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1641 - Die Blutmaske

1641 - Die Blutmaske

Titel: 1641 - Die Blutmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lechzt nach Blut. Mal schauen, ob Justine Jane beschützt.«
    Ich stieß die Tür auf. Nach außen hin sah es so aus, als befände sich Jane in großer Gefahr. Ich wollte daran nicht glauben, weil ich davon ausging, dass Justine Cavallo etwas anderes vorhatte. Und das musste mit der Maske in einem direkten Zusammenhang stehen.
    Wir hatten uns kaum dem Haus zugewandt, da wurden wir angesprochen. Robin Dench erschien. Er hatte uns von seinem Fenster aus gesehen, war schnell herunter gekommen und sprach hastig auf uns ein.
    »Sie wissen, wer ins Haus gegangen ist?«
    »Ja.«
    »Die Wohnung ist wieder belegt, nicht?«
    »Genau, Mr. Dench. Unsere Freundin Jane Collins hat uns bereits informiert.«
    Der Mann schaute sich um und bekam dabei eine Gänsehaut. »Ich bin ja nicht unbedingt ein ängstlicher Mensch, aber was hier vorgeht, ist mir suspekt. Adrian Block ist doch tot - oder?«
    »Keine Sorge, das ist er«, antwortete ich. »Und jetzt wäre es besser für Sie, wenn Sie uns allein lassen.«
    »Natürlich, Sir. Sofort. Ich habe - nun ja…« Er verzog das Gesicht. »Ich habe Sie nur informieren wollen.«
    »Das ist schon okay, danke.« Wir waren den Mann los und mussten einige Meter zurückgehen, um das Haus zu erreichen. Wohl war uns beiden nicht. Zudem waren wir gespannt, ob man uns überhaupt einlassen würde…
    ***
    Jane Collins hatte die Wohnung kaum betreten, da schloss Justine Cavallo die Tür. Zugleich fasste sie Jane an der linken Hand an und nickte ihr von der Seite her zu.
    »So, komm mit.«
    Jane blieb stehen. Es war ihr nicht angenehm, dass man sie anfasste, und deshalb fragte sie: »Was hast du vor?«
    Die Vampirin lächelte sie an. »Was sollte ich vorhaben? Nichts Besonderes.«
    »Lüg nicht. Es muss wichtig für dich sein.«
    »Okay, das stimmt. Ich habe mir etwas geholt, das ich unbedingt ausprobieren möchte.«
    »An mir?«
    »Genau. Es ist ein kleines Experiment. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bin gespannt, wie du darauf reagierst, denn ich gehe davon aus, dass du die richtige Person bist.«
    »Und was ist mit deiner neuen Freundin?«
    Justine winkte ab. »Die schläft. Ich habe die Fenster abgedunkelt, damit sie ihre Ruhe hat. Du musst keine Sorge haben, dass sie dein Blut will.«
    »Das würde ihr auch schlecht bekommen.« Jane entzog sich dem Griff und tippte die Blonde an. »Außerdem bin ich nicht ohne Rückendeckung hergekommen. Das sollte dir klar sein.«
    »Ich habe damit gerechnet und freue mich schon.« Sie lächelte, und das Lächeln stieß Jane unangenehm auf. Die Vampirin tat nichts, was ihr nicht einen Vorteil gebracht hätte. So würde Jane auf der Hut sein müssen.
    »Komm mit.« Locker ging Justine vor. Wie immer bewegte sie sich sehr provozierend. Bei ihr sah es aus, als würde sie die Hüften schwingend über einen Laufsteg gehen.
    Jane kannte die Wohnung. Jetzt allerdings stutzte sie, denn durch die verhängten Fenster wirkte sie schon fremd. Weiter hinten, wo die Domina ihren Arbeitsplatz gehabt hatte, war es noch finsterer. Da drang so gut wie kein Licht hin, während sich in ihrer Umgebung die Helligkeit an den Seiten des Fensters durch schmale Spalten ihren Weg suchte.
    Justine war vorgegangen und neben einem Tisch stehen geblieben. Dort wartete sie auf Jane Collins, die sah, dass Justine ihre Hand auf einen Gegenstand gelegt hatte, den sie nicht richtig erkannte. Dafür aber den Dolch mit der recht langen Klinge, der neben dem Gegenstand lag.
    »Komm ruhig näher, Jane, ich möchte dir etwas zeigen.«
    »Kann ich darauf auch verzichten?«
    Die Cavallo warf ihr einen kalten Blick zu. »Würde ich dir nicht raten.«
    »Mal sehen.« Jane ließ sich nicht einschüchtern. Leicht würde es Justine nicht mit ihr haben.
    Deren Hand lag noch auf dem Gegenstand. Jetzt hob sie ihre Hand an, und Jane hatte freie Sicht. Sie erkannte alles, auch wenn das Licht nicht besonders stark war.
    Auf dem Tisch lag eine Maske.
    Jane sagte nichts.
    Das gefiel Justine nicht, denn sie fragte: »Gefällt sie dir nicht? Sie ist etwas Besonderes. Sie ist ein regelrechter Schatz. Ein wunderbares Unikat. Jeder, der sie besitzt, kann stolz auf sie sein, und das bin ich auch.«
    »Und was habe ich damit zu tun?«
    »Auch das ist einfach. Ich möchte, dass du diese Maske aufsetzt. Du sollst aussehen wie eine Frau, die sich im Karneval von Venedig bewegt.«
    »Ich habe noch nie viel von Karneval gehalten. Auch nicht von dem in Venedig.«
    »Du wirst über deinen eigenen Schatten springen müssen.« Justine

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