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1585 - Monsterfahrt

1585 - Monsterfahrt

Titel: 1585 - Monsterfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Sprache wieder.
    »Das war kein Sturm, der den Baum umgerissen hat. Sonst wären auch noch andere gefallen.«
    »Menschenhand?«
    »Klar.«
    Katja legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Dabei flüsterte sie: »Ich frage mich trotzdem, wer das getan haben könnte. Und warum das passierte?«
    »Ganz einfach. Man wollte uns aufhalten.«
    »Wer denn?«
    »Erspar mir die Antwort.«
    Roman öffnete die Tür und spürte die Hand seiner Frau an seinem rechten Arm.
    »Wo willst du hin?«
    »Ich möchte mir das mal ansehen.«
    »Aber wir können das schwere Ding nicht zur Seite schieben. Oder bist du Herkules?«
    »Nein. Ich möchte mich nur davon überzeugen, ob es nicht doch eine Lücke am Waldrand gibt,«
    »Gut, tu das.«
    Roman drückte die Tür hinter sich zu.
    Er bewegte sich weg von der Straße und sackte sofort etwas ein, weil er einen Graben übersehen hatte und froh sein konnte, sich nicht sein rechtes Fußgelenk verknackst zu haben. Farne und hohe Gräser strichen über seine Hosenbeine. Die Lücken zwischen den einzelnen Bäumen waren so schmal, dass eine Flucht mit dem Auto durch den Wald unmöglich war.
    »Haben wir eine Chance?«
    Roman drehte sich um. Seine Frau war ebenfalls ausgestiegen und schaute zu ihm hin.
    »Ich denke nicht.«
    »Okay, dann müssen wir wohl zu Fuß weiter.«
    Daran hatte er auch schon gedacht. Der Weg bis zum Fluss war zu Fuß zu schaffen, wenn alles normal gewesen wäre. Aber hier war nichts mehr normal, und das war das Problem. Sie würden durch eine ihnen unbekannte Waldgegend laufen, und das mit dem Gedanken, dass hier in der Gegend ein sechsfacher Mord geschehen war und der Killer noch frei herumlief. »Sieht übel aus, Katja.«
    »Und jetzt?«
    »Wie gut bist du zu Fuß?«
    Sie winkte ab. Ihre Lippen verzogen sich dabei.
    »Ja, ich sehe ein, dass es wohl die einzige Chance ist, die wir haben. Das Auto können wir vergessen.«
    »Ganz bestimmt.«
    Wenig später blieb Roman neben seiner Frau stehen.
    Beide schauten sich an, und keiner von ihnen lachte.
    Sie dachten wohl das Gleiche, es sprach nur niemand aus, wie stark die Angst in ihnen war.
    »Sollen wir sofort los?«, fragte Katja.
    »Was sonst?«
    »Okay, ich hole noch meine Tasche.« Sie drehte sich um, weil sie in den Passat klettern wollte.
    Doch das tat sie nicht mehr, denn mitten in der Bewegung hielt sie inne.
    Bisher waren sie von der Stille umgeben gewesen. Die wurde buchstäblich zerfetzt, denn beide hörten sie ein unheimliches und schaurig klingendes Geräusch.
    Eine Mischung aus Heulen und Lachen…
    ***
    »Du kennst dich natürlich aus«, sagte ich zu meinem deutschen Freund, als wir die Grenze hinter uns gelassen hatten und damit auch den breiten Oderstrom.
    »Ähm - wo sollte ich mich auskennen?«
    »Hier!«
    Harry Stahl lachte. »Ja, wie in meiner Westentasche. Ich fahre ja auch zumindest zehnmal im Jahr hierher und suche nach einer Grillhütte, wo ich mit Dagmar zusammen Urlaub machen kann.«
    »Dann brauchen wir uns ja keine Sorgen zu machen, dass wir unser Ziel verfehlen.«
    »Genau.«
    Das war natürlich Spaß gewesen. Harry Stahl kannte die Gegend hier ebenso wenig wie ich, und beide hatten wir das Gefühl, die Zivilisation hinter uns gelassen zu haben.
    Ich musste an meinen letzten Poleneinsatz denken, den ich zusammen mit Stephan Kowalski durchgeführt hatte. Das war weiter südlich gewesen.
    Wir hatten zwar überlebt, aber für mich war dieser Fall eine harte Niederlage gewesen, wenn ich an unseren Gegner mit dem frommen Namen Matthias dachte, der inzwischen zu einem perfekten Werkzeug Luzifers, des absolut Bösen, geworden war. Er hatte den ehemaligen Priester mit Kräften ausgestattet, die mir große Probleme bereiteten. In ihm war mir ein gefährlicher Gegner erwachsen.
    Jetzt war ich wieder in Polen und auf der Suche nach einem sechsfachen Mörder. Nach einer wahren Bestie, nach einem Monster, das aus irgendwelchen Gründen, die ich nicht nachvollziehen konnte, einfach nur vernichtete.
    Den Beschreibungen nach war es ein Untier.
    Wenn ich mich in der Gegend umschaute, dann war sie geradezu ideal für ein derartiges Monster, denn hier konnte man über Monate suchen, ohne etwas zu finden. Dichter Laubwald, nur ab und zu mit Nadelbäumen versetzt.
    Harry hatte sich sicherheitshalber noch eine Karte besorgt. Er traute dem GPS-System nicht so recht, doch großartig verfahren konnten wir uns nicht.
    Die Hauptstraßen lagen weit vom Zielort entfernt, und doch gab es einen Weg, der uns direkt in

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