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1730 - Das Schlangengrab

1730 - Das Schlangengrab

Titel: 1730 - Das Schlangengrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fantastisch es ist.«
    »Ja, tun Sie das. Aber bitte keine Einzelheiten. Schreiben Sie bitte nichts über das, was wir praktisch unter uns besprochen haben. Da wäre ich Ihnen sehr dankbar.«
    »Keine Sorge, Sie können sich auf mich verlassen. Allerdings werde ich noch einen zweiten Bericht anfertigen, wenn ich in der Ausstellung war.«
    »Das bleibt Ihnen überlassen, Mister Conolly.«
    Der Professor erhob sich. Auch Bill stand auf und ließ sich zur Tür bringen.
    Beide Männer reichten sich die Hände, und Bill sagte: »Danke, dass Sie mir ein so großes Vertrauen geschenkt haben.«
    Sarweti lächelte. »Ich wusste ja, mit wem ich es zu tun habe. Bis später dann.«
    »Ja, bis später, Professor…«
    ***
    Bill Conolly war noch bei Tageslicht bei seinem Interview-Parter angekommen. Das war jetzt nicht mehr vorhanden. Es hatte sich vor der Dämmerung zurückziehen müssen, die mit ihrem Grau die Welt beherrschte. Der Tag war nicht besonders sonnig, dafür aber warm gewesen, und das merkte er auch an diesem Abend, an dem sich der Wind zu einem lauen Lüftchen abgeschwächt hatte.
    Wenn der Reporter in sich hineinhorchte, dann hatte er kein gutes Gefühl. Zwar war es von dem Professor nicht wirklich ausgesprochen worden, er aber glaubte, dass es um das Schlangengrab ein Geheimnis gab, das noch zu Problemen führen konnte.
    Bill hatte vor dem Haus keinen Parkplatz für seinen Wagen gefunden. Er war auch nicht mit seinem Porsche gefahren, sondern mit dem Golf seiner Frau, und den hatte er etwas entfernt parken müssen. Um ihn zu erreichen, musste er um das Haus herumgehen, in dem die Ausstellung untergebracht war. Das Gebäude selbst stand mit der Vorderseite in einer recht engen Straße, an der Rückseite gab es ein Grundstück, auf dem die alten Häuser vor einigen Jahren abgerissen worden waren und auf dem jetzt ein Neubau stand. Geschäftshäuser mit Penthouses auf den Dächern beherrschten das Bild. Tagsüber war hier genug Betrieb, in der Nacht jedoch sah alles anders aus. Da wirkte die Gegend tot und leer.
    Bill Conolly ging auf den Golf zu, den er im Schatten einer Hauswand abgestellt hatte. Er war froh, den Wagen dort so zu finden, wie er ihn abgestellt hatte. Nicht weit entfernt stand ein Haus, dessen Scheiben bis zum Boden reichten. Sie waren jetzt dunkel und wirkten wie graue Spiegel.
    Auch die Tür war geschlossen. Dafür sah Bill die Augen der Kameras, die ihre Umgebung unter Kontrolle hielten. London war zu einer Stadt der Überwachung geworden. Das hatte seine Vor- aber auch seine Nachteile.
    Bill warf einen Blick in die Runde, bevor er in den Wagen stieg. Er setzte sich hinter das Lenkrad, den Zündschlüssel hielt er bereits in der Hand, doch er beließ es dabei, denn irgendetwas stimmte nicht.
    Der Reporter schaute nach vorn durch die Scheibe. Eine Gefahr war nicht zu erkennen, und trotzdem war in seinem Inneren ein Gefühl vorhanden, das ihm etwas anderes sagte.
    Er saß da und rührte sich nicht. Er hörte seinen Herzschlag überdeutlich. Von seinem Nacken aus lief ihm ein Kribbeln über den Rücken.
    Bill konnte sich seine Reaktion nicht erklären, aber sie war da, daran gab es nichts zu rütteln. Er atmete tief durch die Nase ein – und zuckte jetzt zusammen.
    Es war die Luft, die ihn störte. Er hatte sie eingesaugt und einen anderen Geruch wahrgenommen. Es war nicht der, den er gewohnt war. Etwas hatte sich verändert.
    Noch einmal atmete er tief ein. Diesmal auch durch den Mund, und er schmeckte dabei das Fremde auf der Zunge.
    Ja, der Geruch musste sich im Wagen ausgebreitet haben. Für Bill gab es keine andere Erklärung. In seinem Fahrzeug hatte sich das Fremde eingenistet.
    Das brachte ihn durcheinander. Er konnte sich keinen Reim darauf machen, wie so etwas möglich war. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken und er hob den Blick leicht an und schaute in den Innenspiegel.
    Im Spiegel sah er die Bewegung auf dem Rücksitz, dem er beim Einsteigen keine Beachtung geschenkt hatte.
    Etwas wurde gegen seinen Nacken gepresst. Bill wusste, dass es die Spitze eines Messers war. Das interessierte ihn nicht mehr so stark, denn im Innenspiegel konnte er sehen, wer sich hinter ihm aufgerichtet hatte.
    Es war eine Gestalt, die eine goldene Maske vor dem Gesicht trug…
    ***
    Der Reporter wusste genau, wie er sich in derartigen Fällen zu verhalten hatte. Er saß völlig starr und bewegte nur die Lippen, als er flüsterte: »Okay, ich habe verstanden.«
    »Das glaube ich nicht!«, wurde ihm die Antwort

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