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1616 - Mörderengel

1616 - Mörderengel

Titel: 1616 - Mörderengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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willst du damit andeuten?«
    »Ich denke an Glenda.«
    »Und weiter?«
    »An ihre besonderen Kräfte.«
    Erst jetzt klickte es bei mir. »Du denkst, dass sie sich zu uns beamen soll, um uns zu holen?«
    »Genau das ging mir durch den Kopf.«
    Ich warf meinem Freund einen Seitenblick zu und sah, dass es ihm ernst war.
    »Denk mal darüber nach, John.«
    »Ich bin bereits dabei. Und ich sage dir ehrlich, dass ich keinen besseren Vorschlag habe.«
    »Dann sollten wir ihn in die Tat umsetzen.«
    »Ja, wenn wir gleich zum Tanken fahren.« Es war nicht mehr weit, denn die Tankstelle war bereits angekündigt worden.
    »Übernimmst du das, John?«
    »Ja, mache ich.«
    Noch dreihundert Meter, und wir konnten abbiegen. Ich ließ mir unsere Aktion noch mal durch den Kopf gehen, wobei ich kein gutes Gefühl hatte. Mir war nicht bekannt, was dieser Rasmus alles über uns und unsere Freunde wusste. Möglicherweise war er auch darüber informiert, mit welchen Kräften Glenda Perkins ausgestattet war, aber langes Zögern und Zagen brachte uns auch nicht weiter.
    Suko rollte auf die Zapfsäulen zu und stoppte. Er stieg aus und kümmerte sich um den Tankvorgang.
    Ich hatte Zeit, um im Büro anzurufen, und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass sich dort etwas ereignet hatte. Aber das alles unterdrückte ich. Jetzt war für mich wichtig, dass ich Glendas Stimme hörte.
    Mein Herz klopfte schon schneller. Ich wartete darauf, Glendas Stimme zu hören, und als ich sie vernahm, da war mir sofort klar, dass etwas passiert sein musste.
    »Ichbin es, Glenda. Du…«
    »John!« Sie hatte den Namen fast geschrien.
    »Was ist denn?« Bei dieser Frage schoss mir das Blut in den Kopf.
    »Du kommst mir mit deinem Anruf zuvor. Ich wollte dich schon anrufen, und leider muss ich dir sagen, dass ich keine guten Nachrichten für dich habe.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Dann hör mir bitte jetzt zu!«
    Was ich in den nächsten Minuten erfuhr, das war verdammt schlimm.
    Das traf mich wie ein Tiefschlag, und ich stellte fest, dass uns dieser Mörderengel wie Idioten hatte aussehen lassen. Oder wie Statisten, denn in diesem Fall waren wir nur Beiwerk.
    Mir war auch schnell klar, dass ich meinen Plan vergessen konnte.
    Wenn sich dieser Rasmus tatsächlich im Yard Building aufhielt, dann musste Glenda bei Sir James bleiben. Dieser Mörderengel war nicht gekommen, um irgendwelche Kollegen zu begrüßen und sich vorzustellen. Der wollte eiskalt seinen Plan durchziehen, und das im Namen des Urbösen. Etwas anderes konnte ich mir nicht denken.
    »Jetzt weißt du alles, John.«
    »Ja, und ich kann nichts daran ändern.«
    »Es macht dir auch keiner einen Vorwurf. Ich habe euch holen wollen, das war schon mit Sir James abgesprochen, doch dann kam der Anruf, der kein Bluff war.«
    »Ich weiß.«
    »Sir James und ich werden hier im Yard Building bleiben. Wir werden versuchen, uns zu schützen, mehr kann ich dir nicht sagen, John. Sollte etwas passieren, werde ich es euch wissen lassen. Ihr bleibt ja auf der Autobahn - oder?«
    »Ja, Glenda. Wir werden zusehen, dass wir so schnell wie möglich in London sind. Sollte sich allerdings die Chance ergeben, dass du uns holen kannst, dann zögere bitte keine Sekunde.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Ich hatte gemerkt, dass Glenda etwas unternehmen wollte und sie durch das Gespräch nur abgelenkt wurde, deshalb sagte ich mit leiser, aber entschlossener Stimme: »Okay, wir ziehen es jetzt durch. Und - na ja, was soll ich noch sagen?«
    »Am besten gar nichts.«
    »Doch, wir schaffen es. Irgendwie schon.«
    »Wenn du meinst«, sagte Glenda. »Aber ich werde keine Hilfe von unseren Freunden holen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich nicht doch Shao anrufen soll.«
    »Nein, lass es. Ich denke, dass sich Rasmus auf euch konzentrieren wird. Und gesehen hat man ihn noch nicht - oder?«
    »Nein. Wir haben jedenfalls nichts gehört.«
    »Dann bis später.« Es waren meine letzten Worte. Erst jetzt merkte ich, dass sich auf meinen Körper eine zweite Schicht gelegt hatte.
    Suko tauchte auf. Er setzte sich hinter das Lenkrad und sah mir sofort an, dass etwas nicht stimmte.
    »Was ist passiert?«
    »Schnall dich an, fahr los, dann erzähle ich es dir. Wir dürfen ab jetzt keine Sekunde mehr verlieren…«
    »Hört sich ja schlimm an.«
    »Schlimm?« Ich lachte auf. »Es ist viel schlimmer als schlimm, darauf kannst du wetten…«
    ***
    Sir James war wieder zurück in sein Büro gegangen, was Glenda verstand.
    Er

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