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1601 - Die wilde Schlacht

1601 - Die wilde Schlacht

Titel: 1601 - Die wilde Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die alles andere als fröhlich waren.
    Auch wenn noch nichts darauf hinwies, dass es eine Veränderung geben würde, wusste ich von Raniel, was uns bevorstand. Er war nicht der Typ, der die Pferde scheu machte. Er wusste Bescheid, er war ständig unterwegs, und er war auch jemand, der zwischen den Welten pendeln konnte. Nicht grundlos bestand er aus zwei Existenzen. Einmal Mensch, zum anderen Engel.
    Die große Schlacht, die wilde Schlacht. Eine Wiederholung der Urzeiten und an der Spitze ein Urteufel, wobei ich daran dachte, dass man ihn fast mit Luzif er hätte vergleichen können. Aber so mächtig war er wohl nicht.
    Er war der Drache. Er verkörperte die andere Seite, die aus dem Bösen bestand.
    Wie konnte man ihm Paroli bieten?
    Es gab eine starke Waffe, die ich bei mir trug. Sie war nicht das ultimative Mittel, es gab auch Situationen, in denen das Kreuz nicht reagierte. Hier aber musste ich mich darauf verlassen. Nicht grundlos hatten die Erzengel ihre Zeichen darauf hinterlassen.
    Waren sie meine Helfer? Oder würden sie dazu werden? Ich holte das Kreuz und legte es vor mir auf den Tisch. Mein Blick tastete jede Einzelheit ab. Eine Veränderung war nicht zu erkennen. Es wäre auch zu viel verlangt gewesen, dass es in einer Situation wie dieser reagierte.
    Dennoch geschah etwas. Das war nicht außergewöhnlich, sondern sehr profan. Ich hörte die leise Melodie meines Handys, holte den Apparat heraus und sah an der Nummer, dass es London war.
    »Sinclair.«
    »Ach, Sie leben ja noch, John.«
    Das war die Stimme meines Chefs, Sir James. »Klar, Sir, so leicht bin ich nicht umzubringen.«
    »Aber ein Spaß ist ihr Aufenthalt in Südtirol auch nicht, denke ich.«
    »Genau.«
    »Können Sie sagen, was passiert ist?«
    »Nun ja, ich sitze hier fest. Ich bin praktisch zugeschneit. Ich denke, dass man erst die Straßen freischaufeln muss. Aber das ist nicht meine größte Sorge.«
    »Hatte ich mir gedacht. Was ist es?«
    »Eine große und mächtige Bedrohung, die aus tiefer Vergangenheit kommt.«
    »Sehr tief?«
    »Ja, Sir. Bis zum Anfang.«
    Es war ein normaler Satz. Wer allerdings informiert war, der wusste Bescheid.
    Der konnte sich leicht ausmalen, was hinter dieser schlichten Antwort steckte.
    Dennoch stellte Sir James eine vorsichtige Frage. »Ist die große Auseinandersetzung noch nicht vorbei?«
    »Sie findet immer wieder statt. Jeden Tag praktisch. Im Großen wie im Kleinen.«
    »Und Sie haben es jetzt mit dem Großen zu tun?«
    »Ich denke schon.«
    Er stellte keine weitere Frage und ließ mich berichten. Dabei hörte ich nur manchmal sein heftiges Atmen. Das war der Beweis, dass die Worte nicht spurlos an ihm vorübergingen.
    Als ich den Bericht beendet hatte, hörte ich zunächst so etwas wie einen Seufzer. Danach seine Stimme, die leiser klang als gewöhnlich: »Und Sie sind sicher, dass Sie sich nicht geirrt haben, John?«
    »Das bin ich.«
    »Gut. Dann muss ich Sie fragen, wie Sie Ihre Chancen sehen - mit der Bitte um eine ehrliche Antwort.«
    »Ich weiß es nicht. Wäre ich allein, würde ich pessimistischer in die Zukunft sehen. So aber habe ich etwas Hoffnung, denn ich weiß Raniel an meiner Seite.«
    »Aber es wird sich Ihnen eine Übermacht entgegenstellen.«
    »So sieht es aus.«
    Der Superintendent schwieg einen Moment. Dann sagte er: »Meinen Sie mit der Übermacht, von der Sie gesprochen haben, nur diesen Urteufel oder mehrere Gegner?«
    »Ich gehe von vielen Gegnern aus. Aber Genaueres kann ich Ihnen nicht sagen, Sir. Ich muss es einfach abwarten.«
    »Es tut mir leid, dass ich Ihnen keine Hilfe schicken kann und…«
    »Die möchte ich auch nicht. Das ist eine Sache, die nur Raniel und mich etwas angeht.«
    Sir James ließ trotzdem nicht locker. »Glenda Perkins schlug bereits vor, sich in Ihre Nähe zu beamen und…«
    »Nein, auf keinen Fall. Sie nicht und auch Suko nicht. Ich muss das allein durchziehen, denn ich habe fast den Eindruck, dass es eine Sache zwischen dem Urteufel und mir ist.«
    »Okay, John. Sie sind lange genug im Job. Da kann ich Ihnen nur Glück wünschen.«
    »Danke, das kann ich brauchen.«
    »Wir hören und sehen uns hoffentlich.« Es war der letzte Satz des Superintendenten. Danach legte er auf, und auch ich steckte mein Handy wieder weg.
    Es tat mir gut, dass man sich in London Sorgen um mich machte. Doch das hier war eine Sache, die ich allein oder mit Raniel an meiner Seite durchziehen musste.
    Wobei ich hoffte, dass keine unschuldigen Menschen wie die Eichlers in

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