Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1618 - Der brennende Himmel

1618 - Der brennende Himmel

Titel: 1618 - Der brennende Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
»Ich denke zumindest darüber nach. Ich kann meine Arbeit nicht im Stich lassen. Gut«, schränkte er ein, »ich könnte in ein Hotel ziehen, aber bringt mich das weiter? Dieser Gegner würde mich überall finden. Ich wundere mich schon die ganze Zeit darüber, dass er mich hier bei Ihnen in Ruhe gelassen hat.«
    »Es wird für ihn einen Grund gegeben haben«, sagte ich. »Er weiß jetzt, dass auch noch andere Personen über ihn informiert sind. Das wird ihm zwar nicht gefallen, ist aber nicht zu ändern.«
    »Ja, dann gehe ich wieder zurück.«
    »Und Sie leben allein?«, fragte Bill. »Ja, seit einem Jahr. Ich hatte mal eine Partnerin, aber die ist ausgezogen. Die Chemie zwischen uns stimmte nicht mehr. Da soll man die Konsequenzen ziehen.«
    Wir würden nicht länger bleiben. Ich glaubte nicht, dass sich dieses unbekannte Wesen noch mal bei Franklin melden würde. Aber es wusste jetzt, dass man ihm auf der Spur war, und ich setzte darauf, dass ich von ihm als Gegner auserkoren war, denn mein Kreuz würde ihm sicherlich Probleme bereiten. Störungen dieser Art mochte die andere Seite nicht.
    Ich fragte mich auch, was der brennende Himmel bezwecken sollte.
    Wollte man den Menschen einfach nur ein Phänomen zeigen oder steckte mehr dahinter? War diese Farbe und das Licht erst der Beginn von etwas Großem und auch Tödlichem?
    Hier würde ich keine Antworten finden.
    Ähnlich dachte auch mein Freund Bill Conolly.
    »Ich denke, dass wir verschwinden sollten.« Dann wandte er sich an den Fotografen. »Haben Sie sich inzwischen entschieden, was Sie tun wollen? Hier im Haus bleiben oder…«
    Alan Franklin ließ Bill nicht ausreden. »Auch wenn es mir nicht leichtfällt und es vielleicht auch falsch ist, ich bleibe trotzdem hier. Was soll ich woanders? Außerdem haben sich die Dinge ja geklärt. Diese andere Seite wird hoffentlich wissen, dass ich es nur gut gemeint habe und nichts dagegen tun konnte, dass es anders gekommen ist.«
    Dem mussten wir nichts hinzufügen. Bill gab ihm noch mal den Rat, sofort anzurufen, wenn sich etwas ereignete. Oder ihn auch nur ein Vorgang störte.
    »Werde ich machen.«
    »Okay, dann melden wir uns.«
    »Wann, Mr. Conolly? Wenn der Fall gelöst ist?«
    »Spätestens.«
    »Gut, ich warte.« Er schlug noch mal auf das Autodach und trat zur Seite, damit wir freie Fahrt hatten. Bill lenkte den Porsche in eine enge Kurve, dabei schüttelte er den Kopf.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Ich will ehrlich sein und dir sagen, dass mir nicht so ganz wohl bei der Sache ist.«
    Ich nickte. »Da sagst du was, mein Freund…«
    ***
    Auch der Fotograf Alan Franklin dachte darüber nach, ob er sich richtig verhalten hatte, als er die Haustür hinter sich schloss. Er wusste es nicht, aber jetzt die Flucht zu ergreifen und sich für mehrere Tage zu verstecken war nicht sein Ding. Außerdem wartete Arbeit auf ihn, die erledigt werden musste. Zwar nicht noch an diesem Tag, dazu hätte er auch gar nicht die Nerven gehabt, aber morgen war auch noch ein Tag, und da konnte man weitersehen.
    Alan Franklin war kein Trinker. Hin und wieder jedoch gab er sich mal die Kante, wie er immer sagte. Da wollte er alles vergessen, was es an Ärger gegeben hatte. Dabei half ihm der Wodka zwar nicht wirklich, aber sorgte dafür, dass der Ärger weg schwamm und er zumindest in einen tiefen Schlaf fiel.
    Wie er dann am anderen Morgen aufwachte, darüber wollte er am besten nicht nachdenken. Irgendwie kam er immer zurecht. Auch wenn ihn die Gedanken noch quälten, hatte er zumindest eine Nacht hinter sich, in der er tief und fest geschlafen hatte.
    Er hatte Sinclair und Conolly wegfahren sehen, machte kehrt und ging mit langsamen Schritten durch die untere Etage. Seine Sinne waren äußerst angespannt. Er wartete darauf, dass sich die fremde Stimme wieder melden würde, aber da konnte er beruhigt sein. Es war nichts zu hören, und auch die Kälte breitete sich nicht mehr aus. Die Normalität hatte ihn wieder.
    Sicherheitshalber durchsuchte er das gesamte Haus und ging wieder zurück nach unten, weil er da bleiben wollte.
    Die Flasche Wodka nahm er mit in den Wohnraum. Er wollte ihn pur trinken und setzte sich so hin, dass sein Blick durch das Fenster nach draußen fiel, wo sich der Tag allmählich verabschiedete und der Dämmerung Platz machte.
    Genau die Zeit für einen Drink.
    Er hatte sein Glas mitgenommen, das er bis zur Hälfte füllte.
    Bevor er trank, hielt er es noch vor sein Gesicht. »Darauf, dass die Scheiße vorbei

Weitere Kostenlose Bücher