« Ich nickte. »Du willst wissen, wo wir unseren Freund, den Horror Autor, finden.«
    »Perfekt.«
    Ich lächelte, schüttelte den Kopf und kletterte hinter Suko auf die Rampe.
    Mein Freund hatte ein Tor entdeckt, das offen stand.
    Beim Näherkommen klang uns irische Folklore entgegen. Sie drang aus einem alten Radio, das auf einem Tisch stand, an dem zwei Männer saßen. Ein älterer und ein jüngerer. Beide hatten dunkelblonde Haare, trugen die Barte im gleichen Schnitt und schauten uns aus ihren hellen Augen entgegen. Sie hockten vor einer Reihe von unterschiedlich großen Fässern. Auf einem Reklameschild an der Wand las ich den Spruch, dass O’Haras Whiskey der Beste wäre.
    Den tranken die beiden Männer nicht. Sie hielten sich an Kaffee, und gegen den Hunger aßen sie dicke Brotscheiben, die mit einer roten Wurst belegt waren.
    Kurz hinter dem Eingang blieben wir stehen und wurden von zwei Augenpaaren gemustert. Sehr freundlich waren die Blicke nicht, was mich nicht weiter wunderte, denn die Iren waren ein Volk für sich. Wer sie allerdings besser kannte, der konnte sich auf ihre Freundschaft verlassen.
    Ich grüßte freundlich und fragte, ob ich einen Mr O’Hara vor mir hatte.
    Beide Männer trugen grüne Overalls. Der ältere Mann nickte.
    »Ja, ich bin Cord O’Hara. Das da neben mir ist mein Sohn Flynn. Und jetzt sagen Sie uns, ob Sie gekommen sind, um Whiskey zu kaufen.«
    »Das eigentlich nicht.«
    »Dann weiß ich nicht, was wir miteinander zu bereden hätten, Mister. Stören Sie uns nicht, denn wir haben viel zu tun.«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Aber ich hätte da nur eine kurze Frage, dann sind wir wieder weg.«
    »Das höre ich von Engländern gern.«
    »Es ist wirklich nur eine Frage.«
    »Gib schon nach, Dad.«
    »Okay, ich höre.«
    Suko hielt sich nach wie vor

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