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1661 - Tabuplanet Shaft

Titel: 1661 - Tabuplanet Shaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einrichteten.
    Eine Gestalt in einem grellgelben SERUN kam auf ihn zu. Der Blue war schon von weitem an der eigenartigen Form seines Helms zu erkennen. Xii-Gien-Qek trug eine Montur neuester Fertigung. Der Helm bestand nicht mehr aus Materie, sondern aus einer Energieblase. „Aufregende Entdeckungen gemacht?" erkundigte sich der Blue mit heller, zwitschernder Stimme. „Nichts Besonderes", antwortete Keith Junker. „Tierleben oberhalb des Niveaus von Insekten gibt es offenbar hier nicht."
    „Was ist das an deinem Bein?"
    Junker erzählte von der Begegnung mit dem Käfer. Xii-Gien-Qeks Augen leuchteten belustigt. Dann sagte er unvermittelt: „Ich möchte, daß du dich mit Donald Hagen zusammen um die Meßapparatur kümmerst, die wir in Betrieb nehmen, falls hier zufällig ein Ennox auftaucht. Du weißt, worum es geht?"
    Keith Junker sah ihn verwundert an. „Wir sollen Messungen vornehmen, sobald dieser Ennox die Welt verläßt. Rhodan meinte, auf diese Weise bekämen wir vielleicht einem Einfluß auf die Schliche, der für die direkte Verbindung zwischen den Sampler-Planeten und der Großen Leere sorgt. Aber warum ausgerechnet ich? Ich bin Chemiker. Das wäre eine Aufgabe für Bliss."
    „Ich glaube, er mag mich nicht besonders", bekannte Xii-Gien-Qek. „Außerdem steckt er bis über beide Ohren in seinen Experimenten, mit denen er das Hfünf-Geheimnis lüften will."
    Junker lächelte. „Du sagt ihm nicht, was er zu tun hat, weil du meinst, er mag dich nicht?" erkundigte er sich mit leisem Spott.
    Der Blue gab ein glucksendes Geräusch von sich, das Äquivalent eines menschlichen Seufzers. „Ich bin ein schlechter Manager", gab er zu. „Mit Wesen, denen ich unsympathisch bin, kann ich nur schlecht zusammenarbeiten."
     
    *
     
    „Mensch, du stinkst!"
    Donald Hagen schrie es voller Entsetzen und hielt sich ostentativ die Nase zu. Keith Junker löste den Verschluß des Helms, und im selben Augenblick wußte er, was Hagen meinte. Es lag ein unerträglicher Gestank in der Luft, der von ihm selbst ausging. Eine Sekunde lang war er ratlos, aber dann dämmerte ihm der Zusammenhang. Er beugte sich nach vorne und ging ein wenig in die Knie.
    Kein Zweifel: Der teuflische Geruch ging von dem orangefarbenen Flecken aus, den ihm der Käfer ans Bein gespritzt hatte. „Augenblick! Haben wir gleich!" rief er Donald Hagen zu.
    Er verschwand in der Hygienezelle und zog den SERUN aus. Er gab dem Servo einige Befehle. Der warf die beschmutzte Montur in die Wanne und besprühte sie mit desinfizierender, deodorierender Flüssigkeit. Der Servo sprühte so lange, bis die Wanne voll war und der SERUN in der Lauge schwamm. Nachdem die Quelle des Gestanks beseitigt war, tat das Klimaaggregat seine Pflicht und sorgte binnen weniger Minuten für frische, geruchfreie Luft.
    Junker mußte unwillkürlich lachen. Ein wehrhaftes Völkchen waren sie, die großen Käfer.
    Der Gestank, den diese winzige Ladung orangefarbener Säure erzeugte, war schlimmer als alles, was terranische Skunks je zustande gebracht hatten.
    Donald Hagen wohnte und arbeitete in einer der Kuppeln, die die Roboter inzwischen aufgebaut hatten. Er hatte sich eine der kleinsten ausgesucht und sich seine Bescheidenheit damit belohnen lassen, daß er alleine darin wohnen durfte. Die Kuppeln bestanden aus flexiblem Polymermetall und hatten die Form von Halbkugeln. Hagens Behausung war im Zenit vier Meter hoch und hatte eine Grundfläche von etwa 50 Quadratmetern. Die Innenausstattung war eher zweckmäßig als gemütlich. Trennwände konnten nach Belieben eingefügt, Abteilungen ganz nach den Wünschen der Bewohner geschaffen werden. Donald Hagens Kuppel hatte einen Wohn- und Schlafraum, eine Hygienezelle, eine kleine Automatenküche und genug Platz für alle Laborgerätschaften, die der 5-D-Mathematiker und -Physiker für seine Untersuchungen mitgebracht hatte.
    Außerdem gab es eine Luftschleuse, Ausgänge, die zu zwei benachbarten Kuppel führten, und eine Mini-Kammer, in der die Klimaanlage untergebracht wurde. Sie arbeitete mit Außenluft, die sie filterte und auf einen Druck von knapp einem Bar komprimierte. „Du kannst die Finger von der Nase nehmen", sagte Keith Junker.
    Donald Hagen ließ die Hand sinken. „Was willst du überhaupt hier?" fragte er. „Xii-Gien-Qek schickt mich. Ich soll dir helfen."
    „Ah so. Die Geräte stehen dort hinten ..." Er machte eine fahrige Geste. „Wer glaubt eigentlich im Ernst daran, daß irgendwelche Ennox nach Shaft kommen? Die

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