Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1540 - Das Drachenriff

1540 - Das Drachenriff

Titel: 1540 - Das Drachenriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hinein, als wäre dieser ein Sumpfloch.
    Plötzlich war Suko verschwunden!
    ***
    Der Inspektor hatte nicht mit dieser schnellen Reaktion gerechnet. Für einen winzigen Moment nur hatte er den Widerstand der Fläche gespürt, dann war dieser verschwunden, und Suko hatte das Gefühl, von irgendetwas in die Tiefe gezogen zu werden.
    Die normale Welt um ihn herum war plötzlich weg. Er befand sich in einer Zwischenwelt, in der ihn das berühmte Nichts umschlungen hielt, das aber trotzdem zu spüren war, denn Suko verspürte schon so etwas wie einen Widerstand, der ihn begleitete.
    Zeit schien für ihn nicht mehr zu existieren. Er musste sich den anderen Kräften überlassen, die diese Zeitenbrücke gebaut hatten, und erlebte dann seine Zielankunft.
    Suko fühlte sich, als hätte man ihn in kaltes Wasser geschleudert. Und das Wasser war auch in seiner Nähe vorhanden. Er hörte es rauschen, er spürte den Wind und stellte fest, dass er sich noch immer in dieser unnatürlichen Haltung befand.
    Er stand auf.
    Um ihn herum befand sich eine völlig neue und für ihn auch fremde Umgebung. Er stand im Freien. Er hörte nicht nur das Meer, er sah es auch, aber er sah noch mehr.
    Ein mächtiges Kreuz und dahinter einen Turm aufragen.
    Vor dem Kreuz lag eine leblose Gestalt, die in ein Fellhemd gekleidet war. Die Brust des Toten war rot von seinem Blut. Das musste der Mann mit dem Schwert sein, auf den John mit der Beretta geschossen hatte und der zurück in den Spiegel getaumelt und darin verschwunden war.
    Erst hier auf dem felsigen Eiland musste er endgültig sein Leben ausgehaucht haben.
    Suko hatte das Glück, dass ihm das Kreuz nicht die Sicht nahm, so ließ er seinen Blick bis hin zum Turm schweifen, der sich wie ein Mahnmal in die Höhe reckte und das Aussehen eines Leuchtturms hatte.
    Nur war der für ihn nicht mehr wichtig, denn er sah eine Art Berg, der vor dem Turm lag und sicherlich den Eingang verdeckte. Ein Riesentier.
    Eine Mischung zwischen Seeschlange und Drachen. Auf den Drachen jedenfalls wiesen die Dreiecke hin, die spitz auf seinem Rücken wuchsen.
    Das Monstrum hatte Suko nicht gesehen, aber gewittert, und das reichte aus, um es den Kopf drehen zu lassen, sodass Suko von kalten und bösen Schlangenaugen angestarrt wurde.
    Er fror. Nicht wegen des kalten Wetters. Dieser Blick sagte ihm genug.
    Das Ungetüm wollte ihn, es war auf Menschen fixiert, und so träge es beim ersten Hinschauen auch gewirkt hatte, umso schneller bewegte es sich jetzt nach links.
    Der massige Körper schien plötzlich leicht geworden zu sein. Das Monstrum riss seinen mit Zacken bewehrten Schwanz in die Höhe, der eine schon abenteuerliche Länge hatte.
    Das Ungeheuer war auf dem Weg zu ihm. Daran gab es für Suko keinen Zweifel.
    Er trug Waffen bei sich. Ob die allerdings ausreichten, wusste er nicht.
    Unwillkürlich ging er einen Schritt zurück und erlebte das Gleiche wie im Zimmer.
    Eine andere Kraft packte ihn und zerrte ihn noch weiter zurück. Ganz weit, unendlich weit, und Suko fiel wieder in diese Zeitbrücke hinein, deren Ende sich dort befand, wo sie für ihn auch den Anfang gehabt hatte.
    In der Wohnung des Toten.
    Suko sah nicht, wie er aus dem Spiegel stieg, er war einfach da und schaute in die erstaunten Gesichter seines Freundes John Sinclair und des Chiefinspektors.
    »Da bin ich wieder!«
    Tanner schüttelte den Kopf.
    »Und wo bist du gewesen?«, flüsterte er.
    »Das ist eine unglaubliche Geschichte…«
    ***
    Sie hatten gebebt, gezittert und gewartet. Immer wieder hatte das Untier draußen mit seiner ungeheuren Kraft gegen die Tür gedonnert und sie zum Erzittern gebracht. Noch hielt sie den Schlägen stand. Es war jedoch nur eine Frage der Zeit, wann sie zusammenbrechen würde.
    Und plötzlich war es still.
    Kein Krachen mehr, kein Zittern an der Tür. Das Monstrum musste es sich anders überlegt haben.
    In der schwammigen Dunkelheit schauten sich die drei Gefangenen gegenseitig an. Sie waren in diesen Sekunden nicht fähig, ein Wort zu sagen, obwohl ihnen sicherlich zahlreiche Gedanken durch den Kopf schössen.
    Ob eine Minute oder mehr vergangen waren, konnte keiner von ihnen sagen. Dann unterbrach Purdy Prentiss das Schweigen.
    »Ich will ja nichts beschreien, Freunde, aber es könnte sein, dass unserem Monstrum der Appetit vergangen ist und es aufgegeben hat.«
    »Das glaube ich nicht«, flüsterte Gudrun.
    »Na, da denke ich anders.«
    »Was willst du tun?«
    »Nachschauen.«
    »Was willst du?«
    »Ja, du hast

Weitere Kostenlose Bücher