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1592 - Der Tiermensch

1592 - Der Tiermensch

Titel: 1592 - Der Tiermensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er gegen, wenn der Wagen ins Schleudern geriet.
    Einige Male waren die Reifen schon über den Seitenstreifen geholpert, aber bisher hatte er das Lenkrad immer noch rechtzeitig wieder herumreißen können, sodass er nicht im Feld landete.
    In oder hinter seinem Gesicht brannte es. Innere Flammen schienen dort zu lodern. Ob noch mehr Haare aus seiner Haut gesprossen waren, wusste er nicht. Zudem traute er sich immer noch nicht, in den Rückspiegel zu schauen. Sein Entsetzen hätte sonst zu groß sein können, und das wollte er auf keinen Fall riskieren.
    Die Fahrbahn verengte sich. Das Scheinwerferlicht sah jetzt aus, als würde es in einen Tunnel hineinstrahlen. Erste Bäume erschienen an den Rändern. Die Zweige leuchteten silbrig auf, als das Licht über sie hinweg strich.
    Es wurde für Noah immer schwerer, das Lenkrad zu halten, damit der Geländewagen in der Spur blieb. Normalerweise hätte er über eine so kurze Strecke gelacht. Er war sie zudem schon Hunderte Male gefahren.
    Diesmal kam sie ihm mehr als doppelt so lang vor, und die verfluchte Verwandlung setzte sich bei ihm fort. Der Blick auf seine Hände war nicht zu vermeiden. Er sah die Handrücken, und sein Magen zog sich zusammen, als er sah, was sich da abspielte.
    Durch die Poren hatten sich die dünnen Haare gedrückt. Sie bildeten bereits einen Pelz, auch wenn dieser noch nicht seine gesamten Hände bedeckte.
    Er musste weiterfahren. Jeder Meter war für ihn wie ein Kampf und er merkte, dass seine Konzentration allmählich schwand oder sich auf etwas anderes richtete, denn es fiel ihm immer schwerer, das Steuer zu halten und das Schwanken des Fahrzeugs unter Kontrolle zu bekommen.
    Aber voraus an der linken Straßenseite sah er bereits die dunkle Wand, die keinen Durchblick mehr zuließ. Er hatte den Wald erreicht und fand dies als gut.
    Noch war Noah Lynch in der Lage, normal und logisch zu denken, auch wenn sich sein Leben für ihn einfach auf den Kopf gestellt hatte.
    Es kam der Moment, wo er von der Straße abbiegen musste. Er riss das Steuer nach links und rollte auf sein Haus zu, das in der Dunkelheit so gut wie nicht zu sehen war.
    Die Konturen sah er nur verschwommen, als er bremste und schließlich ausstieg. Dass es so war, lag nicht nur an der Finsternis. Er schrieb es seinem Zustand zu, der sich noch immer im Vorgang der Veränderung befand.
    Wie ein Betrunkener taumelte er auf die Haustür zu.
    Abgeschlossen war sie nicht, das brauchte er in dieser Umgebung nicht.
    Er drückte sie auf und stolperte in das Haus hinein, in dem kein Licht brannte.
    Noah wunderte sich über sich selbst, dass es ihm trotzdem möglich war, etwas zu erkennen. Seine Sinne waren ungeheuer geschärft worden, und er fragte sich, was noch alles folgen würde.
    Er suchte sein Bad auf. Immer noch war es ihm nicht möglich, sich normal auf den Beinen zu halten. Er schwankte hin und her. Ab und zu schleifte er mit der Schulter an der Wand entlang, wo er einige Bilder abriss, die zu Boden polterten.
    Aber er schaffte es und fiel förmlich in das Bad hinein.
    Warum er sich ausgerechnet diesen Raum ausgesucht hatte, wusste er selbst nicht. Er schaltete sogar das Licht ein und brachte es dann nicht mehr fertig, auf den Beinen zu bleiben, denn er stolperte über seine eigenen Füße und fiel hin.
    Neben der Dusche blieb er liegen. Er war auf den Rücken gefallen.
    Seine Brust hob und senkte sich wie ein Blasebalg. Sein Atmen lief nicht leise ab, es war von einem stetigen Stöhnen begleitet, und er hatte das Gefühl, dass ihm der eigene Körper nicht mehr gehörte und sich im Innern etwas befand, das ihn bald zum Platzen bringen würde. Seine Kleidung war ihm plötzlich zu eng geworden. Er packte zu und riss sie sich im wahrsten Sinne des Wortes vom Körper.
    Er hatte Hände wie Krallen! Es fiel ihm plötzlich auf, als er seine nackte Haut damit berührte. Die Spitzen hinterließen leichte Wunden wie rote Streifen, und als er sich seine Hände genauer anschaute, da sah er bereits dichtes Fell auf den Handrücken wachsen.
    Es war so weit. Noah Lynch war voll und ganz von dieser grausamen Metamorphose erfasst worden, aber so ungewöhnlich das auch war, er wollte mehr sehen. Der Wunsch war urplötzlich vorhanden, und er sträubte sich nicht mehr dagegen.
    Mit großer Mühe stemmte er seinen Arm hoch und umklammerte damit den Rand des Waschbeckens.
    Aufstehen, auch wenn es schwerfiel.
    Noah Lynch schaffte es unter großen Schwierigkeiten. Er zitterte, er schwankte, und er hob

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