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1677 - Strippen für den Teufel

1677 - Strippen für den Teufel

Titel: 1677 - Strippen für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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warteten, dass das Programm losging.
    Wir konnten uns die Plätze aussuchen. Am Tisch zu sitzen war nicht unser Fall. Deshalb gingen wir zur Theke und ließen uns auf den Hockern nieder. Die Beleuchtung war nicht zu düster. Man konnte noch erkennen, mit wem man sprach. Unter der Decke drehte sich eine Discokugel, die noch normales Licht abgab. Wir saßen nicht allein an der Theke. Einige Männer hatten es sich dort noch bequem gemacht. Sie tranken Bier und warteten auf die Stripperinnen. Ich kümmerte mich um die Bestellung. Eine üppige Frau mit rot gefärbten Haaren bediente uns. In ihrem Gesicht fielen die kräftig geschminkten Lippen auf, die fast wie eine Wunde aussahen, als sie lächelte.
    »Was kann ich euch denn Schönes bringen?«
    Wir wollten nicht die großen Abstinenzler spielen. Deshalb bestellte ich einen Whisky und zwei Flaschen Wasser.
    »Oh, so zurückhaltend?«
    »Ja, der Abend ist noch lang.«
    »Ihr seid zum ersten Mal hier?«
    »Stimmt.« Ich schaute auf ihr hochgeschlossenes, sehr eng anliegendes und giftgrünes Kleid, unter dem sie keinen BH trug, was deutlich zu erkennen war. Das alles hier kam mir ein wenig zu aufgesetzt oder auch leicht billig vor. Anscheinend wollten es die Gäste so. Unser Fall war es nicht.
    Die Getränke wurden gebracht und zugleich stellte sich uns die Bartante vor.
    »Ich heiße übrigens Lorna.«
    »Netter Name.«
    »Und wie heißt ihr?«
    Ich winkte ab. »Nicht wichtig.«
    Ihre Neugierde war trotzdem nicht gestillt. Während Suko und ich tranken, fragte sie:
    »Ihr seid nicht von hier - oder?«
    »Aus der Nähe.«
    »Aha.«
    Sie ließ uns in Ruhe, weil sie Gläser füllen musste. An den Tischen bediente ein Kellner, der mehr einem Preisboxer glich.
    Viele Gäste kamen nicht mehr. Ich rechnete damit, dass wir nicht mehr zu lange warten mussten, bis das Programm anlief. Als Lorna in der Nähe war und Gläser putzte, wobei sie sich im Rhythmus der leisen Musik bewegte, sprach ich sie an.
    »Wann geht die Show denn los?«
    »Ach, das ist unterschiedlich. Ich denke nur, dass die Bar recht gut gefüllt ist, da müsste es eigentlich gleich beginnen. Auf genaue Uhrzeiten haben wir uns nicht festgelegt.«
    »Danke.«
    »Seid ihr deswegen gekommen?«
    »Wie meinen Sie?«
    »Nun ja, ihr könnt hier mittanzen und die Frauen ausziehen.«
    »Aha. Müssen wir da etwas zahlen?«
    »Klar. Jedes Kleidungsstück kostet. Aber es lohnt sich. Die beiden sind super.«
    »Bin gespannt.«
    »Sie heißen Alexa und Naomi.«
    »Ach.« Ich zeigte mich enttäuscht. »Nicht mehr Tänzerinnen?«
    Lorna grinste wieder breit. »He, du Lüstling. Reichen dir zwei nicht?«
    »Keine Ahnung. Erst mal sehen, wann sie anfangen.«
    »Gleich.«
    »Und Max schaut auch zu?«, fragte ich wie nebenbei.
    Lorna horchte auf. »Ihr kennt Max?«
    »Ja. Schon etwas länger. In der letzten Zeit haben wir ihn nur aus den Augen verloren. Jetzt dachten wir, ihn hier treffen zu können. Ist er denn da?«
    Lorna überlegte. Sie machte den Eindruck, als würde sie überlegen, ob sie eine Antwort geben sollte oder nicht.
    Suko, der sich bisher zurückgehalten hatte, sagte plötzlich: »Xang vor der Tür meinte, dass Max Dayson hier ist.«
    »He, du kennst Xang?«
    »Von früher.«
    Lorna nickte. »Wenn er das sagt, muss das wohl stimmen. Ich jedenfalls habe ihn heute noch nicht gesehen.«
    »Schaut er sich denn nicht das Programm an?«
    »Nicht immer. Das wechselt. Mal taucht er auf, dann tagelang wieder nicht.«
    Suko lächelte. »Da könnten wir heute ja Glück haben, wenn er schon gesehen wurde.«
    »Durchaus möglich.«
    Lorna musste wieder bedienen und wir hatten Zeit, uns leise zu unterhalten. Suko war der Meinung, dass alles normal aussah, und ich konnte ihm da nicht widersprechen.
    »Sind wir hier vielleicht falsch?«
    Ich nippte an meinem Whisky und schaute auf das gefüllte Flaschenregal mir gegenüber. »Das wird sich noch herausstellen. So etwas kann sich blitzschnell ändern.«
    »Dann warten wir mal ab. Wichtig ist, dass wir Dayson zu Gesicht bekommen. Und wenn er sich nicht zeigt, werden wir uns mal auf die Suche machen, oder?«
    »Nichts dagegen. Er wird bestimmt ein Büro haben und…«
    Lorna unterbrach mich. »Ihr könnt euch freuen«, sagte sie leise. »Es geht los.«
    »Sind die Tänzerinnen zu zweit?«
    »Ja. Sie treten im Doppelpack auf.«
    »Danke.«
    Es veränderte sich etwas. Mit dem Licht begann es. Die Leuchten an den Wänden, allesamt mit kleinen Schirmen versehen, wurden nun gedimmt. Dafür

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