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1616 - Mörderengel

1616 - Mörderengel

Titel: 1616 - Mörderengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Was…«
    »Sorry, Sir. Ich denke, wir können nichts dagegen tun, gar nichts. Es wird sich alles entwickeln müssen.«
    »Wahrscheinlich nicht zu unserem Vorteil.«
    »Sie sagen es.«
    Beide wussten auch, dass sie John Sinclair und Suko nicht herzaubern konnten. Aber das wollte Sir James sich nicht eingestehen. Man sah ihm an, wie sehr er nachdachte. Er nahm die Brille ab, putzte die Gläser, tupfte auch Schweiß von seiner Stirn, setzte die Brille wieder auf und richtete seinen Blick auf Glenda Perkins, sodass sie das Gefühl hatte, seine Augen wollten sie durchbohren.
    »Ich sehe unsere Lage schon richtig, aber ich wehre mich dagegen, nichts unternehmen zu können. Wir müssen etwas tun.«
    »Gut. Und was, bitte?«
    »Da denke ich an Sie!«
    Glenda wusste, dass es kein Spaß war, wenn Sir James in diesem Ton zu ihr sprach. Sie ahnte etwas, behielt es aber für sich, weil sie ihrem Chef nicht vorgreifen wollte.
    »An was haben Sie denn da gedacht?«
    »Das ist ganz einfach, Glenda. Sie wissen selbst, mit welchen Fähigkeiten Sie ausgestattet sind und dass sie diese indirekt Saladin zu verdanken haben.«
    Ein Schauer rann über Glendas Rücken.
    »Sie denken an meine Fähigkeit, mich wegbeamen zu können - oder?«
    »Natürlich!«
    Glenda bekam weiche Knie. Sie lehnte sich wieder gegen ihren Schreibtisch.
    »Dann höre ich Ihren Vorschlag.«
    »Sicher, Glenda. Ich habe mir gedacht, dass Sie eingreifen und die beiden so schnell wie möglich hierher nach London holen. Ich denke, dass Sie darüber zumindest nachdenken sollten.«
    »Ja, das ist wohl wahr.«
    Er sprach weiter. »Ich weiß selbst, dass Sie diese Fähigkeiten nicht gern einsetzen. Sie haben sie auch nie richtig akzeptiert, was ich verstehe, wenn ich daran denke, wie alles begonnen hat. Aber jetzt sollten Sie schon überlegen, denn was da auf uns zukommt, kann verdammt gefährlich werden.« Glenda nickte.
    »Sie sehen das schon richtig, Sir. Wir befinden uns in einer schwierigen Lage. Dieser Rasmus kann alles auf den Kopf stellen. Er besitzt Eigenschaften, gegen die wir uns nicht wehren können. Sie haben mich überzeugt, Sir.«
    Über Sir James’ Gesicht legte sich ein Lächeln. Er war erleichtert und sagte trotzdem: »Ich weiß, dass ich Ihnen eine Menge zumute. Im Augenblick jedoch sehe ich keine andere Möglichkeit. Man muss immer der Situation entsprechend handeln. Noch haben wir Zeit, und ich glaube auch nicht, dass dieser Rasmus über Ihre Fähigkeiten informiert ist. So wird es uns vielleicht gelingen, ihn zu überraschen.«
    Glenda lächelte ebenfalls, auch wenn es verkantet aussah.
    »Ich weiß, was ich tun muss. Einfach ist es nicht, denn ich werde mich stark konzentrieren müssen.«
    »Ja, das weiß ich. Wenn Sie wollen, werde ich das Büro hier verlassen, damit Sie allein sind.«
    »Nein, das ist nicht nötig. Sie stören nicht.« Glenda lächelte knapp. »Wir müssen ja handeln. Ich frage mich allerdings, ob wir John und Suko nicht zuvor anrufen sollen.«
    »Das liegt an Ihnen, Glenda. Schlecht wäre es nicht. Sie können sich dann darauf einstellen.«
    »Gut, ich…«
    Sie sprach nicht mehr weiter, denn genau in diesem Augenblick meldete sich das Telefon.
    »Das könnte John sein«, sagte Sir James.
    Glenda griff bereits nach dem Hörer. Sie warf einen Blick auf das Display und wollte sich wie üblich melden, doch dazu ließ der Anrufer sie nicht kommen, obwohl er kein einziges Wort sagte und nur ein undefinierbares Geräusch von sich gab. »Hallo, wer sind Sie?«
    Glenda hörte ein Lachen. Es klang für sie in diesen Augenblicken so schlimm, dass ihr ein kalter Schauer über den Rücken rann und sie sich versteifte. »Melden Sie sich!«
    »Natürlich«, sagte eine ihr fremde Flüsterstimme. »Deshalb habe ich dich ja angerufen.«
    »Und weiter?«
    »Hör zu, kleine Glenda, hör genau zu, denn es ist wahnsinnig wichtig, was ich dir jetzt sagen werde.«
    »Ich höre zu!«
    Glenda sagte nichts mehr, sie hätte es auch nicht gekonnt. Sie saugte dafür jedes einzelne Wort der fremden Stimme auf, und sie spurte, wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. Plötzlich schlug ihr Herz viel schneller, und sie musste sich auf die Kante des Schreibtischs setzen.
    »Ja, ja, ich habe verstanden. Schon gut…«
    Glenda hatte Mühe, den Hörer in ihrer schweißfeuchten Hand zu halten.
    Behutsam legte sie ihn zurück, und als sie auf Sir James schaute, da sah sie ihn sogar leicht verschwommen.
    Natürlich hatte der Superintendent Glendas Veränderung bemerkt

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