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1522 - Teuflische Gespielinnen

1522 - Teuflische Gespielinnen

Titel: 1522 - Teuflische Gespielinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erkannten, denn er hatte die Formen eines Menschen.
    Dann schlug er auf.
    Alles war blitzschnell gegangen. Wir hatten es hinnehmen müssen und wir sahen auch, dass dieser Gegenstand nicht auf den Erdboden gefallen, sondern kurz darüber aufgehalten worden war. Wodurch, das sahen wir nicht, aber freuen konnten wir uns darüber bestimmt nicht.
    Der Schreck hielt uns noch einige Augenblicke auf der Stelle. Dann gab es kein Halten mehr für uns.
    Ich war schon fast aus dem Rover und rannte vor Suko los.
    Weit war es nicht. Ich sprintete wie ein Weltmeister und hatte den Ort des Geschehens bald erreicht, wobei ich das Gefühl hatte, einen Tief schlag zu erleben. Die letzten Schritte lief ich langsamer, und dann stand ich vor einem Bild, das man nur mit dem Begriff grauenhaft umschreiben konnte.
    Hinter mir hörte ich Sukos Keuchen, das allerdings sehr bald verstummte. Dann quetschte Suko nur ein Wort hervor.
    »Grauenhaft…«
    Das war es wirklich. Was man uns hier präsentierte, konnten auch wir nur schwer verkraften. Aus dem Fenster über uns war eine Frau gestürzt. Ihr Körper hatte bei dem Fall so viel Schwung bekommen, dass er noch vom Gebäude weg getrieben wurde und genau auf den Lanzenzaun des Vorgartens gelandet war.
    Das hatte gereicht. Die Frau war bei lebendigem Leib von den Lanzen durchbohrt worden. Sie hatte nicht die Spur einer Chance gehabt, das zu überleben.
    Einen letzten Schrei ihrerseits hatten wir nicht gehört. Es war alles so verdammt still geblieben, und auch jetzt gab es diese Stille, die den Namen tödlich verdiente.
    Das Gesicht war nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Die drei Speere hatten nur den Körper getroffen, und als Suko das Gesicht anleuchtete, da sahen wir noch den letzten Ausdruck in den Zügen. Es war ein Schock, ein Schreck, wie auch immer.
    Die Frau war nicht mehr jung. Wir kannten sie nicht.
    Bisher hatte auch niemand auf das Bersten der Scheibe reagiert.
    Aber eines stand für mich fest. Unsere Warterei war nicht grundlos erfolgt.
    Glasteile des Fensters waren nach unten geregnet und hatten sich im Vorgarten verteilt. Noch immer kam ich nicht über diesen Vorfall hinweg.
    Ich spürte den Druck in meinem Magen und wäre am liebsten vor Wut in die Luft gegangen.
    Etwas zu überstürzen hatte keinen Sinn. Ich glaubte auch nicht daran, dass die Frau freiwillig aus dem Fenster gesprungen war. Man musste sie gestoßen haben, und bisher hatte niemand das Haus auf normalem Weg verlassen.
    Es konnte sein, dass der Killer sich noch in der Wohnung oder zumindest im Haus aufhielt.
    »Bleib du bei ihr, Suko!«
    »Du willst ins Haus?«
    »Ja.«
    Suko nickte nur. Ich ließ ihn allein und lief die wenigen Schritte bis zur Haustür. Die Frau war aus der zweiten Etage gestoßen worden. Dort hatte ich ein schwaches Licht gesehen. Es war das einzige Fenster, das zu dieser Seite hin erleuchtet war.
    Natürlich fand ich die Haustür verschlossen vor. Einrammen konnte und durfte ich sie nicht, deshalb drückte ich auf den Knopf einer Schelle, die zur unteren Wohnung gehörte.
    Egal, welche Menschen ich aus dem Schlaf klingelte, ich musste ins Haus. Ziemlich schnell wurde mir geöffnet. Ich huschte in ein angenehm kühles Treppenhaus und erreichte nach wenigen Schritten eine offene Wohnungstür, in der zwei alte Menschen standen. Ein Mann und eine Frau, beide in Bademäntel eingehüllt.
    »Danke«, sagte ich zu ihnen. »Aber - wer sind Sie?«
    »Polizei«, antwortete ich der Frau.
    »Was war da draußen? Wir haben so schreckliche Geräusche gehört.« Es sprach nur die Frau. »Und wir haben uns nicht getraut, aus dem Fenster zu schauen.«
    »Das ist auch besser so.«
    »Und was ist passiert?«
    Ich konnte mir vorstellen, dass die Frau in der Lage war, die Wahrheit zu verkraften. »Aus dem zweiten Stock ist jemand aus dem Fenster gefallen.«
    »Alma Sorvino?«
    »Kann sein.«
    Die Frau im Bademantel schloss die Augen, während ihr Mann in der Wohnung verschwand.
    »Tot? Ist sie tot?«
    »Ja.«
    »Und sie hat sich aus dem Fenster gestürzt?« Jedes Wort wurde von einem staunenden Unterton begleitet.
    »Ja, das war so. Aber ob sie freiwillig in den Tod gesprungen ist, weiß ich nicht.«
    »Da soll jemand nachgeholfen haben?«
    Ich hob die Schultern. »Wissen Sie, ob jemand in der Wohnung Ihrer Mitbewohnerin war?«
    »Nein, das weiß ich nicht. In diesem Haus behält man seine Geheimnisse für sich.«
    »Das denke ich mir.« Ich strich über mein Haar und wollte etwas fragen, als der Mann

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