1700 - Möbius
Vernichtungsfeldzüge, um die Allianz von den Passageplaneten fortzulocken. Dann verschwanden sie wieder, für lange Zeit. Wenn sie erneut auftauchten, zeigte sich die Tanxtuunra von den erlittenen Verlusten stets erholt. Wie ein Unkraut waren die Völker der Großen Leere. Voller hinterhältiger Feigheit - und durch ihre schiere Masse niemals zu bezwingen.
Die Tanxtuunra erlitt unzählige Niederlagen, die Ayindi errangen triumphale Siege, deren Wert gleich Null war.
Am Ende wendete sich das Blatt zugunsten der Allianz. Die letzte, die fünfzigtägige Schlacht begann, an der auch ich, Moira, teilgenommen habe, und in deren Verlauf ich beinahe getötet worden wäre. Diese letzte Schlacht stand im Zeichen eines Blenders. Er war ein Ritter der Tiefe, und sein Name lautete Quidor von Tanxtuunra.
Quidor war nicht nur der erste Führer der Allianz, der alle Passageplaneten zugleich abriegeln ließ, sondern auch der, der die Waffen einer fremden Macht einsetzte. Es waren die Waffen der Porleyter. Quidor hatte sie der Tanxtuunra verschafft, um den tausendjährigen Krieg an der Großen Leere zu beenden.
Die Ayindi trugen das Leid. Erstmals fanden zahllose Kämpfer aus ihren Reihen den Tod.
Daß die Schlacht 50 Tage dauerte, und nicht nach einem einzigen mit der Niederlage der Tanxtuunra endete, schien an jenen unbekannten Waffen zu liegen. Aber dem war nicht wirklich so.
Quidor von Tanxtuunra schmückte sich mit einem Verdienst, der nicht seiner war. Denn den wahren Grund ihres Rückzugs nahmen die Ayindi mit sich, Quidor mußte ihn gewußt haben, aber nur er allein. Im Bund der tausend Galaxien wurde dieser Grund niemals bekannt.
Nachdem die Kampfhandlungen beendet waren, veranlaßte der Ritter eine Reihe von Aktionen.
Zunächst ließ er sämtliches Waffenmaterial, sämtliche Toten und alle Trümmer aus den Passagesystemen entfernen. Er verzichtete darauf, die 21 Planeten sprengen zu lassen. Daß auf den Passagewelten ungelöste Geheimnisse zurückblieben, war dem Ritter zweifellos bekannt. Er muß ja doch befürchtet haben, daß jede weitere Handlung von seiner Seite die Ayindi zurückholen könnte.
So erklärte er die Passagewelten zu ewigen Tabu-Planeten, in denen nichts auf die Vergangenheit hinweisen würde.
Quidor hat nicht wirklich gesiegt. Indem er die Passagewelten unversehrt ließ, akzeptierte er einen Status Quo. Aber das wußten die Völker der Allianz nicht. Sie kannten nur blindes Vertrauen in ihren Retter.
Und mein eigener Kampf, Perry Rhodan? Nun, ich habe den Ayindi nicht helfen können, obwohl ich nach besten Kräften in die Schlacht eingriff. Es gibt Mächte, angesichts deren sogar die STYX an Bedeutung verliert.
Auf dem zweiten Planeten des Zraan-Systems fand ich um ein Haar den Tod.
Aber das ist nur die halbe Wahrheit ... Weil es ebenfalls dieser Planet war, der mir das zweite Leben und die Unsterblichkeit schenkte! Deshalb hat Quidor alles Leben des Planeten vernichten lassen, damit ich niemals zurückkehren und das Rätsel meiner Unsterblichkeit lösen konnte. Oder, um die Wesen des Zraan-Systems für ihre Untat zu bestrafen. Dafür, daß sie mir geholfen haben, auch wenn das gar nicht ihre Absicht war. In späterer Zeit erhielt dieser Zweite Planet ausgerechnet Quidors Namen. Welch ein Hohn, Perry Rhodan! Nach dieser letzten Schlacht, die mit dem fünfzigsten Tag beendet war, sind die Ayindi niemals wiederaufgetaucht. Sie haben ihre Absicht, mit den Völkern der Allianz Kontakt aufzunehmen und die Wunder entlang der Großen Leere zu sehen, für alle Zeit aufgegeben.
Doch sie hinterließen ein Vermächtnis.
Die Spindelwesen der 21 Sampler-Planeten, wie ihr sie heute nennt, und die 21 Segmente auf dem dunklen Charon. Wer deren Geheimnis enträtseln konnte, so planten die Ayindi, der würde sich einen Weg ebnen, um zu ihnen zu gelangen. Der würde die Ayindi rufen. Auch nach zwei Millionen Jahren."
*
Rhodan, Saedelaere, die beiden Zwillinge und die Spindelwesen blieben allein zurück, nachdem Moira verschwunden war. Voltago, der Kyberklon, hätte sich zu einer früheren Gelegenheit stets in Rhodans Nähe aufgehalten. Heute jedoch stand der nachtschwarze Diener reglos abseits, nicht einmal in der Mitte der Spindelwesen, sondern von allen isoliert in einer Ecke. Rhodan warf ihm einen forschenden Blick zu, auf den Voltago in keiner Weise reagierte.
„Was meinst du, Alaska?" fragte er. „Warum erzählt sie uns das?"
„Sie verfolgt einen Zweck damit", antwortete der ehemalige
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