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1686 - Kugelfest und brandgefährlich

1686 - Kugelfest und brandgefährlich

Titel: 1686 - Kugelfest und brandgefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erwidern konnte, hatte sie aufgelegt. Sie würde sich nicht abweisen lassen, das stand fest. Und es würde wieder ein heißer Tag werden, wie es schon seit Wochen der Fall war. Die Sonne stand wie ein Glutball am Himmel. Einen derartigen Sommer hatte die Stadt seit Menschengedenken nicht erlebt.
    Karina nahm den Mercedes, als sie sich in den Moskauer Verkehr stürzte. Die Klinik lag in der Stadtmitte, und zwar in einem kleinen Park, der abgesichert war und zusätzlich noch bewacht wurde.
    Karina war froh, dass sie nur knapp mehr als eine halbe Stunde brauchte, um ihr Ziel zu erreichen. Sie lenkte den Wagen auf das Tor zu, das die hohe Mauer unterbrach. Es war ein Gittertor. Danach begann der Weg, der zum Gebäude führte.
    Sofort erschienen zwei bewaffnete Posten und sahen, dass Karina ausstieg. Sie wollten sie wieder wegschicken, doch da waren sie bei ihr an die Richtige geraten.
    »Ich bin gekommen, um einen Krankenbesuch zu machen.« Mehr sagte sie nicht, aber sie zeigte ihren Ausweis, und das war ein Dokument, das ihr fast alle Türen öffnete.
    Die Männer reagierten so, wie sie es sich gewünscht hatte, zuerst telefonierte einer von ihnen, wenig später konnte Karina in den Wagen steigen und durch das jetzt offene Tor fahren.
    Sie kam bis zu einem Parkplatz vor dem vierstöckigen Gebäude, das aussah wie ein großer Kasten. An der hinteren Seite befand sich noch ein Anbau. Eine Tafel mit Pfeil versehen wies daraufhin.
    Karina parkte, sprang aus dem Wagen und wurde von einem Offizier vor der Tür abgefangen.
    Erneut musste sie ihren Ausweis vorzeigen. Der Mann war zufrieden, blieb aber an ihrer Seite und begleitete sie bis in die erste Etage, wo ihr Partner lag.
    Der entsprechende Arzt war bereits informiert worden. Er hatte sogar auf sie gewartet.
    »Kann ich ihn sehen?«
    »Bitte, gedulden Sie sich. Mein Name ist Borodin, und ich habe mich um Ihren Partner gekümmert.«
    »Aber er lebt?«
    »Ja …«
    Karina hatte bemerkt, dass die Antwort sehr zögernd gesprochen worden war. Sie dachte nicht näher darüber nach und wollte wissen, ob er bei Bewusstsein war und sie ihn sehen konnte.
    »Ja, das können Sie!«
    Ihr fiel ein erster Stein vom Herzen, und sie konnte wieder ohne Beklemmung durchatmen.
    Dr. Borodin ging vor. Eine Schwingtür schwang auf. Dahinter lag ein Raum, in dem sich die Zimmer für das Personal befanden und auch eine kleine Kaffeeküche. Alles war sehr sauber. Wer hier lag, konnte sich gut aufgehoben fühlen.
    Der Arzt öffnete eine weitere Tür. Der typische Krankenhausflur lag vor ihnen. Rechts und links befanden sich die Türen zu den Zimmern und in der Mitte des Flurs zweigten zwei kleine Quergänge nach rechts und links ab.
    Sie betraten den rechten, und vor der ersten Tür hielt der Arzt an. Er schaute Karina ins Gesicht und nickte ihr zu. Erst dann drückte er die Tür auf.
    Der Agentin kam die Szenerie wie ein Traum vor, den sie durchlebte. Beim ersten Hinsehen konnte sie nicht glauben, dass der Mann im Bett ihr Partner Wladimir Golenkow war. Er war an Geräte angeschlossen, die Karina nicht kannte. Sie interessierten sie auch nicht. Wichtig war die Lücke zwischen ihnen, durch die Karina nah ans Bett herantreten konnte.
    Ein Schlauch steckte auch in Wladimirs Nase. Das alles war nicht schlimm. Es zählte nur, dass seine Augen nicht geschlossen waren und er einen recht klaren Blick hatte.
    Golenkow hatte Karina erkannt. Zumindest glaubte sie das, als sie das Zucken seiner Lippen sah, das wohl ein Lächeln sein sollte.
    Auch jetzt musste sie schlucken, als sie über Wladimirs Gesicht strich, dessen Haut so bleich war.
    »Ich will nicht die dumme Frage stellen, wie es dir geht, aber ich frage dich trotzdem, und ich hoffe, dass du mich auch verstehen kannst.«
    »Kann ich«, flüsterte er.
    »Wunderbar.« Sie nickte. »Ja, da haben wir Glück gehabt.«
    »Der Tod wollte mich noch nicht haben. Zwei Kugeln haben nicht ausgereicht.« Er stöhnte leise auf. »Hast du das verdammte Phantom stellen können?«
    »Nein, das habe ich nicht geschafft. Sein Vorsprung ist zu groß gewesen.«
    »Schade.«
    »Aber ich weiß jetzt, dass wir es mit einer Frau zu tun haben.«
    Wladimir gab eine Antwort mit sehr leiser Stimme. »Dann haben sich die früheren Zeugen nicht geirrt. Auch ich glaubte, den Schrei einer Frau zu hören, denn du bist es nicht gewesen.« Wladimirs Gesicht verzerrte sich. »Die verdammten Schmerzen in der rechten Brust. Sie sind mit das Einzige, was ich spüre. Dabei habe ich den

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