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1734 - Hexenhand

1734 - Hexenhand

Titel: 1734 - Hexenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verstanden. Aber was ist, wenn ich es nicht tue?«
    Das Grinsen verschwand, und das Gesicht nahm einen harten Ausdruck an. »Wenn du dich weigerst, wirst du nicht mehr lange am Leben sein. Dann wird das Feuer dich vernichten, und du hast ja erlebt, wie die Menschen danach aussehen.«
    »Die dir auch nichts getan haben.«
    »Es musste sein.«
    Suko stellte seine nächste Frage. »Dann wartest du auf John Sinclair?«
    »Das kann man so sagen.«
    »Gut, warten wir also gemeinsam.«
    Sandrine hatte den Satz gehört und lachte. Dabei schüttelte sie den Kopf, und dann reagierte sie mit einem Zucken des linken Arms. Zugleich hatte sie ihre Hand gedreht, und auf dem Teller erschien plötzlich die grüne Flamme.
    Suko hatte irgendwie damit gerechnet. Dennoch zuckte er zusammen, ging aber nicht zur Seite – und sah, wie sich der grüne Flammenball von der Handfläche löste und auf ihn zuflog.
    Es gehörte zu Sukos Eigenschaften, dass er blitzschnell reagierte, wenn eine Gefahr auf ihn zukam. Das war auch jetzt der Fall. Bevor der grüne Feuerball ihn erreichte, tauchte er weg und drehte sich gleichzeitig zur Seite.
    Der Ball verfehlte ihn, und er hörte das Lachen und dann Sandrines Stimme.
    »Es war die erste und auch die letzte Warnung, Suko. Halte dich heraus.«
    Suko sah, wie der grüne Feuerball auf den Boden fiel und innerhalb einer Sekunde erlosch. Doch Suko dachte nicht daran, aufzugeben. Er konnte sich wehren, zudem besaß er noch den Stab, der die Zeit für fünf Sekunden stoppte.
    Das konnte er vergessen. Es gab kein Ziel mehr für ihn. Die Gegend um ihn herum war zwar nicht leer, aber von Sandrine sah er nichts mehr.
    Er schluckte die Verwünschung hinunter und war ehrlich gegen sich selbst. Was er erlebt hatte, das stufte er als eine Niederlage ein.
    Aber er gab zu, dass diese Hexe über Kräfte verfügte, die nicht so leicht zu stoppen waren. Ob er sie durch den Einsatz des Stabs zurückgeschlagen hätte, war auch nicht sicher.
    Sie wusste allerdings Bescheid. Sie hatte sich über ihn und John Sinclair gut informiert, aber Suko wusste noch immer nicht, warum sie John töten wollte.
    John musste sich noch in der Station aufhalten, und Suko wollte zu ihm. Am Beginn der Treppe hielt er an. Er schaute über die Stufen hinweg, sah auch die Menschen, die ihm entgegenkamen, und er sah einen blondhaarigen Mann, der mit schnellen Schritten die Treppe hochging.
    Es war John Sinclair. Und Suko war froh, dass er noch lebte...
    ***
    Auch ich hatte meinen Freund gesehen und war kaum in sein Blickfeld gelangt, da winkte er mir zu. Sekunden später stand ich neben ihm und sah seinem Gesicht an, dass irgendetwas geschehen sein musste.
    »Und?«, fragte ich nur.
    »Sie war hier.«
    Ich begriff sofort, dennoch weiteten sich meine Augen. »Hat sie dich angegriffen?«
    »Sowohl als auch.«
    »Komm, rede!«, drängte ich.
    Wenig später hatte ich erfahren, was Suko erlebt hatte, und das war nicht eben zum Lachen. Allerdings war ich nicht allzu sehr überrascht davon, dass diese Gestalt aus einer anderen Zeit alles über mich wusste.
    »Leider ist sie nicht damit rausgerückt, warum sie dir an den Kragen will. Sie wollte nichts sagen, John.«
    »Wir werden es herausfinden.« Ich war davon überzeugt, dass wir es schafften, denn ich rechnete damit, dass es weitere Begegnungen mit dieser gefährlichen Hexe geben würde.
    Hier konnten wir nichts mehr tun. In der Station hatte ich meine Aussagen gemacht, und so beschlossen wir, zurück zu unserem Büro zu gehen. Es war ja nicht weit.
    Suko wollte noch wissen, was genau im Zug passiert war. Ich gab ihm einen knappen Bericht, und auch er war froh, dass es keinen Toten gegeben hatte. Das würde wohl nicht so bleiben. Das waren meine Gedanken. Wir konnten hier eher von einem Vorspiel ausgehen. Nur fragte ich mich, warum das alles passierte. Weshalb stand ich auf der Liste dieser Hexe Sandrine? Und nur ich und keine andere Person? Das war ein Rätsel, dessen Lösung ich noch keinen Schritt näher gekommen war.
    Ich war gedanklich mit dem Problem beschäftigt, da meldete sich mein Handy. Es war Glenda, die mich sprechen wollte und fragte, wo sie mich gerade erreichte.
    »Auf dem Weg zum Büro. Wir sind so gut wie da.«
    »Das ist gut.«
    »Warum?«
    »Weil jemand für dich angerufen hat.«
    Ich gab keinen Kommentar, sondern fragte nur: »Sie?«
    »Ja, die Hexe.«
    Im Gehen sprach ich weiter. »Was wollte sie?«
    »Mit dir reden. Ich konnte ihr da nicht helfen. Mich hatte sie nicht auf der

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