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1545 - Vampirtränen

1545 - Vampirtränen

Titel: 1545 - Vampirtränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lücke zwischen den beiden Armen.
    Zwei Absätze trafen den Kopf der Untoten. Der eine an der Stirn, der zweite weiter hinten, wo das schwarze Haar in einer dichten Fülle wuchs.
    Beide Male spürte Jane den Widerstand, und sie sah auch, dass die grünliche Haut auf der Stirn aufplatzte. Aber kein Blut war zu sehen. Nur eine wässrige Flüssigkeit, die schwach rötlich schimmerte.
    Der Angriff konnte Clara nicht stoppen. Sie war kein normaler Mensch, das merkte Jane jetzt wieder, denn sie wuchtete ihren Körper gegen die Detektivin, die nach hinten taumelte.
    Es war Zufall, dass sie beim Fallen auf ihrem Stuhl landete und dort sitzen blieb. Die Vampirin war für sie in dieser Haltung zur Riesin geworden, und Jane wollte auf keinen Fall, dass die andere sie zu packen bekam.
    Sie schlug mit beiden Händen zu. Sie traf das Gesicht, sie erwischte die Brust, sie kämpfte wie besessen und brachte es sogar fertig, sich in die Höhe zu stemmen.
    Jane rammte der Blutsaugerin einen Ellbogen unter das Kinn. Sie hämmerte einen Absatz gegen das linke Ohr der Vampirin. Sie hörte keinen Schmerzenschrei, aber sie gab nicht auf.
    Als zwei Hände durch ihre Haare glitten, wurde sie noch schneller. Die Finger sollten auf keinen Fall zugreifen können, und mit einem Kopfstoß gegen die Brust der Wiedergängerin verschaffte sie sich den nötigen Platz, den sie brauchte.
    Clara wurde erneut zurückgestoßen. Sie war wütend. Sie konnte es nicht verkraften, dass es normale Menschen gab, mit denen sie nicht fertig wurde.
    Das interessierte Jane Collins alles nicht. Für sie zählte nur der freie Weg zur Tür und damit die Erfüllung ihres Plans. Alles andere konnte sie vergessen.
    Deshalb rannte sie los. Die beiden Schuhe hielt sie fest wie zwei Rettungsanker.
    Es war nicht leicht, auf Strümpfen zu laufen, besonders nicht auf glattem Boden.
    Das merkte Jane, als sie sich nach links drehte und in den Flur lief. Der zweite Schritt brachte sie ins Rutschen. Sie hatte plötzlich das Gefühl, Glatteis unter ihren Füßen zu haben. Beide Arme schleuderte sie hoch, stützte sich für einen Moment an der Wand ab und fand so ihr Gleichgewicht wieder.
    Die Aktion hatte sie leider Zeit gekostet. Keuchend hastete Jane weiter.
    Sie brauchte sich nicht umzudrehen, sie wusste auch so, dass Clara sie verfolgte, denn sie hörte die entsprechenden Geräusche in ihrem Rücken.
    Verdammt, die Treppe war doch so nah! Sie war ihr aber noch nie so fern vorgekommen wie in diesem Moment. Trotzdem hatte sie Glück und erreichte sie.
    Jane riss das rechte Bein hoch, stemmte den Fuß auf die zweite Stufe und wollte das linke Bein nachziehen, als plötzlich wie aus dem Nichts die Klaue erschien und dicht über ihrem linken Knöchel zugriff.
    Jane Collins schrie auf. Sie hatte es nicht tun wollen. Es war auch mehr ein Schrei der Enttäuschung. Was ein Vampir sich einmal geholt hatte, das würde er so schnell nicht wieder loslassen, und genau die Erfahrung machte auch Jane.
    Es blieb nicht beim Griff. Clara zerrte an ihrem linken Fuß. Jane verlor den Halt und prallte nach vorn. Sie schlug gegen die Kante einer Stufe und hielt dabei noch immer ihre Schuhe fest.
    Die brachten ihr im Moment keine Hilfe, denn Clara hatte fast gewonnen.
    Sie hielt weiterhin den Fuß gepackt und zerrte Jane Collins von der Treppe weg, sodass sie auf den Fußboden schlug und sich heftig das Kinn prellte.
    Sie trat um sich. Sie wollte den Griff lösen, aber Clara war einfach zu stark für sie. Sie nahm jetzt beide Hände zu Hilfe, um Jane Collins in die Höhe zu reißen.
    Mit Schrecken erkannte die Detektivin, dass sie über dem Boden schwebte.
    Dann schrie Clara auf und ließ Jane Collins fallen.
    Im letzten Augenblick gelang es Jane, die Arme anzuwinkeln, und so konnte sie dem Aufprall etwas von der Wucht nehmen.
    Trotzdem wurde sie durch und durch erschüttert. Auch ihr Kopf war in Mitleidenschaft gezogen worden, da ihr Kinn etwas abbekommen hatte.
    Sterne spritzten zwar nicht vor ihren Augen auf, aber sie fühlte sich alles andere als fit, und sie wusste, dass Clara Kräfte besaß, denen sie nichts entgegenzusetzen hatte.
    Clara rollte Jane auf den Rücken. Sie brauchte die Position, um an das Blut zu gelangen, und das Opfer wusste, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb.
    Jane Collins war immer eine Kämpferin gewesen. Auch jetzt sah sie nicht ein, so einfach aufzugeben. Sie konnte sich noch bewegen und deutete eine Rolle rückwärts an, die sie allerdings nicht ganz ausführte, denn als

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