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162 - Das Grauen aus der Baring Road

162 - Das Grauen aus der Baring Road

Titel: 162 - Das Grauen aus der Baring Road Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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versuchte vergeblich, sich aus seinem Griff zu winden.
    „Das ist mir egal." Dorians Griff wurde noch fester. „Sie sagen mir jetzt, was ich wissen muß, danach können Sie tun und lassen, was Sie wollen. Das ist mein Angebot, Irmina."
    Die Gemme auf seiner Brust schien zu Eis zu werden. Dorian stieß Irmina jäh von sich. Um wenige Zentimeter entging er so den zustoßenden Schlangenmäulern, die aus dem Schädel der verkrüppelten Frau hervorwuchsen. Sie nahm ihre dämonische Gestalt an, fixierte ihn aus Dutzenden von starren Schlangenaugen.
    Der Weg nach draußen war Dorian in dem engen Korridor versperrt. Ihm blieb nur das zu tun, was Irmina von ihm erwartete, nämlich, in den Wohnraum zurückzuweichen. Die Dämonin folgte ihm - langsam und siegessicher.
    Vergeblich schleuderte Dorian ihr mehrere Bannsprüche entgegen.
    Der Raum war ein - Konglomerat der verschiedensten Möbel. Etliche Stücke sahen aus, als hätte die Besitzerin sie vom nächsten Müllplatz geholt. Es gab nur einen Zugang, und in dem stand Irmina mit dem Aussehen einer betörend schönen Frau. Zischend ringelten sich die Schlangen, die bei ihr die Stelle des Kopfes einnahmen. Dorian begann sich zu fragen, ob sie ihn mit dem Aussehen eines Freaks lediglich getäuscht hatte, oder ob mehr dahintersteckte.
    „Was willst du von mir?" Waffenlos wie er war, galt es für ihn, Zeit zu gewinnen.
    Irmina lachte dumpf. Woher ihre Stimme kam, ließ sich nicht erkennen.
    „Du sollst sterben, Dorian Hunter. Dein Tod wird mir den rechtmäßigen Platz in der Schwarzen Familie zurückgeben." Sie hob die Hand, deutete mit der geballten Faust auf den Dämonenkiller. Gleichzeitig wurde Dorian die Luft aus den Lungen gepreßt. Stöhnend sank er in die Knie. Der Angriff war so stark, daß er keine Gelegenheit zur Abwehr fand.
    Irmina öffnete die Faust und stieß die leere Handfläche gegen ihn. Ihre Magie riß ihn rücklings von den Beinen. Wieder lachte sie, und die Schlangen in ihrem Nacken ringelten sich wild durcheinander.
    Ihr Lachen brach dann jedoch abrupt ab und wich einer wütenden Verwünschung. Dorian hatte den kurzen Moment der Freiheit genutzt, den sie ihm gab. Sich blitzschnell zur Seite rollend, bekam er einen der altersschwachen Sessel zu fassen. Er schleuderte ihn mit aller Kraft. Doch mitten in der Luft wurde der Sessel von einer unsichtbaren Faust getroffen und zersplitterte. Als Irmina sich wieder auf den Dämonenkiller konzentrierte, hatte er den Standort gewechselt.
    Dorian sprang sie an. Er mußte sich nur vor den Schlangen in acht nehmen, die vermutlich giftig waren. Seine Füße trafen Irminas Schienbeine. Sie schrie auf, taumelte in den Gang hinaus. Dorian fing seinen Sturz mit den Unterarmen ab. Er bekam zwei der zerbrochenen Sesselbeine zu fassen und drang damit auf die Dämonin ein. Die Schlangen begannen gräßlich zu zischen, als er die Hölzer zu einem Kreuz zusammenschob und sie so vor sich hielt. Im nächsten Moment schlug er zu. Zwei Nattern wurden die Köpfe abgerissen. Irmina schrie nun ununterbrochen. Jeder Schlag, der die Schlangen traf, schien ihr unsagbare Qualen zu bereiten. Der Dämonenkiller war selbst von dem Erfolg überrascht. Unablässig murmelte er weißmagische Beschwörungen. Aber allmählich begann die Dämonin ihre Überraschung zu überwinden und sich zur Wehr zu setzen. Dorian wußte nur zu gut, daß er mit seinen mehr als primitiven Mitteln unterliegen mußte.
    Hinter ihm erklang ein drohendes Knurren. Ein erschreckter Blick über die Schulter verriet ihm, daß sich dort noch größeres Unheil zusammenbraute. Drei dunkelhäutige Monstren kauerten in der Stube, verfolgten jede seiner Bewegungen. Offenbar warteten sie nur auf ein Wort von Irmina, um ihn anzugreifen.
    Dorian setzte alles auf eine Karte. Wenn sein erster Versuch scheiterte, das Haus zu verlassen, würde es keinen zweiten geben. Alles, was er sich in dieser Situation wünschte, war seine Pistole mit Pyrophoritgeschossen. Doch die lag sicher aufgehoben in der Villa.
    Eines der Stuhlbeine wurde ihm entrissen. Von Schwarzer Magie gehalten, wirbelte es an die Decke hoch und zerfiel unter flackernden Lichterscheinungen zu Staub. Dorian duckte sich, unterlief zwei züngelnde Schlangen und schnellte unmittelbar vor der Dämonin hoch. Das ihm verbliebene scharfkantige Stück Holz rammte er mitten hinein in das Gewirr zuckender Schlangenleiber. Weiße, schäumende Flüssigkeit schoß aus der Wunde hervor, löste das Holz brodelnd auf. Irmina schwankte,

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