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1585 - Monsterfahrt

1585 - Monsterfahrt

Titel: 1585 - Monsterfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stecken.«
    »Ja.« Ein heftiges Nicken. »So etwas kann ich mir gut vorstellen. Er hält sich dieses Monster wie andere Menschen eine Katze oder einen Hund. Der Gedanke ist mir gekommen.«
    »Und was sollte er damit bezwecken?«
    »Das weiß ich nicht. Das Untier hat Menschen getötet. Ob Dolny daran Interesse haben könnte, kann ich dir auch nicht sagen. Aber ich schließe nichts mehr aus, jetzt, wo ich ihn gesehen habe.«
    Roman war nervös geworden. Er wischte über sein Gesicht und hatte an dem zu arbeiten, was ihm da gesagt worden war.
    »Was sollen wir denn jetzt tun?«
    »Ab in Richtung Oder.«
    Roman Donkow überlegte.
    »Ja, ja«, stimmte er ihr nach einer Weile zu. »Ich glaube auch, dass es unsere einzige Chance ist. Jemand hat hier eine Falle aufgebaut. Für dieses Monster ideal. Ich kann es trotzdem kaum glauben. Meinst du, dass es die Kraft besitzt, einen so schweren Baum aus dem Boden zu reißen?«
    »Nenn mir eine Alternative.« Sie deutete zu Boden. »Siehst du irgendwelche Spuren, die ein Greifbagger hinterlassen hat? Ich sehe keine, und deshalb bin ich davon überzeugt, dass es dieses Monster gewesen sein muss. Es hat für uns diese Falle aufgebaut, während man uns in Rynica gefangen gehalten hat. Warum? Die Antwort ist klar. Man hat uns gefangen gehalten, weil man dem Monster freie Bahn verschaffen wollte.«
    Roman gab keine Antwort. Er konnte es auch nicht. Alles, was ihm einfiel, passte einfach nicht zusammen.
    Er spürte sein Herz heftiger schlagen, und an beiden Stirnseiten hatte sich ein starker Druck ausgebreitet.
    Katja ging auf ihren Mann zu.
    »Komm, lass uns gehen. Es ist für uns beide besser.«
    »Ja, das glaube ich auch.«
    Roman musste seine Frau einfach in den Arm nehmen. Es tat ihm gut, ihre Nähe zu spüren. Beide hörten jeweils das Schlagen ihrer Herzen.
    »Wir schaffen es, nicht wahr?«, flüsterte er.
    »Klar.«
    »Wir halten zusammen!«
    »Wie immer.«
    Roman Donkow war beruhigt. Er wollte seine Frau zur Seite schieben und hatte sich innerlich wieder ein wenig gefangen, als es geschah.
    Das Heulen erklang erneut!
    Es war, als stünden sie beide unter Strom. Sie zuckten zusammen, als hätten sie einen elektrischen Schlag erhalten, und sie klammerten sich wieder aneinander fest.
    Aus ihren Gesichtern wich die normale Hautfarbe.
    Katja sprach das aus, was auch Roman dachte.
    »Es war ganz nahe!«
    Er nickt und drehte sich dabei nach links. Seine Frau blickte in die andere Richtung.
    Kein Heulen mehr, auch kein Knurren.
    Dennoch blieb es nicht still, denn auf seiner Seite hörte Roman Geräusche, die ihm eine heiße Angst einjagten.
    Im Wald, im Unterholz und nicht mal weit von der Straße entfernt war dieses Knacken und Rascheln zu hören, das nur entstehen konnte, wenn sich jemand vorsichtig durch den Wald bewegte und dabei versuchte, so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen, was natürlich nicht gelingen konnte. Wer immer da kam, unsichtbar konnte er sich nicht machen.
    »Er kommt von deiner Seite, Roman!«
    »Ich weiß.«
    »Siehst du ihn?«
    »Nein…« Seine Zitterstimme verstummte. Er war ratlos und hauchte:
    »Was machen wir denn jetzt?«
    »Keine Ahnung. Der ist schon so nah. Der muss uns längst entdeckt haben.«
    »Das denke ich auch.«
    »Ins Auto, Roman, das ist unsere einzige Chance. Wir müssen umdrehen und wieder zurückfahren. Egal, was auch passiert. Wir können dem Untier nicht zu Fuß entgegentreten.«
    Jetzt war auch ihr Mann überzeugt.
    »Gut, Katja. Mach du den Anfang. Setz dich schon rein.«
    »Und du?«
    »Versuche möglichst schnell den Wagen zu drehen. Dann hauen wir ab, und es ist mir scheißegal, ob wir wieder in dem verdammten Kaff landen. Ich will nur wissen, wer da wirklich im Wald steckt. In der Zeit kannst du den Passat wenden. Breit genug ist der Weg hier.«
    Katja Donkow sagte nichts mehr. Sie wusste, dass sie jetzt handeln musste. Es war müßig, irgendwelche Fragen zu stellen.
    Jetzt hieß es, so schnell wie möglich die Flucht zu ergreifen. Alles andere war unwichtig geworden.
    Roman kümmerte sich nicht mehr um sie.
    Aber er hörte, was hinter ihm los war.
    Katjas schnellen Schritte, das Zuschlagen der Wagentür und das Starten des Automotors.
    Er selbst starrte auf den Waldrand. Das Unterholz und die dahinter wachsenden Bäume lagen dicht vor ihm. Jede Bewegung würde ihm auffallen.
    Noch sah er nichts. Durch das Brummen des Motors hörte er die Geräusche aus dem Wald, die ehr lauter als leiser wurden.
    Das Monster kam.
    Dann

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