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1635 - Die Gespenster-Jäger

1635 - Die Gespenster-Jäger

Titel: 1635 - Die Gespenster-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas Unheimliches.
    Ihre Körper dünnten aus, dann lösten sie sich auf und glitten als neblige Streifen weiter, bis sie zwischen den Bäumen des kleinen Parks verschwanden…
    ***
    Bill und ich waren noch mal zum Sender zurückgefahren. Den Wagen hatten wir abseits geparkt. Noch immer war der Platz vor dem Eingang hell erleuchtet. Die Standscheinwerfer der Spurensicherung machten die Nacht zum Tage.
    Da wir nicht unbedingt gesehen werden wollten, suchten wir nach einem Seiteneingang, den wir auch fanden. Es war eine schmale Tür, und sie stand sogar offen. Es war reines Glück, denn vor der Tür im Freien sahen wir eine Frau im violetten Kittel, die eine Zigarette rauchte.
    Sie wollte uns nicht reinlassen. »Der Eingang ist hier nur für das Personal.«
    »Und Sie gehören dazu?«, fragte Bill.
    »Ja, ich putze hier. Mache eine Zigarettenpause. Mit dem Trubel will ich nichts zu tun haben.«
    »Kann ich verstehen.« Ich zeigte ihr meinen Ausweis und fügte noch das Wort Polizei hinzu.
    Das reichte aus, um den Weg für uns freizumachen. Da wir von der Rückseite den Bau betreten hatten, mussten wir uns kurz orientieren.
    Über eine schmale Treppe gelangten wir in den Haupttrakt und hatten schnell das Büro des Regisseurs gefunden.
    Peter Terry hatte abgeschlossen. Das erfuhren wir nach unserem Klopfen, als er sich entsprechend meldete und noch hinzufügte: »Haut ab! Ich will keinen sehen!«
    Bill redete beruhigend auf ihn ein, und tatsächlich schaffte er es, dass Terry öffnete.
    Er sah nicht eben gut aus. Sein Gesicht war schweißnass, in den Augen flackerte Angst.
    »Sie sind noch nicht weg?«
    »Nein, wir müssen mit Ihnen reden.«
    Peter Terry ging zurück. Er atmete dabei heftig und scharf. »Ja, aber ich weiß nichts.« Sprunghaft wechselte er das Thema, wobei er mit seinem Handy spielte. »Buddy ist tot, nicht? Ich habe den Krach gehört und bin ans Fenster gelaufen.«
    »Das stimmt«, gab ich zu. »Ihr Kollege ist mit seinem Saab gegen die Wand gefahren.«
    Peter Terry schüttelte den Kopf. »Aber wieso ist er tot? So schlimm war der Aufprall nicht.«
    Ich blieb bei der Wahrheit. »Man hat ihn getötet.«
    »Bitte?«
    »Ja, er wurde während der Fahrt erwürgt. Zwangsläufig verlor er die Kontrolle über seinen Wagen.«
    Terrys Gesicht wurde noch bleicher. Er konnte sich auch nicht mehr auf den Beinen halten, wankte zurück und war froh, sich auf einen Stuhl setzen zu können.
    »Das - das - habe ich mir gedacht«, flüsterte er. »Es ist alles kein Spaß mehr. Wir haben so getan als ob. Aber jetzt ist das Grauen zur Wahrheit geworden. Das sind keine Gespensterjäger mehr. Das sind echte Killer.«
    Ich nickte ihm zu. »Sie sagen es, Mr. Terry. Um zu vermeiden, dass mit Ihnen das Gleiche passiert, sind wir hier.«
    »Ach, dann glauben Sie, dass auch ich umgebracht werden soll?«
    »Es besteht durchaus die Möglichkeit.«
    Peter Terry stöhnte auf und schüttelte wild den Kopf. »Das ist ja alles der reine Wahnsinn. Das will ich einfach nicht glauben.«
    »Wir wissen, dass es schwer ist, aber Sie sollten sich schon damit beschäftigen.«
    »Klar.« Er räusperte sich. »Und was mache ich jetzt?«
    »Es wäre vielleicht gut, wenn Sie uns helfen könnten, die beiden zu finden.«
    Er sah mich an, als hätte ich etwas Schlimmes von ihm verlangt. »Wie soll ich denn Gespenster finden?«
    »Erst mal durch Nachdenken.«
    »Das kann ich im Moment nicht. Tut mir leid.«
    »Dann helfen wir Ihnen auf die Sprünge«, sagte Bill. »Sie kennen Gina Rankin und Cole Parker gut, nehme ich an.«
    »Das ist klar.«
    »Dann können Sie uns auch sagen, wo wir die beiden eventuell finden können. Sie müssen ja als Menschen eine Bleibe haben. Ich glaube nicht, dass sie auf der Straße campiert haben.«
    »Das stimmt schon.« Er wischte über seine feuchte Oberlippe. »Die beiden wohnen zwar nicht zusammen, aber schon im selben Haus. Das ist so ein Appartementblock. Sehr anonym. In der Nähe des Victoria Parks. Direkt an einem Kanal.«
    »Das ist schon mal was.«
    »Wollen Sie denn zu ihnen?«
    »Nein, noch nicht«, sagte ich. »Wir haben uns gedacht, dass Sie mit Gina oder Cole telefonieren.«
    »Ich soll sie anrufen?«
    »Das meine ich.«
    Peter Terry überlegte. »Nun ja, versuchen kann ich es ja mal. Kann sein, dass sie wirklich in ihre Wohnungen gegangen sind. Man hat ja schon die tollsten Dinge erlebt.«
    »So sehe ich das auch.«
    Da Peter Terry sein Handy in der Hand hielt, musste er sich nicht erst erheben. Während er

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