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1631 - Die Taiga-Göttin

1631 - Die Taiga-Göttin

Titel: 1631 - Die Taiga-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    »Sollen wir hier im Haus bleiben, Dad?«
    »Das müssen wir wohl oder übel.«
    Helen wollte sich noch nicht damit abfinden. Sie schaute sich um, als würde sie nach einem Ausweg suchen, den es allerdings nicht gab. Zu Fuß zu laufen würde nichts bringen. Und sich bis zum nächsten Nachbarn durchzuschlagen war auch nicht sinnvoll. Sie wussten ja nicht mal, ob das Haus bewohnt war.
    »Wir müssen wieder zurück und im Haus abwarten«, sagte Igor leise.
    »Und was passiert dann?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass es um mich ganz allein geht. Ihr seid nur das Druckmittel, und weil dies so ist, werde ich mich ihnen stellen. Ich habe es verbockt, und dafür muss ich büßen. Es sind die Fehler meiner Vergangenheit, für die ich jetzt zahlen muss.« Er nickte und presste die Lippen zusammen.
    Helen wusste, dass Igor jetzt Trost brauchte. Sie hakte sich bei ihm ein.
    »Komm jetzt, wir gehen gemeinsam zurück. Dann werden wir sehen, was geschieht.«
    »Gut.«
    Sie nahmen ihren Sohn in die Mitte.
    Igor starrte das Haus an. Je näher er ihm kam, umso mehr hatte er das Gefühl, dass es für ihn zu einem Grab werden konnte.
    Über ihnen hatte sich der Himmel bezogen. Dadurch war es auch dunkler geworden. Die Umgebung hatte sich ihrer Stimmung angepasst.
    Kein Wort sprachen sie, als sie das Haus betraten. Sie rammten die Tür zu und begaben sich wieder in die Küche.
    Pavel wollte nach oben gehen, und seine Mutter ließ es zu.
    Igor sagte nichts. Er saß auf einem Stuhl und hielt seinen Blick zu Boden gerichtet. Nicht so Helen. Sie war in die Nähe des Fensters getreten und schaute hinaus.
    Plötzlich hatte sie das Gefühl, eine Eisstange verschluckt zu haben, so starr wurde sie.
    »Igor«, flüsterte sie.
    Er hob den Kopf. »Was ist?«
    »Komm her!«
    Sarow stand auf. Mit Zitterknien näherte er sich seiner Frau. Sie brauchte ihm nichts zu erklären, er sah es selbst.
    Zwischen dem Haus und dem Wagen stand ein Fremder!
    »Sie haben uns«, flüsterte Helen. »Sie sind schon da! O Gott!« Sie schlug die Hände vor ihr Gesicht und wollte nichts mehr sehen.
    Igor Sarow konnte sich auch nicht bewegen. Er starrte nach draußen, und seine Gesichtszüge waren eingefroren. Schweiß bedeckte seine Haut.
    Er wusste nicht, wer der Mann war, denn er hatte sich verkleidet. Über seinem Körper hing ein Fell, eine Mütze saß auf seinem Kopf, und aus ihr hervor wuchs ein Geweih.
    Es war einfach nicht zu erklären. Er wusste nichts, und sein Herz schlug noch schneller. Aber ihm war klar, dass die Gefahr eine Gestalt angenommen hatte.
    Dieser Typ stand da nicht nur, um einfach guten Tag zu sagen.
    »Kennst du ihn, Igor?«
    »Nein!«
    »Aber das musst du doch. Du hast schließlich auch zu diesem verdammten Kreis gehört.«
    »Das ist so lange her.«
    »Und was bedeutet diese Verkleidung?«
    »Ich kann es dir nicht sagen.«
    »Dieses Fell. Das muss etwas mit deiner Heimat zu tun haben. Es ist wie ein böser Fluch, der uns beide getroffen hat.«
    »Ja, das ist mir schon klar…«
    Sie schwiegen, und das nicht ohne Grund, denn in diesem Augenblick setzte sich der Fremde in Bewegung und kam direkt auf das Haus zu…
    ***
    Was hatten wir getan?
    Gewartet, denn wir konnten nichts anderes tun. Wir mussten warten. Es gab für uns keine andere Chance, denn niemand wusste, wann und wo wir ansetzen konnten.
    Über Igor Sarow würden wir nicht viel erfahren. Er gehörte dem Personal der Botschaft an. Er war praktisch für uns nicht zu greifen. Das hatten uns zudem einige Anrufe deutlich gemacht, und so setzten wir unsere Hoffnungen tatsächlich nur auf Karina Grischin, die wir vom Flughafen abholen wollten.
    Die Zeit tropfte dahin. Niemand wusste, wo sich die Sarows aufhielten, aber wir gingen davon aus, dass sie sich in großer Gefahr befanden.
    Ich hatte auch Sir James, unseren Chef, eingeschaltet. Er war ein Mann mit vielen Beziehungen, doch hier musste er leider passen. Die Russen zeigten ihm seine Grenzen auf.
    So blieb uns nichts anderes übrig, als zu warten und zu hoffen, dass wenigstens der Flieger pünktlich sein würde.
    Bevor wir zum Flughafen fuhren, schauten wir noch mal bei Sir James vorbei.
    Sein Lächeln wirkte gequält, und die Stirn hatte er in Falten gelegt.
    »Was ist mit Ihnen, John? Sind Sie einen Schritt weitergekommen?«
    »Nein, nichts. Wir wissen nicht, wo wir ansetzen können. Das heißt, wir wüssten es schon. Aber Sie wissen selbst, dass man in der Botschaft mauert.«
    »Dann hoffen Sie darauf, dass es bei

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