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159 - Der Dämon und die Besessene

159 - Der Dämon und die Besessene

Titel: 159 - Der Dämon und die Besessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Männer nicht umgebracht habe, ist Ihnen vermutlich bekannt, wer es getan hat.«
    »Stimmt«, gab der Mann unumwunden zu, »Waren Sie es?«
    »Nein.«
    »Shelley Robinson?«
    »Auch nicht«, antwortete der Mann. Er wies mit der Sense auf die Toten. »Die beiden machten denselben tödlichen Fehler wie Sie, Ballard: Sie kamen nach Netwick. Auf jeden Fremden wartet hier der Tod. Das ungeschriebene Gesetz will es so.« Er wandte sich an die Flintenweiber. »Wir bringen ihn zu Clint Juran,«
    »Was soll er denn beim Bürgermeister?« fragte die Frau rechts neben ihm.
    Der Mann antwortete nicht, sondern befahl mir, vor ihnen herzugehen. Wir verließen den Stall. Und Mr. Silver hatte keine Ahnung, in was für einer Klemme ich steckte.
    ***
    Albert Rekker hatte Angst, seit er diese riesige Teufelsfratze auf dem See schwimmen sah. Bisher hatte er stets getan, was Eddie Lako sagte, doch damit war es nun vorbei.
    Rekker hatte das Gefühl, sein Blut würde kochen. Er wirbelte herum und lief zum Haus zurück.
    »Albert!« rief Eddie Lako. »Warte! So warte doch!«
    Als Lako ins Haus kam, raffte Rekker bereits zusammen, was er mitnehmen wollte.
    »Was hast du vor?« fragte Eddie.
    »Das fragst du noch? Ich hau’ ab. Keine Stunde bleibe ich länger in diesem verfluchten Kaff. Ich rette meine Haut, solange es noch möglich ist.«
    »Wieso denkst du plötzlich nur noch an dich?«
    »Weil der Moment gekommen ist, wo sich nur noch jeder selbst der Nächste ist.«
    »Und was ist mit mir?« fragte Lako, »Du kannst meinetwegen mitkommen. Oder wir teilen die Beute brüderlich und trennen uns. Du wärst gut beraten, wenn du Netwick mit mir verlassen würdest. Wenn du bleibst, endest du früher oder später auch in diesem gottverfluchten Teufelssee. Möchtest du das? Ich nicht. Darauf kann ich verzichten.«
    »Es gefällt mir nicht, wie du dich hier plötzlich zum Boß machst«, knurrte Lako. »Ich bin gegen eine überstürzte Flucht. Wir verlassen Netwick morgen.«
    »Worauf willst du warten?« fragte Rekker verständnislos. »In diesem unheimlichen Dorf wird man nicht alt. Ich habe absolut keine Lust, schon das Zeitliche zu segnen, deshalb räume ich das Feld.«
    »Zu Fuß?«
    »Ich leih’ mir deinen Wagen«, erwiderte Rekker. Sie hatten die Beute bereits gedrittelt, nun nahm sich Rekker auch noch die Hälfte von Scott Cazales Anteil, und dann verlangte er die Fahrzeugschlüssel.
    »Kriegst du nicht!« sagte Lako hart.
    »Du willst wieder mal um jeden Preis deinen Willen durchsetzen, was?« herrschte ihn Rekker zornig an. »Sage ich grün, sagst du rot. Das ist ein Scheißspiel, verdammt! Laß uns entweder gemeinsam abhauen, oder gib mir die Schlüssel.«
    »Geh mir aus den Augen, du feiger Hund.«
    »Der feige Hund wird dir gleich die Zähne einschlagen.«
    »Das möchte ich sehen.«
    »Verdammt, Eddie, treib’s nicht zu bunt! Rück die Schlüssel raus!«
    »Nimm sie dir doch, wenn du den Mut dazu hast.«
    Rekker schlug zu, und Lako fiel gegen die Wand. Albert Rekker stürzte sich sofort auf ihn. Lako befreite sich und drosch auf Rekker ein. Sie verkrallten sich ineinander. Jeder wollte den anderen so schnell wie möglich ausschalten. Ein Zufallstreffer machte Lako plötzlich zu schaffen. Rekker erkannte seine Chance und setzte sofort nach.
    Schwer benommen und unfähig, den Kampf fortzusetzen, lag Lako am Boden. Rekker durchstöberte seine Taschen und nahm die Autoschlüssel an sich. Verschwommen sah Lako, wie sich Rekker entfernte. Er rappelte sich hoch und stand auf, wankte hinter Rekker her, der das Haus bereits verlassen hatte. Lako erholte sich, und eine gefährliche Wut entflammte in ihm. Er war ein schlechter Verlierer, sah plötzlich rot und zog den Revolver. Das wollen wir doch sehen, wer hier das Sagen hat! dachte er zornig und eilte durch die Halle.
    Es ging ihm schon wieder gut; er sah klar und würde Rekker nicht verfehlen, wenn er auf ihn schoß.
    Albert Rekker warf die Packtaschen auf den Rücksitz und stieß die Tür zu.
    Als er einsteigen wollte, sah er Lako aus dem Haus treten, den Revolver im Anschlag.
    Sein Herz übersprang einen Schlag.
    »Bist du bescheuert, Eddie?« krächzte er.
    Lakos Miene ließ ihn unschwer erkennen, daß es ihm nichts ausmachte, ihn über den Haufen zu schießen.
    »He, Eddie, komm zu dir!« rief Rekker eindringlich. »Tu die Kanone weg, sie könnte losgehen.«
    »Das soll sie - und das wird sie auch«, knurrte Lako.
    »Das kann nicht dein Ernst sein. Wir sind doch Freünde.«
    »Sind wir

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