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1641 - Die Blutmaske

1641 - Die Blutmaske

Titel: 1641 - Die Blutmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorhanden, und so blieben wir stehen. Der Kurator öffnete eine Schublade seines Schreibtisches und holte die Kassette hervor.
    »So«, sagte er und trat neben den Fernseher, ein Modell, das bestimmt zehn Jahre alt war. »Wenn ich die Kassette eingelegt habe, läuft das eingebaute Zeitband mit.«
    »Dann haben Sie eine doppelte Überwachung gehabt?«, fragte Suko.
    »Ja, das haben die Italiener verlangt. Es sind zwei Kameras, die uns die Bilder liefern.«
    »Wir sind gespannt.«
    »Ich auch. Glauben Sie mir.«
    Es war genug gesagt worden. Der Kurator legte die Kassette ein, dann war es an uns, abzuwarten.
    Solche Filme können sehr langweilig sein, und darauf stellten wir uns ein und wurden nicht enttäuscht. Das Bild war auch nicht besonders scharf, aber es war immerhin etwas zu erkennen, und wir merkten, dass unsere Spannung anstieg.
    Der Grund lag auf der Hand. Einmal geriet der Aufpasser ins Bild. Da hatte er noch gelebt. Er machte einen Rundgang und wirkte nicht so, als gäbe es Probleme.
    Wenig später sahen wir ihn nicht mehr. Dann wieder. Aber da war alles anders geworden. Da musste der Dieb - oder waren es Diebe? -, bereits im Haus gewesen sein.
    Wir erkannten das entsetzte Gesicht des Mannes, dann war er aus dem Kontrollbereich der Kamera verschwunden. Es hatte so ausgesehen, als wäre er zu Boden gefallen.
    Aber wer hatte dafür gesorgt? Ein Eindringling war nicht zu sehen gewesen, dafür sahen wir eine offene Tür.
    Der Wächter erschien nicht mehr im Bild. Und auch keine anderen Personen. Trotzdem waren wir sicher, dass jemand dieses Haus betreten hatte. Wir ließen uns die entscheidende Szene noch mal vorspielen und konzentrierten uns noch stärker auf das, was wir gesehen hatten.
    »Ja«, murmelte ich. »Sie sind da. Ich glaube, dass es Justine und diese Domina sind. Aber sie sind Vampire, und die lassen sich nun mal nicht fotografieren oder filmen.«
    Wir erkannten trotzdem etwas. Allerdings nichts Konkretes, nur schattenhafte Bewegungen, die wir uns möglicherweise auch einbildeten.
    Die Ausstellungsstücke wurden von anderen Kameras unter Kontrolle gehalten. Das konnte der Wächter auf seinen Monitoren sehen. Wir waren sicher, dass der Einbruch dort gefilmt worden war, allerdings hatten wir keine Personen zu Gesicht bekommen. Aber wie schon gesagt, man kann Vampire nicht fotografieren oder filmen. Und auch der Wächter tauchte nicht wieder auf. Bestimmt war ihm kurz nachdem er uns noch aufgefallen war, das Blut ausgesaugt worden.
    Es war nicht nötig, dass wir uns die ganze Kassette anschauten, was wir dem Kurator auch sagten.
    »Ja, das ist okay.« Er holte die Kassette wieder aus dem Recorder und sah uns mit unsicheren Blicken an. »Sind Sie denn jetzt schlauer geworden?«
    »Ja, das sind wir tatsächlich«, antwortete Suko.
    »Ach. Und wieso?«
    »Wir haben uns ein Bild machen können und glauben beide, dass es eine Spur gibt.«
    »Dann sind Sie schlauer als ich. Bitte, ich war völlig von der Rolle als ich das sah.« Er räusperte sich. »Das war für mich einfach nicht zu fassen, wenn ich ehrlich sein soll. Ich habe noch das Gesicht des Wächters gesehen. Schrecklich. Der Mann muss etwas gesehen haben, was uns verborgen geblieben ist. Oder sehen Sie das anders, meine Herren?«
    »Nein, das sehen wir nicht.«
    »Und was jetzt, Mr. Sinclair?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ich denke, dass für Sie der Stress vorbei ist, Mr. Cohn. Die Eindringlinge haben hier gefunden, was sie suchten. Ich will nicht schwarz malen, doch ich glaube schon, dass Sie die Maske und den Dolch vergessen können.«
    Hinter der Gläsern der Brille verdrehte der Kurator die Augen. »Himmel, was sage ich meinen Kollegen in Venedig?«
    »Das müssen Sie entscheiden, Mr. Cohn.«
    Er schaute mich fest bittend an. »Werden Sie denn versuchen, beides zurückzubekommen?«
    »Ja, wir werden uns bemühen. Das ist versprochen.« Ich hob die Schultern. »Ob wir Erfolg haben werden, steht in den Sternen.«
    »Das verstehe ich. Ich werde noch etwas abwarten, bevor ich die Kollegen in Venedig informiere.« Er räusperte sich, schaute zu Boden und hob die Schultern.
    Wir konnten nachvollziehen, wie es in ihm aussah. Sollten wir die Blutmaske finden und sollte sie wirklich so extrem gefährlich sein, dann musste sie zerstört werden. Daran ging kein Weg vorbei.
    Wir verabschiedeten uns von Malcolm Cohn und waren alles andere als zufrieden, als wir das Haus verließen.
    »Was hat Justine mit der Blutmaske vor?«
    »Keine Ahnung, Suko. Ich

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