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1641 - Die Blutmaske

1641 - Die Blutmaske

Titel: 1641 - Die Blutmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erlauben. Zudem hatte er nach den Vorkommnissen seine innere Ruhe noch nicht wiedergefunden. Die brauchte er aber, und deshalb nahm er seinen Platz am Fenster ein, wo er auf der Matte sitzend und bei einer Tasse Tee seine innere Zufriedenheit fand. Das war normalerweise so. An diesem Tag allerdings verhielt es sich anders.
    Er sah die Nachbarn aus den verschiedenen Häusern ein- und ausgehen. Er sah die Autos, die durch die Straße fuhren, und fühlte sich in dieser Normalität geborgen.
    Eines allerdings war seltsam.
    Dench musste nur seine Augen öffnen, um das gegenüberliegende Haus zu sehen. Dort schaute er auch auf die Fenster, hinter denen alles passiert war. In einer geheimnisvollen Wohnung, die sich ein Mann namens Block mit einer Domina geteilt hatte. Dass zwei Personen dort lebten, das hatte er nicht gewusst. Nur etwas störte ihn, was er beim ersten Hinschauen gar nicht mal so bemerkt hatte. Es waren die Fenster, die von innen verhangen waren, sodass er nicht hindurchschauen konnte.
    Am frühen Morgen war das nicht so gewesen, aber jetzt hatte es sich verändert.
    Verhangene Fenster! Warum?
    Dass es nicht von allein geschehen war, lag auf der Hand. Also musste jemand die Wohnung betreten haben. Sie war bestimmt noch nicht wieder vermietet worden. Die Polizei hatte sich lange in ihr umgesehen, aber diese Leute waren längst abgezogen. Jemand anderer musste die Wohnung betreten haben.
    Dench zerbrach sich den Kopf, ohne eine Lösung zu finden. Er ahnte allerdings, dass ein neues Spiel in Gang gesetzt worden war.
    Er dachte an seine Kollegin Jane Collins. Sie hatte er angerufen, als ihm die grünliche Teufelsfratze aufgefallen war. Damit war praktisch alles ins Rollen gekommen. Er und Jane waren Kollegen, obwohl beide auf verschiedenen Feldern arbeiteten.
    Und jetzt schien alles von vorn zu beginnen. Es war zwar keine grüne Teufelsfratze mehr vorhanden, aber die dunklen Fenster zeugten davon, dass sich jemand in der Wohnung aufhielt. Aus welchen Motiven, konnte er nicht sagen. Zumindest wusste er, dass diese Domina die Wohnung ebenfalls verlassen hatte.
    Wer also befand sich dort?
    Robin Denchs Neugierde war groß. Ebenso wie seine Vorsicht. So traute er sich nicht, seine Wohnung zu verlassen und nach gegenüber zu gehen. Das war ihm zu riskant. Alleingänge waren in diesem Fall nicht seine Sache.
    Alles hatte mit einem Anruf bei Jane Collins begonnen, und das wollte er auch jetzt so halten.
    Sein Handy lag in der Nähe. Er nahm es an sich, um die Nummer zu wählen, die er sogar im Kopf hatte, weil er ein Mensch war, der Zahlen behielt, wenn er sie nur einmal hörte.
    Er kam nicht dazu. Einen letzten Blick warf er noch durch das Fenster und plötzlich schoss ihm das Blut ins Gesicht.
    »Das gibt es doch nicht«, flüsterte er, als er die Person sah, die aus dem Wagen stieg…
    ***
    Jane Collins hatte Stunden damit verbracht, darüber nachzudenken wie sie sich fühlen sollte. Die Vampirin, die sich in ihrem Haus eingenistet hatte, gab es nicht mehr in ihrer Nähe. Sie hatte sich zurückgezogen, war praktisch ausgezogen und hatte Jane allein gelassen.
    Normalerweise hätte sich die Detektivin darüber gefreut, doch das Gefühl wollte sich nicht bei ihr einstellen. Es passte nicht zu der blonden Justine, so einfach zu verschwinden. Und Jane glaubte auch nicht daran, dass sie keine Lust mehr gehabt hatte, hier zu leben. Sie kannte die Cavallo gut genug, und so ging sie davon aus, dass Justine irgendetwas vorhatte. Der letzte Fall war zwar offiziell abgeschlossen, nur so recht glauben konnte Jane daran nicht.
    Allerdings hatte sie keinen Beweis dafür, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag, und John Sinclair hatte sich auch nicht gemeldet und irgendetwas Neues berichtet.
    So war sie allein. Einige Male hatte sie das düstere Zimmer der Blutsaugerin betreten. Es gab keine Spur von ihr. Und sie hatte auch keinen Hinweis hinterlassen.
    Zudem wusste Jane, dass die Cavallo nicht allein unterwegs war. Durch einen Biss war es ihr gelungen, eine Frau zu einer Blutsaugerin zu machen.
    Mit ihr war sie unterwegs, und da stellte sich Jane die Frage, wo sie hockte, wenn sie schon nicht hier im Haus war.
    Eine Ahnung hatte die Detektivin nicht. Dazu wusste sie einfach zu wenig von der Blutsaugerin, die ihr eigenes Dasein führte und sich nur an andere wandte, wenn sie Helfer brauchte.
    Jane Collins hatte sich vorgenommen, irgendwann im Laufe des Tages mit ihrem Freund John Sinclair darüber zu sprechen. Möglicherweise

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