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1643 - Die Templer-Katakombe

1643 - Die Templer-Katakombe

Titel: 1643 - Die Templer-Katakombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein. Verstecke haben diese Alchemisten immer gesucht. Alles lief heimlich ab. Der Adel hat ihnen Laboratorien gebaut und sie finanziert.«
    »Wobei nichts herausgekommen ist.«
    Ich griff zu meinem Weinglas und hob nur die Schultern. Auch wenn es kein Gold war, das in dieser Katakombe hergestellt wurde, ich war davon überzeugt, dass dort etwas Ungewöhnliches und sogar auch Unheimliches geschehen war, das die Menschen schließlich abgeschreckt hatte.
    Godwin lächelte mir zu. »Gut. Wir werden in ein paar Stunden losfahren. Jetzt können wir sowieso nichts mehr erreichen.«
    Der Meinung war ich auch. Ich wollte noch wissen, ob Godwin den Ort Nalzen kannte.
    »Ja, ich bin schon dort gewesen. Ebenso in der Ruine auf dem Berg Montsegur. Aber ich hatte dort keine Aufgabe zu erledigen.«
    »Die haben wir jetzt.« Ich trank mein Glas leer.
    Godwin hatte noch eine Frage. »Glaubst du denn, dass Ellen Radix noch lebt?«
    »Das glaube ich«, erwiderte ich fest. »Die andere Seite braucht sie. Die Typen gehen davon aus, dass ihr Vater sie eingeweiht hat, obwohl er das nicht mehr schaffen konnte. Ich hoffe nur, dass sie schlau genug ist und die Leute hinhält.«
    »Wir werden es erleben, John.«
    Der neue Tag war angebrochen und schon fast zwei Stunden alt. Für mich wurde es Zeit, dass ich mich in das Gästezimmer verzog und mich lang machte.
    Sophie Blanc hatte sich bereits hingelegt. Von ihr musste ich mich nicht mehr verabschieden. So ging ich in mein Zimmer, das mehr einer Kammer glich, in der aber ein bequemes Bett stand und die auch ein kleines, viereckiges Fenster hatte.
    Ich öffnete es und schaute hinaus. Es war nicht der Blick in den Garten, den ich von hier aus hatte, ich schaute in den Bereich vor dem Eingang des Klosters und erlebte eine beinahe erhabene Stille.
    Auch in den Häusern der kleinen Stadt waren die meisten Lichter gelöscht worden, und so sah die Gegend aus, als wäre sie unter den Schwingen der Nacht begraben worden.
    Es war nicht so kühl wie in London. Die Luft empfand ich sogar als angenehm, und deshalb stellte ich das Fenster gekippt, bevor ich mich ins Bett legte.
    Es gab viel zu überlegen. Auch die Vorwürfe kehrten wieder zurück, dass ich es nicht geschafft hatte, Ellen Radix zu beschützen. Aber sie schwanden immer weiter, je mehr Zeit verstrich, und irgendwann fielen mir die Augen zu…
    ***
    Nach der Landung hatte Ellen noch auf ihrem Platz hocken bleiben müssen. Zuerst wurde der Tote ausgeladen. Danach kümmerte man sich um sie. Einer ihrer Bewacher kam ihr sehr nahe, sodass sie seinen säuerlichen Schweißgeruch wahrnahm. Ellen hielt den Atem an, schaute jedoch zu, was der Kerl vorhatte.
    Noch hielt er die dunkle Augenbinde in der Hand, wenig später bedeckte sie das obere Drittel ihres Gesichts, und so konnte Ellen nichts mehr sehen.
    »Ich werde dich jetzt wegbringen«, sagte der Kerl in einem schlechten Deutsch, das er mit französischen Brocken mischte. »Solltest du versuchen, dich zu sperren oder auch nur den Ansatz machen, die Binde abzunehmen, werde ich dein Gesicht mit Säure besprühen. Du kannst dir sicher vorstellen, wie du dann aussiehst.«
    »Ja, ich habe verstanden.«
    »Dann los.«
    Er packte den linken Arm der Frau und zog sie hoch. Ellen war von der unnatürlichen Sitzhaltung steif geworden. Ihre Muskeln schmerzten und sie hatte auch Mühe mit dem Auftreten.
    Man holte sie aus dem Hubschrauber und führte sie in eine bestimmte Richtung. Unter ihren Füßen befand sich kein normales Straßenpflaster.
    Sie wurde durch ein Gelände geführt, dessen Untergrund mit verschieden großen Steinen belegt war, die ihr das Gehen ziemlich erschwerten.
    Ellen riss sich zusammen, und so dauerte es nicht lange, bis sie sich wieder gefangen hatte. Sie hob die Füße höher, um nicht zu stolpern.
    Außerdem war ihr klar, dass es keinen Sinn hatte, wenn sie ihren Entführern Widerstand entgegensetzte. Die würden auf sie als Frau keine Rücksicht nehmen. Sie setzte nur darauf, dass bessere Zeiten kommen würden.
    Und sie merkte, dass der Weg bergab führte. Zwar nicht unbedingt steil, sodass sie ausgerutscht wäre, aber es ging schon leicht nach unten.
    Es befand sich nicht nur ein Bewacher in ihrer Nähe. Sie hörte auch die Schritte der anderen. Sie hinterließen einen leichten Hall, sodass Ellen davon ausging, durch eine enge Straße oder eine Gasse zu schreiten.
    Eine Hand legte sich auf ihre rechte Schulter. Fingerkuppen drückten zu.
    »Bleib stehen!«
    Das tat sie.
    Jemand ging

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