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160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut

Titel: 160 - Martin, Deborah - Die amerikanische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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kleine Hoheit’.“ Spencer lächelte Abby wehmütig an. „Ich vermute, dass ich schon damals etwas zu ernsthaft war.“
    Abby erwiderte sein Lächeln nicht. „Du hast deine Mutter zwei Jahre zuvor verloren. Jedes Kind wäre unter diesen Umständen nicht besonders heiter.“
    Ihr Mitgefühl wärmte ihm das Herz, das sich bei der Erinnerung an seine Stiefmutter immer Zusammenkrampfte. Er lehnte sich an einen Baum und trank einen Schluck Punsch. „Im Laufe der Zeit gewann ich sie fast so lieb wie meine eigene Mutter. Das Problem war jedoch, dass sie eigene Kinder wollte und mein Vater sich ihrem Wunsch widersetzte. Er meinte, drei Söhne genügten ihm. Angeblich hatte er ihr nur unter der Bedingung einen Antrag gemacht, wenn sie den Gedanken an eigene Kinder aufgäbe. Aber sie wird wohl gehofft haben, ihn nach der Heirat umzustimmen, denn sie stritten sich ständig über das Thema. Mein Vater gab jedoch nicht nach.“
    „Haben sie denn nicht das Bett geteilt?“ fragte Abby verdutzt.
    „Natürlich. Aber er wird wohl Maßnahmen getroffen haben.“ Spencer schaute mit unbewegter Miene in die Ferne. „Mit zwölf wurde ich aufs Internat geschickt. Als ich nach Hause zurückkehrte, befand England sich wieder im Krieg mit Napoleon. Ich bat meinen Vater, ein Offizierspatent für mich zu erwerben, um den Auseinandersetzungen zwischen ihm und Dora zu entkommen. Da ich damals noch nicht sein Erbe war, stimmte er meinem Wunsch zu.“
    „Wie alt warst du?“
    „Achtzehn. Zwei Jahre später kam Nat ins Internat, und Theo begann sein wildes Leben in London. Dora blieb mit meinem Vater allein zurück.“ Spencer seufzte tief. „Ich denke, sie hat es einfach nicht mehr ertragen und begann bei anderen Männern Bestätigung zu suchen. Schließlich brannte sie mit einem Grafen nach Italien durch.“
    „Dein Vater muss am Boden zerstört gewesen sein“, sagte Abby, und Mitleid spiegelte sich auf ihrem Gesicht.
    „Ich weiß es nicht. Ich war zu der Zeit im Krieg. Aber Nat sagte, dass es Vater nichts ausmache. Was ihn letztlich umbrachte, war der Tod Theos, der bei einer Schlägerei ums Leben kam. Nat beendete die Schule und trat in Theos unrühmliche Fußstapfen. Und Vater …“ Spencer atmete tief durch. „Vater erkrankte an einer Lungenentzündung und starb nur wenige Monate nach Theo.“
    „Kehrte deine Stiefmutter nach seinem Tod zurück?“
    Spencer schüttelte den Kopf. „Nat erhält manchmal einen Brief von ihr. Ich … nun, ich habe auf die, die sie mir geschickt hat, nie geantwortet, weshalb sie irgendwann aufhörte, mir zu schreiben. Aber Nat hat mir erzählt, dass sie nach Vaters Tod den Grafen geheiratet und mehrere Kinder mit ihm hat.“ Eigene Kinder, nicht die einer anderen Frau. Auch Abby würde das wollen. Der Gedanke erfüllte sein Herz mit brennendem Schmerz. „Das ist also die unerfreuliche Geschichte meiner Stiefmutter.“
    „Die nicht zu deinem Vater passte – so wie ich nicht zu dir passe“, fügte Abby sanft hinzu.
    Spencer blickte sie erstaunt an. „Das habe ich nicht gesagt.“
    „Nein, aber Lord Liverpool.“
    „Er ist ein Dummkopf.“
    „Ist er das?“ fragte sie.
    In diesem Moment hörten sie wildes Glockengeläut und fuhren herum, um zu sehen, was vor sich ging.
    Lady Brumley stand auf dem Rasen und war von einer Schar Glocken läutender Hausdiener umgeben. Als alle Augen auf sie gerichtet waren, bedeutete sie den Dienern, ruhig zu sein. Hinter ihr tauchten weitere Diener auf, die Tabletts mit Champagnergläsern trugen und Körbe, in denen kleine, mit Bändern verzierte Flaschen lagen.
    Die Marquise ließ ihren Blick über die Menge schweifen, bis sie Abby entdeckt hatte. „Ah, da sind Sie ja, meine Liebe.“ Sie winkte Abby zu sich heran.
    Abby errötete und stellte ihren Becher auf einem der Tische ab, um an Lady Brumleys Seite zu eilen.
    „Nun, meine Freunde“, begann Lady Brumley. „Heute habe ich eine ganz besondere Überraschung für die Damen.“
    Sie nickte den Dienern zu, die sich unter die Gäste mischten und den Männern Champagner und den Frauen die kleinen Fläschchen anboten. Spencer beobachtete seine Frau aufmerksam, um zu sehen, ob das allgemeine Interesse sie verunsichern würde. Aber sie wirkte völlig unbefangen.
    Lady Brumley fuhr fort: „Meine gute Freundin Lady Ravenswood hat das außergewöhnlichste Parfüm kreiert, das ich je gerochen habe. Sie war zum Glück so nett, mir gleich ihre eigene Flasche zu überlassen.“
    Lady Brumley lächelte Abby an, die das

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