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1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

Titel: 1553 - Der Feind aus dem Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bäumte sich noch mehr auf und wuchtete seinen Körper zurück. Er bildete plötzlich einen Bogen, lang gestreckt, wie es bei einem normalen Menschen nicht möglich war, und wahrscheinlich trugen die Schlangen daran die alleinige Schuld.
    Als hätte er einen Stoß erhalten, so jagte er in die Dunkelheit hinein.
    Ob er dabei noch mit dem Boden Kontakt hatte, war nicht zu sehen, und es spielte auch keine Rolle für Sophie. Er war weg, und nur das zählte…
    ***
    Für den Templerführer Godwin de Salier war das, was er in den letzten Minuten durchgemacht hatte, ein Wechselspiel zwischen Himmel und Hölle. Erst die gewaltige Angst, von diesem Dämon vernichtet zu werden, und dann seine plötzliche Flucht, deren Auslöser er nicht gesehen hatte.
    Erst als El Shadd nicht mehr vor ihm stand und ihn die Schwerter nicht mehr bedrohten, da sah er, was geschehen war.
    Vor ihm stand eine Frau. Eingehüllt in eine wundersame Lichtglocke.
    Er dachte zunächst an einen Engel. Doch dann schaute er genauer hin und spürte, wie sein Herzschlag zu rasen begann.
    Das war kein Engel. Das war, auch wenn er es kaum glauben konnte, seine eigene Frau.
    In den folgenden Sekunden konnte er nur schweigen. Er starrte Sophie an wie ein fremdes Wesen. Das Licht hatte auch eine Quelle, und Godwin begriff, dass Sophie die Quelle war. Die Helligkeit kam aus ihrem Innern.
    Er wollte etwas sagen, sie ansprechen, sie fragen, doch seine Lippen blieben verschlossen. Es drang kein Wort zwischen ihnen hervor, und er konnte nur staunen.
    Sie sah so wunderbar aus. So hell, aber nicht durchscheinend. In ihrem Innern schienen einige Lampen aufzustrahlen, deren Schein durch die Poren bis nach außen drang.
    Und sie lächelte. Sie strahlte ihn an. Selbst das dunkle Haar hatte einen hellen Glanz angenommen. Es war einfach wunderbar, sie so anzuschauen, und dass er sich vor Kurzem noch in einer lebensbedrohlichen Lage befunden hatte, hatte er glatt vergessen.
    Der Templer fand noch immer keine Worte.
    Dieses Licht, das Sophie so verändert hatte, gab ihm ein beruhigendes Gefühl.
    Und erst dann begriff er, dass seine Frau es geschafft hatte, einen Feind wie El Shadd zu vertreiben. Es war unwahrscheinlich, aber es war so. Sie hatte ihn vertrieben. Oder war es gar nicht sie gewesen?
    Godwin suchte nach den richtigen Worten. Durch die Veränderung war Sophie ihm so fremd vorgekommen, und das war auch jetzt noch der Fall.
    Dabei ist es meine Ehefrau, dachte er. Die Frau, mit der ich verheiratet bin.
    Godwin musste ein paar Mal heftig schlucken, bevor er Sophie ansprechen konnte.
    Doch dann geschah etwas anderes.
    Das Licht wurde schwächer. Es verlor seine Kraft und wurde allmählich zu einem dünnen Schein, der durchaus mit dem des Mondes konkurrieren konnte.
    Die Dunkelheit gewann die Oberhand, und nach nur wenigen Atemzügen war alles wieder normal.
    Godwin und seine Frau standen sich gegenüber. Er sah ihr Lächeln, das ihr Gesicht so wunderbar erscheinen ließ, und einen Moment später kam sie auf ihn zu.
    Godwin wollte etwas sagen. Das ließ Sophie nicht zu. Sie zog ihn an sich und küsste ihn.
    Der Templer war völlig überrascht. Ein Kuss bedeutete für ihn Leben, und dabei hatte er kurz zuvor noch an der Schwelle des Todes gestanden. Einen mörderischen Angriff mit zwei Schwertern hätte er nicht parieren können.
    Der Templer gab sich diesem Kuss völlig hin. Er holte sich das Leben zurück, und als er sich aus der Umarmung befreite, hörte er Sophies schwache Stimme.
    »Willkommen im Leben, Lieber.«
    De Salier stieß die Luft aus.
    »Ja«, sagte er leise und war froh, noch reden zu können, »das kannst du laut sagen. Ich hatte schon fast mit meinem Leben abgeschlossen.«
    »Und jetzt ist er weg.«
    Godwin nickte. »Das stimmt. Aber weißt du auch, wer er gewesen ist?«
    »Du kennst ihn besser, Godwin.«
    »Ja, das stimmt. Ich sah auch die unzähligen Schlangen. Sie bildeten seinen Körper. Sie steckten in ihm. Die Schlange, verstehst du? Das Sinnbild des Bösen. Das Tier, das bereits im Paradies das Böse gebracht hat. Es ist kaum zu fassen, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Er ist das Böse. Es kann nicht anders sein, wenn sich sein Körper daraus zusammensetzt. So muss man es sehen.«
    »Sicher.«
    »Und du hast ihn vertrieben.«
    »Es sieht danach aus.«
    »Wie war dir das möglich? Und warum hast du so geleuchtet?«
    Sophie legte den Kopf zurück. Sie lachte und sagte dann: »Ich weiß, dass du zahlreiche Fragen hast, und ich werde sie dir auch

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